Hauseigentümer dürfen sich melden
NIEDENSTEIN. Schottergärten sind seit Jahren die bequeme Lösung für Hauseigentümer mit wenig Zeit. Fehlendes gärtnerisches Talent ist ein weiteres Argument, statt Erde und Pflanzen, Schotter oder Kies zur Gestaltung des Vorgartens zu nutzen. Das schadet der Artenvielfalt und trägt zur Überhitzung bei. Schottergärten beeinträchtigen also das Stadtklima und begünstigen den Klimawandel.
Die Landesbauordnungen fast aller Bundesländer (außer Bremen und Sachsen-Anhalt) haben eigentlich schon immer diese Art der Gartenkultur untersagt. Zwei Bestimmungen verbieten quasi auch ohne explizites Verbot die Anlage von Schottergärten seit jeher: Unbebaute Flächen müssen wasseraufnahmefähig belassen werden und seien zusätzlich zu bepflanzen oder wenigstens zu begrünen. Keines dieser Kriterien kann ein Schottergarten erfüllen.
Inzwischen haben die meisten Bundesländer, so auch Hessen, Schottergärten verboten und die ersten Klagen dagegen sind bereits höchstrichterlich gescheitert. Damit ist die Rechtslage klar. Wer jetzt noch einen neuen Schottergarten anlegt, muss mit Bußgeldern rechnen.
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Kreativ und ökologisch mit der Situation umgehen –
Die Fachleute der Staudengärtnerei Härtl haben ein Bepflanzungskonzept entwickelt, das bestehende Schotterflächen innerhalb von zwei bis drei Vegetationsperioden in wertvolle Kleinhabitate verwandelt, ohne dass ein Rückbau notwendig ist!
Unter dem Motto “Die ganze Welt zwischen kleinen Steinen“ hat Florian Härtl ein Konzept entwickelt, das auf der Verwendung von Pflanzen aus den Gebirgen aller Kontinente aufbaut. In diesen kargen, häufig trockenen und winterkalten Lebensräumen hat er Arten selektiert und weiterentwickelt, die diese Flächen in artenreiche und somit ökologisch wertvolle Kleinbiotope umwandelt. Neben Pflanzen mit großer Wasserspeicherkapazität (Sukkulenz) sind auch Polsterbildner wie beispielsweise Thymian, Mauerpfeffer und einige Gräser wichtige Pionierarten.
Kein Rückbau, sondern Verwandlung – wer macht mit?
Jetzt sucht „Gartenbau Härtl“ aus Niedenstein einen Garten, der als Beispiel für die gelungene Umwandlung zwei Jahre lang begleitet werden kann. Dafür stellt die Gärtnerei Härtl die Beratung und das ganze Know-how kostenlos zur Verfügung, sorgt gemeinsam mit den Hauseigentümern für die Verwandlung in einen lebendigen Steingarten und begutachtet vierteljährlich den Fortschritt. Die Leistung der Hauseigentümer besteht darin, den Werdegang der Renaturierung zwei Jahre lang dokumentieren zu lassen, um diesen zu veröffentlichen. Haben Sie Interesse? Dann bewerben Sie sich unter E-Mail: ihr.gartenbau@t-online.de mit einem Foto des Schottergartens. nh24 wünscht viel Erfolg! (rs)
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9 Kommentare
Wenn wir schon bei den Grünen sind, wie sagte Sarah-Lee Heinrich (Bundessprecherin der Grünen Jugend), „Deutschland hat eine eklige weiße Mehrheitsgesellschaft“
P.S. Beste Grüße an alle Grüne Wähler
„Wir“ sind nicht bei den Grünen, sie vielleicht. Wenn sich ein 14 jähriger Teenager aus einer Minderheitsgesellschaft ( vielleicht aus Wut ?) im Ton vergreift und sich schon mit 19 dafür entschuldigt, sollte man milder urteilen, als über einen fast 18jährigen Erwachsenen, der 34 Jahre braucht um sich für den Besitz widerlichen Schriften zu entschuldigen und Kritik als Hexenjagd bezeichnet.
Nordhesse,,, Dick Rindenmulch über den Schotter und 2 mal im Jahr richtig Unkrautvernichter drüber das geht auch… Oder im Vorgarten das Unkraut wachsen lassen ,,, schon jetzt sieht man in vielen Orten vor Unkraut den Bürgersteig nicht mehr !!!!
Noch immer entscheide ich wie ich meinen Garten gestallte und kein Politiker und da ich berustätig bin undder Garten pflegeleicht sein muß bleibt es beim Schottergarten
Schottergarten ist kein pflegeleichter Garten weils kein Garten ist. Frag mich wie in einem anderen Kommentar erwähnt wurde wieso man sich ein Haus anschafft mit Garten um den dann zu ruinieren? Wie kann man sowas überhaupt schön finden? Mir kommt die Galle hoch wenn ich ein schönes Haus sehe mit eigentlich schönem Garten der einfach nur noch einer Wüste gleicht. Meine Nachbarn sind auch berufstätig und haben halt die Anpflanzung im Garten einfach angepasst. Paar schöne Wildblumen und paar schöne Büsche und fertig. Wenn man auf einen gepflegten Rasen steht kann man sich auch ein Mähroboter holen. Aber wie man so ignorant auf die Umwelt und andere Lebewesen rotzen kann ist mir schleierhaft. Ein Schottergarten ist nichts anderes als ein großer Mittelfinger an die Umwelt und alles um sich herum.
völlig korrekt. Der User schaufelt auch noch Rindenmulch auf den Schotter, damit der Flugsamen schnellst möglich angeht und er seine Kanister Unkrautvernichter verteilen kann. Mir scheint, das hat er schon zu oft gemacht. Anhand seiner Beiträge kann man ablesen, welchen Schaden so etwas anrichtet.
Ja Nordhesse, das kann ich mir vorstellen, dass Ihnen dass nicht passt.
Sie als Feind der Verfassung und nicht anerkenner von Rechtsprechnung.
Eine Kausalität zu Kohlekraftwerken herzustellen nur Ihren GRÜNENhass latent erscheinen zu lassen, wie primitiv.
Vielleicht entlastet es Sie endlich, wenn Sie sich zur AfD bekennen.
Schottergärten sind problematisch weil sie oberhalb und unterhalb der Erdoberfläche alles Leben vertreiben. Das Plastikvlies, das in den Boden eingegraben wird, damit keine Pflanzen keimen, sorgt dafür, dass auch der Boden darunter wie versiegelt ist und seine Fruchtbarkeit verliert. Der Boden gilt wegen seines Artenreichtums als unser Regenwald und wird er ohne Not mit Plastik überdeckt. Der Boden war übrigens vor uns Hausbesitzern da.
Es ist bitter, dass die Vernichtung alles Lebendigen als zeitgemäß empfunden wird, vor allem dann auch noch mit Pflegeleichtigkeit
argumentiert wird. Es ist ja so pflegeleicht Fauna und Flora zu vernichten, Was für eine Art von Kakophonie ist es zu argumentieren man dürfe dem Gartenbesitzer nichts vorschreiben, aber wir schreiben seit Jahrzenten der Natur etwas vor?
Ja aber aber Klimaleugner wie der Nordhesse hat lieber Beton und Stein im Garten, dass rundet seinen Charakter nach aussen sichtbar ab.
Na da war Ihnen das Wort grüner Salonrevoluzzer ja leicht rauszukitzeln, schön dass Sie noch so sportlich sind und springen über jedes Stöckchen was man Ihnen hinhält. Sie sind schon ein, wenn auch braunes, putziges Tierchen
Ich bin absolut kein Fan von Schottergärten. Hierbei will ich aber eindeutig unterscheiden zwischen großen Flächen und manche kleine Ecken die eben nur mit wirklich Aufwand zu pflegen sind. Ansonsten bin ich der Meinung, wer sich ein Haus mit Garten leistet und daraus dann eine Steinwüste macht, hat nicht alle Latten am Zaun. Insbesondere das Argument der fehlenden Zeit lasse ich da nicht gelten. Ich hole mir ja auch kein großes Haus und Putz nicht die Fenster weils zu viele sind und ein zu hoher Aufwand. Unabhängig davon, dass schmutzige Fenster nicht den Lebensraum von Lebewesen einschränken. Aber sei es drum, diese Variante hier finde ich eigentlich sehr gut. So könnte man den wenigen Aufwand behalten aber schafft trotzdem noch etwas Lebensraum und geht gegen die Erhitzung vor. Die Verbote empfand ich trotz meiner negativen Meinung von Schottergärten nie für richtig. Generell hätten Gemeinden, Städte und das Land aktiv beratend auf Hauseigentümer zugehen sollen und Alternativen liefern müssen. Das hätte viel Unmut und Vorbehalte gegen eine Bevormundung vom Gesetzgeber ersparen können. Leider wird in der heutigen Zeit lieber mit Verboten um sich gehauen statt den Dialog zu suchen.
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