HOMBERG. Auch im Alter selbstständig in den eigenen vier Wänden leben können, ist das Ziel. Neue ehrenamtliche Wohnberaterinnen und Wohnberater helfen dabei. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde in der Kreisverwaltung hieß der Erste Kreisbeigeordnete Jürgen Kaufmann die neuen Wohnberaterinnen und Wohnberater herzlich willkommen und überreichte Ihnen Urkunden.
Im vertrauten Zuhause alt werden, ohne permanent auf fremde Hilfe angewiesen zu sein, das wünschen sich viele Menschen. Aber was passiert, wenn man irgendwann auf einen Rollator angewiesen ist und Treppen sowie Türschwellen zum unüberwindbaren Hindernis werden?
Gleich 18 ehrenamtliche Bürgerinnen und Bürger aus 13 Städten und Gemeinden des Schwalm-Eder-Kreises haben erfolgreich ihre Qualifizierung zu ehrenamtlichen Wohnberaterinnen und Wohnberatern abgeschlossen. Sie werden in Zusammenarbeit mit dem Pflegestützpunkt Schwalm-Eder ab sofort für genau solche Lebenslagen Beratung für Bürgerinnen und Bürger im Landkreis anbieten.
An zwei intensiven Seminartagen, in Homberg (Efze) und bei der Hessischen Fachstelle für Wohnberatung in Kassel, haben sich die Ehrenamtlichen insbesondere mit den Grundlagen der „Wohnraumanpassung“ befasst. Vom Badewannenlifter bis zum Mülleimer, der sich per Sensor öffnen lässt. Welche Hilfsmittel gibt es auf dem Markt? Was ist baulich möglich? Und in welchen Fällen kann ein Umorganisieren der Wohnung helfen? Auch Fragen der Finanzierung wurden behandelt. Außerdem standen Themen wie Gesprächsführung und geriatrische Krankheitsbilder auf dem vielfältigen Lehrplan.
„Sie helfen Seniorinnen und Senioren dabei, so lange wie möglich sicher und selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden zu leben. Die Wohnberaterinnen und Wohnberater engagieren sich ehrenamtlich. Das schätze ich sehr und ist der konkrete Dienst an und für die Menschen in unserem Landkreis“, so Erster Kreisbeigeordneter Jürgen Kaufmann bei der Übergabe der Urkunden.
Die ehrenamtlichen Wohnberaterinnen und Wohnberater können über den Pflegestützpunkt, die Leitstelle Älterwerden im Schwalm-Eder-Kreis oder über die Städte und Gemeinden angefragt werden.
„Bereits in 2014 hat der Schwalm-Eder-Kreis mehr als 20 Ehrenamtliche für die Wohnberatung ausgebildet. Viele davon sind noch heute aktiv. Aber auch diese freuen sich über die Unterstützung Ihrer neuen Kolleginnen und Kollegen“, sagt Annika Quanz vom Pflegestützpunkt. Frau Quanz ist beim Pflegestützpunkt des Schwalm-Eder-Kreises für die Wohnberatung zuständig und hat die Ausbildung in Kooperation mit der Hessischen Fachstelle für Wohnberatung organisiert und koordiniert.
Weitere Informationen zu Wohnen im Alter gibt es beim Pflegestützpunkt des Schwalm-Eder-Kreises, Frau Annika Quanz, 05681 775 – 4904 oder per E-Mail unter psp@schwalm-eder-kreis.de
Das Bild: Erster Kreisbeigeordneter Jürgen Kaufmann, Sabine Knobel (Morschen), Annika Quanz vom Pflegestützpunkt Schwalm-Eder, Ute Haury (Frielendorf), Ute Naar (Gudensberg), Gisela Bernhardt (Niedenstein), Karl-Heinz Jakob (Niedenstein), Heidrun Baier-Linke (Schrecksbach), Otto Fenner (Felsberg), Anna Katharina Nett (Malsfeld), Andrea Mardorf (Wabern), Lars Werner Fachbereichsleiter der Sozialverwaltung, Erika Kieswetter (Fritzlar), Sonja Weidel und Henning Pfannkuch vom Pflegestützpunkt Schwalm-Eder und Marc Liebermann (Schwarzenborn)
Ebenso ausgebildet, aber nicht auf dem Bild wurden, Helmut Balamagi (Schwalmstadt), Reiner Jakubowski (Schwarzenborn), Susanne Kohl (Wabern), Willi Röder (Fritzlar) und Horst Speck (Knüllwald), Annegert Thurau (Homberg), Dunya Haijat (Gudensberg) (pm)
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2 Kommentare
„Vom Badewannenlifter bis zum Mülleimer, der sich per Sensor öffnen lässt“
Mir scheint, hier findet die Beratung nur für Senioren statt, die über das nötige Kleingeld verfügen, sich die hier angestrebte altersgerechten Wohnung leisten zu können.
All die Menschen die in Altenheimen wohnen, gehören bestimmt nicht dazu.
Die Menschen mit Minirenten, die jetzt schon irgendwo zur Miete wohnen, die sie sich kaum leisten können.
Mietwohnungen umzubauen, geht ja auch nur, wenn der Eigentümer es zulässt.
Nein, nein, es spielt keine Rolle wieviel eigenkapital man hat, es wied alles aus Steuergeldern bezahlt, und das ist gut so…..
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