SCHWALMSTADT / OBERAULA / GUDENSBERG. Der nordhessische Regierungspräsident Mark Weinmeister (Guxhagen) hat an der Landesfeuerwehrschule in Kassel Förderbescheide an die Feuerwehren Oberaula, Gudensberg und Schwalmstadt übergeben.
In Gudensberg wird eine neue Drehleiter (DLK 23/12) mit 238.700 EUR gefördert. Das neue Rettungsgerät kostet mindestens 750.000 EUR. Die Hauptaufgabe des neuen Drehleiterfahrzeugs, das bei der Freiwilligen Feuerwehr im Kernort von Gudensberg stationiert werden soll, ist die Rettung von Menschen aus großer Höhe. Es kommt aber auch im Rahmen der Brandbekämpfung und bei technischer Hilfe zum Einsatz. DLAK bedeutet Drehleiter Automatik mit Korb und einer Nennrettungshöhe von 23 Metern bei 12 Metern Ausladung. Für Gudensbergs Ersten Stadtrat Günter Hempel ist die Beschaffung der neuen Drehleiter eine wichtige Investition, um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern: „Mit dem Fahrzeug ist es möglich, Personen aus Sonderobjekten wie Altenheimen, Schulen und Mehrfamilienhäusern zu retten, also dort, wo eine Rettung mittels Steck- oder Schiebeleitern nicht möglich ist. Die Drehleiter dient zur Befreiung von Personen aus Notlagen und verbessert Angriffswege bei Brandeinsätzen. Aber auch bei technischen Hilfeleistungen können unsere gut ausgebildeten Feuerwehrleute das Fahrzeug als Kran oder zur Einsatzstellenausleuchtung einsetzen.“
Neustrukturierung der Freiwilligen Feuerwehr Oberaula abgeschlossen
Oberaulas Bürgermeister Klaus Wagner, Gemeindebrandinspektor Michael Becker und Wehrführer Alexander Kurz bekamen einen Förderbescheid in Höhe von 115.800 EUR für ein neues Staffellöschfahrzeug (STLF 20-V). Das Staffellöschfahrzeug StLF 20-V basiert auf der Grundkonzeption des genormten Mittleren Löschfahrzeugs MLF als technisch/taktisch selbständigem Löschfahrzeug, verfügt jedoch über einen größeren Löschwasservorrat sowie Allradantrieb, sodass es auch zur Löschwasserversorgung auf Verkehrswegen und in waldreichen Gebieten geeignet ist. Die Anschaffungskosten für das Fahrzeug betragen mindestens 400.000 Euro. „Mit dem Staffellöschfahrzeug wird die Neustrukturierung der Freiwilligen Feuerwehr Oberaula abgeschlossen. Nach der Fusionierung von insgesamt 5 ehemals eigenständigen Ortsteilwehren zur Einsatzabteilung Oberaula und dem voraussichtlich bis Ende 2023 fertiggestellten neuen Feuerwehrhaus, wird mit der Inbetriebnahme des Staffellöschfahrzeuges der Brandschutz in Oberaula auf eine neue und deutlich höhere Stufe gestellt werden. Damit wird die Gemeinde über eine moderne und schlagkräftige Freiwillige Feuerwehr verfügen, die auch im Sinne der Nachwuchsgewinnung bei den Einsatzkräften bereits jetzt sehr positive Auswirkungen hat“, sagte Klaus Wagner.
Neues Feuerwehrhaus in Trutzhain
Mit 257.950 Euro fördert das Land Hessen die Stadt Schwalmstadt (Schwalm-Eder-Kreis) beim Neubau des Feuerwehrhauses im Stadtteil Trutzhain. Erster Stadtrat Lothar Ditter, Stellvertretender Stadtbrandinspektor Stefan Kürschner und der Wehrführer des Stadtteils Trutzhain Bernd Weitzel nahmen den Bescheid im Rahmen einer kleinen Feierstunde entgegen. Der Neubau des geplanten Feuerwehrhauses gliedert sich in eine Fahrzeughalle mit zwei Fahrzeugstellplätzen sowie einem Sozialtrakt mit Schulungsraum, Jugendfeuerwehrraum, Teeküche, geschlechterspezifisch getrennten Umkleiden, sanitären Anlagen, Büro für die Wehrführung, Lager- und Werkstatträumen. Darüber hinaus ist die Notstromversorgung des Feuerwehrhauses vorgesehen. Die Gesamtbaukosten sind mit miondestens 1,7 Millionen Euro veranschlagt. „Durch den Förderbescheid des Landes Hessen erhalten wir ein finanzielles Fundament für den Neubau eines Feuerwehrhauses in unserem Stadtteil Trutzhain. Darüber freuen wir uns selbstverständlich sehr, schafft ein solch zukunftsfähiges Gebäude doch die räumlichen Rahmenbedingungen für die wichtige und anspruchsvolle Arbeit der Wehren vor Ort“, so Schwalmstadts Erster Stadtrat Lothar Ditter. (wal)
Das Bild (Textanfang): Stadtbrandinspektor Markus Iffert, Wehrführer Christoph Hiebsch, Erster Stadtrat Günter Hempel, Regierungspräsident Mark Weinmeister, Dezernatsleiter Thomas Finis (RP Kassel) und Direktor Erwin Baumann (HLFS)
2 Kommentare
Nur die Ruhe, es werden alle Gemeinden berücksichtigt, wenn wieder Geld da ist.
Wie sieht es in Schwalnstadt mit den andern Feuerwehrhäusern aus? Es soll ja noch einige geben die nicht mehr die Norm erfüllen!
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