SCHWALMSTADT. 23 Mitfahrbänke stehen seit Kurzem in allen Schwalmstädter Stadtteilen. Die Verwaltung möchte damit den bestehenden öffentlichen Personennahverkehr ergänzen. Das Angebot richtet sich ausschließlich an Erwachsene. Kindern und Jugendlichen wird ausdrücklich empfohlen, nicht bei Fremden in ein Auto einzusteigen. Die Umsetzung in Schwalmstadt geht auf einen Antrag der CDU-Fraktion zurück.
Und so geht’s: Mitfahrende gehen zur nächstgelegenen Mitfahrbank, klappen das Richtungsschild in die gewünschte Fahrtrichtung aus und warten, bis jemand anhält. Wirkt der Fahrer oder die Fahrerin vertrauenserweckend, wird das Ziel mündlich vereinbart. Der Mitfahrende steigt ein und am vereinbarten Zielort wieder aus. Wer die Bank stattdessen als Rastmöglichkeit nutzen möchte, klappt kein Schild aus, sondern nimmt lediglich bequem Platz.
Zu den entstandenen und laufenden Kosten äußerte sich die Verwaltung nicht. Auch blieb unsere Frage bislang offen, warum sich in Reichweite vieler Bänke keine Mülleimer befinden.
Hintergrund
Bei einem Verkehrsunfall greift die gewöhnliche Haftpflichtversicherung. Im Versicherungsfall kommt sie für Schäden an Personen auf, die von einer Mitfahrbank aus befördert wurden. Bei Schäden am Fahrzeug, die durch den Mitfahrenden verursacht werden, greift dessen Haftpflichtversicherung. Solange die Mitnahme eines Wartenden nicht planmäßig in Kombination mit einer erzielten Einnahme erfolgt, handelt es sich um keinen kommerziellen Fahrdienst, der steuerlich relevant ist. Hier steht der Gefälligkeitsgedanke im Vordergrund. Die Benutzung erfolgt auf eigene Gefahr.
Die neuen Mitfahrbänke stehen in Allendorf (Kreuzung Zur Landsburg, Baumgartenstraße), Ascherode (Schwalmtalstraße 30), Dittershausen (Parkplatz an der Elnröder Straße), Florshain (Kreuzung Treysaer Straße, Zum Lind), Frankenhain (Landgraf-Karl-Straße 25), Michelsberg (Ortseinfahrt, An der Landsburg), Niedergrenzebach (Knüllstraße 19), Rörshain (Zeigerichsmühle sowie Ecke Kellerwaldstraße, Bruchgasse), Trutzhain (Hauptstraße 2), Wiera (Niederrheinische Straße 26), Treysa (Ärztezentrum, Ascheröder Straße, Bahnhofstraße, Dittershäuser Straße, Hagebau, Sachsenhäuser Straße sowie Wasenberger Straße) und in Ziegenhain (Berufsschule, Fünftenweg, Asklepios Klinikum, Lidl sowie Paradeplatz).
Mehr Informationen und ein Erklärvideo gibt es auf www.schwalmstadt.de/mitfahrbank.
Entstehung und Zweck:
Mitfahrbänke entstanden als Reaktion auf das Bedürfnis nach umweltfreundlicheren Transportoptionen und der Verringerung von Verkehrsüberlastung. Sie bieten eine Möglichkeit für Autofahrer, freie Plätze in ihren Fahrzeugen anzubieten und Mitfahrern eine Möglichkeit, sich bequem an bestimmten Standorten abholen zu lassen.
Funktionsweise:
Die Mitfahrbänke sind an gut sichtbaren Orten wie Bushaltestellen, Supermärkten oder anderen belebten Bereichen platziert. Personen, die eine Mitfahrgelegenheit suchen, setzen sich auf die Bank und signalisieren so, dass sie eine Fahrt benötigen. Autofahrer, die Plätze freihaben und in die gewünschte Richtung fahren, können anhalten und die Mitfahrer aufnehmen.
Umweltschutz:
Mitfahrbänke tragen zur Verringerung der Anzahl von Einzelfahrzeugen auf der Straße bei, was zu einer Reduzierung von Luftverschmutzung und Treibhausgasemissionen führt. Kosteneinsparung: Fahrer können ihre Reisekosten durch das Teilen der Fahrtkosten mit den Mitfahrern reduzieren. Mitfahrer sparen sich wiederum die Kosten für die eigene Anreise.
Soziale Interaktion:
Mitfahrbänke fördern soziale Interaktionen, da sich Mitfahrer und Fahrer während der gemeinsamen Fahrt kennenlernen können. Verkehrsentlastung: Durch die Förderung von Fahrgemeinschaften wird der Verkehr auf stark befahrenen Straßen reduziert, was zu weniger Staus und einem reibungsloseren Verkehrsfluss führen kann.
Vertrauen und Sicherheit:
Sowohl Fahrer als auch Mitfahrer müssen ein gewisses Maß an Vertrauen in die Unbekannten haben, mit denen sie eine Fahrt teilen. Sicherheitsbedenken können auftreten. (wal)
26 Kommentare
Was hilft da bitte der Blick in die Vergangenheit. Das Problem mit der Altstadt gab es auch zum Bürgermeisterwahlkampf. Ist jetzt nicht so das die Situation urplötzlich Herrn Kreuter in den Schoß fällt. Freunde von mir wohnen in der Steingasse. Das ist es täglicher Brauch die Polizei zu rufen. Es müllt sich alles immer mehr zu, Ratten sind mittlerweile ein übergroßes Problem und man wird von allen Seiten hängen gelassen. Klar kann die Stadt nicht überall eingreifen. Die Stadt ist auch nicht für Migration zuständig und die Möglichkeiten sind allgemein eingeschränkt. Allerdings wirft dieser ganze Vorgang Fragen auf. Wieso gibt es von keiner einzigen Partei mal ein Statement und eine Forderung? Wegen jeden Quatsch wird pressewirksam Stellungnahmen rausgegeben aber jetzt wo die Kacke richtig am Dampfen sind und wir weit über städtische Grenzen negative Aufmerksamkeit bekommen halten sie alle den Schnabel? Top dafür brauchen wir euch. Ein Bekannter (Steingasse Anwohner Sichtweite vom Ort der Schlägerei) hat bei der Stadt angerufen und wollte Informationen was denn nun unser Bürgermeister darüber denkt. Aussage: Der fliegt jetzt in den Urlaub 😀 Von der Polizei gabs auch keine Aussagen (laufende Ermittlung). Also haben wir drei Stellen die ein Bürger der sich sorgen macht abfragt. Bürgermeister im Urlaub, Polizei darf/will nichts sagen und sämtlichen Parteien geht die Situation am Ar*** vorbei. Daher sage ich: Bisher gab es das nicht in der Schwalm aber so wie es hier mittlerweile abläuft würde es mich nicht wundern wenn bei der anstehenden Landtagswahl in Schwalmstadt ordentliche Gewinne für die AFD zu verbuchen haben. Bei der nächsten Kommunalwahl läuft die AFD dann nämlich auch offene Türen ein.
Ich verstehe alle oder versuche sie zu verstehen ohne zu bewerten. Pro und contra- Diskussionen sind wichtig .. und ist etwas gutes ! Aber warum sehen es bei diesem Projekt so viele als negativ und verbinden es oft mit der Chance für Kriminelle ? Es ist doch im Ansatz etwas Gutes für die Bevölkerung. 🤷🏼 bitte klärt mich auf aber bitte nicht rechts orientiert .
Ich lach mich nur noch schlapp über das beste Deutschland aller Zeiten. Es wird immer irrer. Na ja, bei den Preisen für Autos werden sich eh bald nur noch Privilegierte eins leisten können. Dann wird man die Bänke wohl brauchen.
Ich bin zwiegespalten. Mehr Sitzbänke in der Stadt (wenn sie auch gepflegt werden) finde ich grundsätzlich gut! Optisch sind diese ja auch ganz gut. Ob sie ihren eigentlich Zweck erfüllen … ich bin da pessimistisch. Wir leben halt nich mehr in den 80ern oder 70ern wo man das etwas bedenkenloser machen konnte. Auf den Dörfern ist es eh einfacher mal jemanden zu finden der einen mitnimmt. Aber wirklich ernstgemeint wer würde denn jemanden in Treysa oder Ziegenhain aufsammeln wenn diese Person nicht vllt gehobenen alters ist ? Da stellt sich die Frage: Welche person im hohen Alter setzt sich freiwillig in ein fremdes Auto? Da wird irgendwie für mich kein Schuh draus. Ansonsten hat man immernoch paar hübsche Bänke. Was mir mehr zu denken gibt ist dass die Stadt finanziell falsche Prioritäten setzt. Der Dienst am Bürger hat die letzten Jahre massiv abgenommen. Bürgerbüro und Einwohnermeldeamt sind regelmäßig geschlossen oder es sitzt nur noch eine Person da und man wartet Ewigkeiten. Wenn sie doch keine Leute haben wieso teilt man die auch noch auf zwei Standorte auf wenn sie das gleiche anbieten? Ich verstehe es nicht. Will man wegen anderer Sachen sich mal vor Ort treffen werden teilweise Termine in mehreren Wochen vorgeschlagen und Antworten kommen auch maximal verzögert oder gar nicht. Ich merke es leider zu oft weil ich berufsbedingt Senioren und Hilfsbedürftige bei Amtswegen unterstützen muss. Das ganze passiert während die Zündschnür am Pulverfass Altstadt immer kürzer wird. Das hat schon was von Brot und Spiele. Da kloppen sie sich mit 15 Leuten mindestens in der Steingasse und zur Ablenkung der richtigen Probleme wird ein Feierabendmarkt veranstaltet.
Meinen Sie die 70er und 80er wo die Kriminalitätsrate noch wesentlich höher war als heutzutage? Also nicht gefühlte, sondern die reale? Oder welche 70er und 80er meinen Sie?
Wie war denn da so die Kriminalitätsrate bei Vergehen/ Verbrechen im Zusammenhang mit Trampern im Gegensatz zu heute?
Früher war es meist so, dass Tramper und vor allem Tramperinnen Opfer von Mitfahrgelegenheiten wurden.
Ich habe aus gutem Grund nicht von der Kriminalitätsrate beim Trampen geschrieben – die wird in den Statistiken nämlich nicht dezidiert erfasst. Von daher wird Ihnen auch niemand eine Antwort auf Ihre Frage geben können. Und genau deswegen bezog ich mich auf dieallgemeine Kriminalitätsrate.
Herr Horn das ist mir schon klar, dass Sie dies nicht herausfinden können. Darum war meine Frage ja auch so gestellt. Sie selber verbinden ja gerne Ihre Meinung in eine Fragestellung. Übrigens hatte Herr Matze K sinngemäß geschrieben, dass er pessimistisch sei, ob die Bänke (trampen) den Zweck erfüllt. Dann schrieb er, dass man dies in dem besagten Zeitraum bedenkloser machen konnte und heute vielleicht nicht mehr.
Sie meinten dann auf die Äußerung mit der allg. Kriminalstatistik seine Bedenken ausräumen zu können, indem relativiert werden sollte, dass es früher schlimmer war. Dies konnten und können Sie natürlich nicht mit einer Statistik, welche eben alle Vergehen und Verbrechen auflistet.
Ich habe auch eine Vermutung (glaube auch, dass es früher eher schlimmer war) zur den Vorfällen von heute und dem besagten Zeitraum, kann dies aber auch nicht belegen, daher bin ich ruhig.
Da helfen auch keine Antworten wie die von Ihnen und auch nicht solche von Sonja, welche auch nur ein Gefühl eine Vermutung widerspiegeln.
Insgesamt wird man dies nicht auflösen können, aber jemanden seine Bedenken abzusprechen mit eigenen Empfindungen oder Statistiken, welche nicht passen, soll jemanden moralisch erhöhen und jemand anderes als Unwissenden darstellen. So geht es nicht, wenn man gut argumentieren will.
Sowohl Fahrer als auch Mitfahrer müssen ein gewisses Maß an Vertrauen in die Unbekannten haben, mit denen sie eine Fahrt teilen. Sicherheitsbedenken können auftreten.
Kindergarten: Fahrt bitte nie mit einem Unbekannten mit.
Lasst euch nicht mit Süssigkeiten oder anderen Sachen locken. Lauft bitte weg.
Grundschule: Fahrt bitte nie mit einem Unbekannten mit.
Lasst euch nicht mit Süssigkeiten oder anderen Sachen locken. Lauft bitte weg.
Weiterbildende Schulen:
Leute: Steigt nie bei Unbekannten ein. Bitte nicht trampen. Ihr lest es doch jeden Tag in der Zeitung, was alles passiert.
Summa Sumarum. Sollte es durch diese Aktion: Mitfahrbänke in Schwalmstadt aufgestellt. Zu irgendwelchen Unregelmässigkeiten, zwischenfällen usw kommen, dann möchte ich nicht in der Haut von dem Stecken, der dass unterschrieben hat. Viel Erfolg..
Mal gespannt, wann die netten neuen Bewohner aus der Steingasse und Umgebung auf so einer Bank sitzen und den ersten Schaden an einem Auto oder einer Person verursachen.
Lieber Einheimischer,
genau so wird es kommen, genau so. Passiert ja jetzt schon ständig. Ich gehe nur noch bewaffnet auf die Straße und mein Auto habe ich schon etwas angekratzt, dann macht es denen keinen Spaß mehr auf der Mitfahrerbank zu warten um Leute und Dinge kaputt zu machen. Habe auch schon welche sitzen sehen, wirklich. Da lobe ich mir doch die guten alten Kirmes- und Kneipenkloppereien.
Was genau passiert den ständig und Sie zerkratzen ihr eigenes Auto? Sie gehen bewaffnet auf die Straße. Wow und viele Grüße an die Kabadose. Übrigens sieht diese Schlägerei in der Steingasse doch genau wie ein Kirmes-oder Kneipenschlägerei aus, halt nur vor der Haustür. Wo genau ist das Problem?
Liebe Eowyn,
genau richtig analysiert, es war ironisch gemeint. Es wird nichts davon passieren, wie in anderen Kommunen und Landkreisen auch, wo es diese Bänke schon gibt. Es werden Menschen dort sitzen, jemand wird anhalten, man verständigt sich und hatte eine nette Fahrt. Es gibt wesentlich mehr gute Menschen, als diese ewig gestrigen Schwarzmaler und Kommentatoren hier bei nh24 behaupten. Und die Schlägerei in der Steingasse, deren Hintergrund hier niemand kennt, gibt es eben auch schon immer. Der Unterschied zur Kirmes ist nur, dass hier keine unbeteiligten Menschen hineingezogen wurden, was leider bei jeder Kirmes passiert. Neu ist, im Gegensatz zu früher, dass man online schön seine stereotypen Sichtweisen und Ressentiments verbreiten kann – ohne das man aus der Kneipe fliegt und Hausverbot bekommt – bei so einem hohlen Geschwätz.
Den Zuspruch haben Sie nicht wegen der Ironie bekommen 😉
Bei dem Wortlaut müssen Sie das als Ironie kennzeichnen, ansonsten sehen sich die „Einheimischen“ nur bestätigt.
Dieses Geld hätte man sich sparen können. Die CDU setzt doch sonst auch immer den Rotstift an. In der heutigen Zeit nehme ich bestimmt keine unbekannten Personen mit.
Die CDU hat vor einigen Jahren den Antrag gestellt auch in Schwalmstadt Mitfahrerbänke (damals wurde noch ohne „Innen“ geschrieben 😉) aufzustellen. Aber da alles in Schwalmstadt Jahre dauert, wurden sie erst jetzt aufgestellt.
Haben sich die Entscheidungsträger eigentlich auch mal Gedanken über die Standort der Bänke gemacht…..? Ich glaub nicht……😕
Bei einem Verkehrsunfall greift die gewöhnliche Haftpflichtversicherung.
Im Versicherungsfall kommt sie für Schäden an Personen auf, die von einer Mitfahrbank aus befördert wurden.
Bei Schäden am Fahrzeug, die durch den Mitfahrenden verursacht werden, greift dessen Haftpflichtversicherung.
Solange die Mitnahme eines Wartenden nicht planmäßig in Kombination mit einer erzielten Einnahme erfolgt, handelt es sich um keinen kommerziellen Fahrdienst, der steuerlich relevant ist. Hier steht der Gefälligkeitsgedanke im Vordergrund.
Die Benutzung erfolgt auf eigene Gefahr.
Diese Aussagen sollte man durch die eigene Versicherung prüfen lassen.
Sie sind zu allgemein gehalten und gehen auf einzelne Situationen noch auf die einzelnen Policen der Personen nicht ein.
Beispiel:
„Bei einem Verkehrsunfall greift die gewöhnliche Haftpflichtversicherung“
Wer ist der Unfallverursacher ? Gibt es eine Insassenunfallversicherung ? Wie hoch ist die KFZ HaftpflichtcVersicherungssumme per Einzelfall und Gesamt für dieses Ereignis ? Welche Haftpflichtversicherung ist hier gemeint ?
usw.
Das ist auch bei Mobilfaltangeboten
OMG, wenn wir dich nicht hätten
Dann wären sie einsam und allein🤗
Ich versuche seit nun mehr über drei Jahren eine Bank und eine Überdachung für eine bestehende Bushaltestelle zu bekommen, damit die Schulkinder beim warten auf den Schulbus nicht im Regen stehen müssen, leider ohne Erfolg. Nun hat man auf der gegenüberliegenden Straßenseite, in einer sehr unübersichtlichen Kurve, eine dieser Mitfahrbänke aufgestellt. Die Kinder werden sich wohl zu Recht fragen, was dass soll und ob ihr Anliegen nichts zählt.
Wer prüft das vorher und warum wird sie dann da aufgestellt?
Warum nicht in der HNA ?
Na ja, hat ja auch nicht mehr jeder !
Schwachsinn!
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Ja schade . Warum wird man vorher nicht informiert . Ich finde die Idee grundsätzlich gut . Aber wie bereits gesagt . Warum berichted unsere HNA nichts dazu ?
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