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SCHWALMSTADT / OTTRAU. Der Europaabgeordnete und Landesvorsitzender der FREIE WÄHLER Hessen, Engin Eroglu besuchte vergangene Woche den landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Riebeling in Ottrau-Immichenhain.
Ulrich Riebeling betreibt konventionelle Landwirtschaft auf seinem Hof in Willingshausen-Zella während sich sein Sohn Christoph Riebeling der Bio-Landwirtschaft widmet. Obwohl die Höfe rechtlich getrennt sind, laufen in der Praxis viele Wege zusammen, erklärt Riebeling beim Rundgang über die Liegenschaft.
Seit 2016 pachtet und bewirtschaftet Christoph Riebeling die 200 Hektar große Hessische Staatsdomäne nach EU-Bio-Richtlinien und verzichtet auf chemisch-synthetische Mittel zur Unkrautbekämpfung und künstlichen Mineraldünger. Statt Pflanzenschutzspritze kommen Striegel und moderne Hacke mit Kamerasteuerung zum Einsatz, und gedüngt wird rein mit Gülle und Mist.
Um genügend organischen Dünger auf seine Felder zu bekommen und das als Zwischenfrucht zur Regeneration des Bodens angebaute Kleegras effizient verwerten zu können, kooperiert die Domäne mit dem konventionellen Milchviehbetrieb Wilke in Wincherode. Davon profitieren beide Betriebe, so Riebeling: „Wir bekommen Gülle und Mist auf unsere Felder geliefert und er hat Futter für die Tiere.“
Umfangreiche Richtlinien sind ein wachsendes Problem, an dessen Abbau die FREIE WÄHLER im Hessischen Landtag arbeiten wollen.
„Dies ist ein Resultat aus grüner Ideologie, die nicht mit der Realität vereinbar ist. Eine große Bevölkerung benötigt viel Nahrung und dafür brauchen wir Landwirte. Wenn wir hier nicht Erleichterung schaffen, haben wir in einigen Jahren sehr viel mehr Probleme, die einen Mangel an landwirtschaftlich erzeugten Produkten nicht auslassen“, sagt Eroglu.
Christoph Riebeling zeigt Willensstärke und zwei zentrale Themen für den ländlichen Raum auf: Nachwuchs in der Landwirtschaft und der Erhalt von denkmalgeschütztem Leerstand. Europa und Hessen braucht eine bessere Politik, um eine Perspektive für zukünftige Generationen von Landwirten zu schaffen. Zu viele Umwege machen den Beruf nicht attraktiver. Wenn ambitionierte junge Menschen leidenschaftlich gerne einen Bio-Hof führen möchten, darf ihnen die Politik nicht im Wege stehen – vor allem, wenn die Nachfrage nach Bio-Produkten hoch ist.
Das Team aus Vater und Sohn wünscht sich mehr Handlungsspielraum und weniger Vorgaben von der Politik. Am Ende sei zu beachten, dass deutsche Landwirte auch mit der Konkurrenz am Weltmarkt mithalten müssen. Wenn ein Landwirt in Deutschland aber einige Pflanzenschutzmittel nicht einsetzen dürfe, im Nachbarland sei es aber erlaubt, dann könne im Ausland natürlich auch mehr produziert werden.
„Der Großteil deutscher Landwirte nutzt nach wie vor konventionelle Methoden. Aber die Politik richtet sich nicht danach, sondern setzt auf biologischen Anbau, der sich oftmals für Landwirte einfach nicht rentiert“, betont Riebeling.
Auch für die FREIE WÄHLER steht fest, Landwirte brauchen mehr Freiräume und dürfen nicht bei jedem Schritt von einer Behörde aufgehalten werden. Statt grüne Ideologie durchzusetzen, wollen die FREIE WÄHLER daher auf Innovationen in Pflanzenschutz und Züchtung setzen. Dazu gehören auch eine faire Bepreisung von landwirtschaftlichen Produkten bei einer starken Wertschöpfungskette, so Eroglu abschließend. (Anzeige)
8 Kommentare
Wie wäre es denn statt im feinen Anzug sich ein bisschen Landwirtschaft zeigen zu lassen einfach Montags um 7.00 Uhr in Arbeitskleidung zu kommen und mal ne Woche mitarbeiten statt nur gucken ? Stinkt man mal schön nach Stall wenn man Abends nach Hause kommt.
Völlig falsche Behauptung wird hier im Text gestreut das die Leute mehr Bio haben wollen. Bio Märkte machen zu und Bio Landwirte haben Absatzschwierigkeiten und stellen auf konventionell um. Sogar der Einzelhandel meldet Umsatzrückgänge.
Seit alles massiv teurer wurde gucken die Leute schon noch mehr auf die Preise, Bio muss es nicht mehr sein.
„Der Einbruch der Bio-Umsätze ist bezogen auf den gesamten Lebensmittelmarkt weniger stark als bei konventionell erzeugter Ware.“
Quelle: https://www.manager-magazin.de/unternehmen/handel/bio-lebensmittel-bei-rewe-aldi-lidl-und-in-biolaeden-wie-die-inflation-die-nachfrage-beeinflusst-a-2031c1f6-9491-4af2-9cd3-da9a07af32e9
Und unter diesen Umständen stellen Landwirte also wieder auf konventionellen Anbau um?
Mit Putins Prawda und Deiner Getreideblockade auch nicht
@EINANWOHNER,
sorry aber da wird sich der feine Herr selber und ohne Personenschutz nicht hin Trauen.
Lieber dann doch Besuche machen wo es unproblematisch ist.
Wann steht er denn mal im „Brennpunkt Altstadt / Steingasse“? Da könnte er punkten….
Man merkt die Europawahl rückt näher. Die Herren „Volksvertreter“ tingeln wieder übers Land und heucheln Interesse, damit Sie die nächsten 5 Jahre ihre Vollversorgung durch den deutschen Michel bekommen.
Man kann auch selbst politisch tätig werden und sich zum „Vollversorgten“ machen lassen. Steht Ihnen auch frei.
P.S. ich selbst bin nicht politisch engagiert, also keiner mit Vollversorgung. Nur damit nicht wieder falsche Behauptungen gemacht werden.
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