SCHWARZENBORN. Der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer (CDU), hat auf seiner Sommerreise das kommunal geführte Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) Schwarzenborn besucht, das für den Hessischen Demografie-Preis 2023 nominiert ist.
„Beim Hessischen Demografie-Preis zeichnen wir Projekte aus, die den demografischen Wandel gestalten und sich um ein gutes Miteinander über alle Generationen hinweg bemühen. Wir möchten den Projekten ein Gesicht geben, sie in ihrem Anliegen unterstützen und zum Nachahmen aufrufen“, sagte der Chef der Staatskanzlei, der auch Demografie-Beauftragter der Landesregierung ist. Er ergänzte: „Schwarzenborn gibt mit dem MVZ eine Antwort auf die Herausforderung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum. Das MVZ wird von der Kommune betrieben und sorgt dafür, dass Menschen wohnortnah zum Arzt gehen können. Dieses Projekt leistet Pionierarbeit auf diesem Gebiet.“
Das MVZ sorgt in Schwarzenborn für eine wohnortnahe ärztliche Versorgung im ländlichen Raum. Das Zentrum hat eine allgemeinmedizinische und gynäkologische Ausrichtung. Ausschlaggebend war die Tatsache, dass die letzte Ärztin der Kleinstadt im Jahr 2015 ihre Tätigkeit aufgab, da sich kein Nachfolger für ihre Praxis fand. Die Stadt Schwarzenborn hat sich daraufhin entschieden, für die Bürgerinnen und Bürger ein kommunal geführtes MVZ zu gründen und damit die ärztliche Versorgung in der Region sicherzustellen. Ein solches MVZ war nicht nur für die Kommune Neuland, sondern auch für die Kassenärztliche Vereinigung und die kommunalen Aufsichtsgremien. Am 1. Oktober 2018 konnte das MVZ seinen Betrieb aufnehmen.
Das Einmalige dieses Projekts liegt darin, dass die Kommune als Träger sich um die administrativen und verwaltungstechnischen Aufgaben kümmert, während sich die Mediziner ausschließlich der Versorgung der Patienten widmen können. „Es fällt sofort auf, dass es in einem solch wohnortnahen MVZ sehr familiär zugeht. Die Ärztinnen kennen die Menschen hier, dadurch haben sie auch einen besonderen Umgang mit ihnen. Das gesamte Personal ist hier top motiviert und steht hinter diesem Projekt. Ich war sehr gerne hier zu Besuch“, sagte der Staatsminister.
Hintergrund
Hessischer Demografie-Preis 2023
Beim Hessischen Demografie-Preis werden alljährlich Projekte ausgezeichnet, die das Leben im ländlichen Raum verbessern, den Austausch zwischen den Generationen und das Miteinander vor Ort stärken. Unter dem Motto „Wo Ideen Freiraum haben! – Leben auf dem Land“ konnten sich Kommunen, Vereine, Verbände, Unternehmen und Initiativen bis zum 21. März 2023 bewerben. Eine unabhängige Fachjury bewertete die eingereichten Projekte und nominierte sechs davon. Darüber hinaus fährt der Chef der Staatskanzlei alljährlich durch das ganze Land und macht sich persönlich ein Bild von den ausgewählten Projekten.
Im September werden dann bei der Preisverleihung die Platzierungen bekannt gegeben: Der erste Platz ist mit einem Preisgeld von 8.000 Euro dotiert, zwei zweite Plätze erhalten jeweils 5.000 Euro. Drei dritte Plätze werden mit 2.000 Euro pro Initiative ausgezeichnet. Insgesamt ist der Hessischen Demografie-Preis mit 24.000 Euro dotiert. (pm)
3 Kommentare
Liebe Grüße von Mutter „Beim“er“ !
@NEFFAW, so sieht’s aus!
Aber cooler Name, erst Recht wenn man ihn rückwärts liest 🙃
Und in China ist gerade ein Sack Reis umgefallen!
Kommentare wurden geschlossen.