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MELSUNGEN / GUXHAGEN. Zwei Unfälle führten am Montag zu einer rund fünfstündigen Vollsperrung der Autobahn 7 zwischen den Anschlussstellen Melsungen und Guxhagen. Mit ausgelöst hatten die Unfälle mutmaßlich erhebliche Regenfälle, die zu wenig Sicht und Aquaplaning führten. Bereits am frühen Nachmittag war zwischen Guxhagen und Kassel eine Frau mit ihrem BMW in Schleudern geraten.
BMW-Fahrerin verletzt sich bei Unfall leicht
Gegen 14:45 Uhr verlor auf der Nordfahrbahn der A 7 zwischen der Anschlussstelle Guxhagen und Kassel eine Autofahrerin die Kontrolle über ihren BMW. Das Auto schleudertet gegen die Leitplanke, wobei sich die Frau leicht verletzte und nach ihrer Erstversorgung vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Die Polizei geht von nicht angepasster Geschwindigkeit aus. An dem Pkw entstand wirtschaftlicher Totalschaden. Guxhagener Feuerwehrleute sicherten die Unfallstelle ab, nahmen ausgelaufene Betriebsstoffe auf und trennten das Hochvoltsystem des verunfallten Autos. Die neun Feuerwehrleute stellten zudem bis zur Bergung des Pkw durch ein Abschleppunternehmen den Brandschutz sicher, berichtet Feuerwehrsprecher Robin Stephan. Den Einsatz leitete Guxhagen Gemeindebrandinspektor Markus Brandenstein.
Internet: Feuerwehr Guxhagen
Stundenlange Vollsperrung – Drei Schwerverletzte
Beide Unfälle ereigneten sich ungefähr zeitgleich gegen 16:40 Uhr. Ein 32 Jahre alter Mann geriet mit seinem Pkw ins Schleudern und prallte dabei gegen den Pkw eines 42 Jahre alten Mannes aus Finnland, der ein drei Jahre altes Kind in seinem Auto hatte. Das Kind wurde bei dem Unfall leicht verletzt. An den beiden Fahrzeugen, die geborgen werden mussten, war ein Sachschaden in Höhe von 30.000 EUR entstanden. Vor Ort im Einsatz waren zwei Rettungs-, ein Notarztteam sowie eine Streifenwagenbesatzung der Polizeiautobahnstation Baunatal.
Zu einem weiteren Unfall kam es in rund einem Kilometer Entfernung. Ein 38-Jahre alter Sattelzugfahrer aus Polen wechselte vom rechten auf den mittleren Fahrstreifen und bemerkte erst dann einen dort fahrenden Kleinbus. Er lenkte seinen Sattelzug zurück auf den rechten Fahrstreifen, verlor dabei die Kontrolle und prallte gegen die Leitplanke. In der Folge schleuderte der Lkw über die gesamte Fahrbahn und prallte gegen die Betonleitwand, die die Fahrspuren in Richtung Süden und Norden trennt. Ein folgender Minifahrer (71) aus Coburg in Bayern konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und prallte gegen den querstehenden Sattelzug. In die Unfallstelle fuhr dann noch, mit geringer Geschwindigkeit, ein 43 Jahre alter Sattelzugfahrer aus Rumänien. Bei dem Unfall erlitten der 38-Jähriger, der 71 Jahre alte Fahrer des Minis und seine Ehefrau (72) schwere Verletzungen. Der 71-Jährige wurde von der Crew eines Rettungshubschraubers in eine Kasseler Klinik geflogen. Den 38-Jährigen und die 72-Jährige brachten Rettungskräfte bodengebunden in ein Krankenhaus. Beide erlitten bei dem Unfall schwere Verletzungen.
Vor Ort waren 23 Leute der Feuerwehr Melsungen, die den Rettungsdienst unterstützten, den Brandschutz sicherstellten und ausgelaufene Betriebsstoffe aufnahmen. Die Einsatzleitung der Feuerwehr hatte Melsungens Stadtbrandinspektor Patrick Metz.
Zudem befanden sich zwei Rettungs-, ein Notarztteam, die Crew des Rettungshubschraubers Christoph 7 und eine Streifenwagenbesatzung der Polizeistation Baunatal vor Ort. Die Autobahn war bis gegen 21:30 Uhr voll gesperrt. Den Schaden schätzt die Polizei auf etwa 43.000 EUR. (wal)