Rund 130 Feuerwehrleute löschen Waldbrand in Kassel
KASSEL. Am Samstagmittag brannte zunächst nahe dem Herbsthäuschen in der Ehlener Straße in Kassel die Böschung auf einer Fläche von mehreren Hundert Quadratmeter. Die Flammen weiteten sich dann letztlich auf rund 3.000 Quadratmeter Waldboden und eine Fichtenschonung aus. Nach rund fünf Stunden waren die Flammen dann unter Kontrolle, berichtet Berufsfeuerwehr-Einsatzleiter Markus Böse.
Neben den rund 130 Feuerwehrleuten, die mit wasserführenden Fahrzeugen, darunter auch vier Großtanker aus Kassel, Baunatal, Wolfhagen und Schauenburg vor Ort waren, löschte die Crew eines Polizeihubschraubers mithilfe von Wasser aus einem Löschwasser-Außenlastbehälter die Flammen. Für die Nachlöscharbeiten und das Entfernen von Glutnestern setzte Einsatzleiter Böse eine Planierraupe und einen Mulcher. Gegen 17:30 Uhr waren die Flammen zwar unter Kontrolle, ein Ende der Nachlöscharbeiten aber noch nicht absehbar, so Böse. Die Feuerwehrleute mussten immer wieder aufkommende Flammen und Glutnester löschen. Die am Abend stattfindenden beleuchteten Wasserspiele im Bad Wilhelmshöhe waren wegen des Feuers nicht eingeschränkt. Die Feuerwehr bat aber Besucher der Wasserspiele darum, den Bereich weiträumig zu umfahren.
In der Nacht zu Sonntag stellten die Brandschützer dann eine Brandwache auf, um beim möglichen Wiederaufflammen schnell reagieren zu können.
Erneuter Brand am Sonntag
Am Sonntagnachmittag um 15:28 Uhr brannte es erneute im Wald bei Kassel, diesmal waren es 2.500 Quadratmeter unterhalb des Ziegenkopfes im Habichtswald. Gegen 16:30 Uhr war der Brand unter Kontrolle, die weiteren Löscharbeiten dauerten bis ca. 19:30 Uhr an. Im Einsatz waren rund 100 Einsatzkräfte der Feuerwehren Kassel, Baunatal, Fuldatal, Grebenstein, Helsa, Hofgeismar, Kaufungen, Wolfhagen, des Deutschen Roten Kreuzes, der Johanniter Unfallhilfe, der Landespolizei sowie ein Fachberater der Städtischen Werke, von Hessen Forst sowie des Brandschutzaufsichtsdienstes des Landkreises Kassel. Der Zivilschutzhubschrauber Christoph 7 unterstütze den Einsatz durch Erkundungen aus der Luft. Kassels Brandschutzdezernent Dirk Stochla verschaffte sich einen Überblick über die Lage vor Ort.
Eine vorsätzliche oder fahrlässige Brandstiftung kann momentan nicht ausgeschlossen werden, so ein Polizeisprecher am Montag.(wal)
Internet: Feuerwehr Kassel