SCHWALMSTADT-ZIEGENHAIN UND DITTERSHAUSEN. Nach einer Lautsprecheransage in ihrer Schule, in der über die Katastrophe in der Türkei und in Syrien informiert und eine Gedenkminute eingelegt wurde, überlegte Sophie Bernhardt (12), wie sie den Betroffenen helfen könne.
Schnell stand ihr Entschluss fest und schon auf dem Weg nach Hause klingelte sie an drei Häusern in ihrem Wohnort Dittershausen und bat um eine Spende für die Menschen im Erdbebengebiet. Sophia war fest entschlossen, ihr Vorhaben im gesamten Dorf umzusetzen und auch drei ihrer Freunde und Freundinnen waren von der Idee begeistert.
Das Quartett, zu dem jetzt neben Sophie auch Martha Lattermann, Laura Schütz und Lasse Hartwig gehörten, bastelte erst einmal einen bunten Spendenkarton, auf dem mit Blickrichtung zum Geldeinwurf Tiere aus Papier aufgeklebt waren und als Symbole für das Sammlerteam standen. Der Pinguin war Pate für Sophie, der Delphin für Laura, der Hund für Martha und der Wal für Lasse. Der Vater von Sophie druckte dann noch eine Liste aus, auf der beim Sammeln die Namen der Spender und die Beträge dokumentiert wurden und dann ging es los.
Die Kinder waren an vier Tagen in ihrem Heimatort unterwegs und ihr Engagement wurde bis auf ganz wenige Ausnahmen sehr positiv bewertet. Nachdem die vier Fleißigen entschieden hatten, das Geld dem DRK zur Weiterleitung in das Katastrophengebiet zu überlassen, überreichten sie den Spendenkarton, der mit 390 EUR gefüllt war, an Manfred Lau, den Geschäftsführer des DRK Kreisverbandes Schwalm-Eder.
Lau nahm den Karton mit einem „Herzlichen Dankeschön“ entgegen und erwähnte dann, dass die Spende ohne Abzug zum Bundesverband des DRK in Berlin weitergeleitet werde, da von dort aus die Verwendung von Spenden gesteuert wird. Weiter informierte er die zukünftigen Schulabgänger darüber, dass es beim DRK viele interessante Ausbildungs- und Berufswege gebe und überreichte, dann als Anerkennung jedem Kind einen DRK-Thermobecher. (pm/Rainer Zirzow/nh)
Das Bild: Sophie Bernhardt, Manfred Lau, Laura Schütz, Martha Lattermann. Es fehlte Lasse Hartwig.