18. März: „Beat The Drum“ im Lokschuppen Bebra
BEBRA. Latha breith sona dhuit ist gälisch. In der alten schottischen (und irischen) Sprache heißt es: „Alles Gute zum Geburtstag!“ Die schottische Band Runrig wäre in diesem Jahr 50 Jahre alt geworden, hätte sie sich nicht im 45. Jubiläumsjahr in zwei Abschiedskonzerten im schottischen Stirling spektakulär von ihren Fans verabschiedet. 50.000 waren beim „The Last Dance“ dabei.
Wohl kaum eine Band zuvor aus Schottland hat einen solch treuen Fankreis aufgebaut, wie das Quintett von der „Isle of Skye“, die sonst vor allem für ihre einzige Whisky-Brennerei bekannt ist. Torfig, rauchig und ursprünglich. Dabei haben Rory MacDonald, Calum MacDonald, Malcolm Jones (ab 1978), Iain Bayne (ab 1980), Bruce Guthro (ab 1998) und Brian Hurren (ab 2001) erst später Elemente keltischer Musiktradition in die Rock und Beat Musik der Anfangsjahre eingebaut und am Ende einen Stil entwickelt, der zu einer eigenen Marke wurde.
Was haben Gälisch und der 1. FCK gemeinsam?
Viele Texte sind in Gälisch geschrieben, eine Sprache, die wie das Niederhessische oder das Schwälmer Platt vom Aussterben bedroht ist. Inzwischen stehen auf allen Wegweisern in Schottland und Irland wieder die gälischen Namen. Auch in Deutschland hat Runrig seine Fans. Für das letzte Konzert auf deutschem Boden 2018 war die Lanxess-Arena in Köln ausverkauft. In Köln kennt man die Band allerdings auch wesentlich besser, haben doch die Höhner den Runrig-Klassiker Loch Lomond 1 : 1 für ihr 1. FC Köln-Lied „Mir stonn zo Dir FC Kölle“ adaptiert. Eigentlich erzählt das Lied von einer traurig-schönen Geschichte aus der Zeit der Jakobiteraufstände.
Loch Lomond wird genauso wie Alba (gälischer Name für Schottland), Every River oder Hearts Of Olden Glory (Es muss einen Ort geben unter der Sonne, an dem Herzen alter Herrlichkeit jung wachsen) am nächsten Samstagabend, also heute in einer Woche in der Lokhalle in Bebra zu hören sein. An diesem Abend spielt die Tribute-Band „Runrig Experience“ ihr Programm „Beat The Drum“ in Bebra.
Zum 50. Jubiläum ein Runrig Tribute
2023 würden Runrig ihr 50-jähriges Jubiläum feiern, wenn es die Band noch gäbe. Grund genug, ihnen Tribut zu zollen! Richie Muir, Sänger und Gitarrist aus Edinburgh, so verrät es die Internetseite der Band, war und ist ein großer, lebenslanger Runrig-Fan. Seine Idee, diese fantastische Musik am Leben zu erhalten, führte zur Gründung von „Runrig Experience“.
„Von Anfang an“, so Ben Marshall von Runrig Experience, „wollten wir keine Tributeband sein, die nur so tut, als ob. Wir wollten, dass die Show eine Feier der Musik von Runrig ist. Ja, wir wollten, dass sie authentisch klingt und repräsentiert, worum es bei Runrig ging, aber es geht nicht nur darum, die Lücke zu füllen, die sie hinterlassen haben. Es geht darum, ihre Musik und ihren unglaublichen Beitrag zur Musikindustrie, zu Schottland als Ganzes und zu den kleinen, bedeutenden Momenten im Leben ihrer Fans zu feiern. Wir wollten eine Show auf die Beine stellen, bei der die Leute kommen, sich amüsieren, singen, tanzen, feiern und sich erinnern können, und ich glaube, das ist uns wirklich gelungen.“
Ob das gelingt, können Nord- und Osthessische Fans am Samstag, 18. März, ab 20 Uhr in Bebra im Lokschuppen überprüfen. In den Runrig-Foren in den Sozialen Medien wird das Projekt durchweg als gelungen gefeiert. (Rainer Sander)
1 Kommentar
Wir freuen uns sehr auf das Konzert.Dank an Rainer für den informativen Bericht!LG A.und L.
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