
Autorin Katharina Koch unter dem Einfluss der Ahlen Worscht © Foto: Wartberg Verlag | nh
Über eine Wurst mit Kultstatus
NORDHESSEN. Die Ahle Worscht wurde von der Europäischen Union offiziell zur regionalen Marke erklärt. Darauf haben die nordhessischen Fleischermeister 18 Jahre gewartet. Der Herstellung wurden enge Grenzen gesetzt. Damit kann es unser nordhessisches Kulturgut ab sofort mit berühmten Spezialitäten aufnehmen, dazu gehören in Deutschland zum Beispiel Nürnberger Lebkuchen.
Aber auch Thüringer Rostbratwurst, Spreewälder Gurken, Schwäbische Spätzle, Schwarzwälder Schinken, Obazda aber auch der berühmte Parmaschinken, der Champagner oder der Gouda.
Identifikation in der Region
Es gibt wohl kaum ein Lebensmittel, das so stark mit unserer Region in Verbindung gebracht wird wie die Ahle Worscht. Die Ahle Worscht ist die Spezialität in Nordhessen und buchstäblich in aller Munde. Kaum einer, der nicht eine Dürre Runde oder eine Stracke im Keller hätte und fast jeder Nordhesse kann eine Geschichte zu dieser Worscht erzählen.

Sie erinnert viele an die Kindheit auf dem Land, an die Großeltern oder die Erlebnisse im Zusammenhang mit der hier früher üblichen Hausschlachtung. Sie löst genau das aus, was gutes Essen auslösen sollte: ein umfassendes Geschmackserlebnis, bei dem Bilder, Gerüche und natürlich der Geschmack der Vergangenheit wieder erlebbar werden.
Viel mehr als ein Lebensmittel
Für uns Nordhessen ist die Ahle Worscht also viel mehr als nur ein Lebensmittel, sie ist Teil unserer Kultur. Einzigartig in ganz Deutschland ist sie jedoch nicht nur eine kulinarische Köstlichkeit, sondern eine Botschafterin Nordhessens weit über die Landesgrenzen hinaus. Doch wie wird sie eigentlich hergestellt, die „Ahle“? Und wie erkennt man eine gute Ahle Worscht?

Was kann man mit der „Ahlen“ noch machen, außer sie zum Brot zu essen? Fleischermeisterin Katharina Koch klärt in der reichbebilderten Neuerscheinung aus dem Wartberg Verlag nicht nur über die Geschichte und die Herstellung der Ahlen Worscht auf, sondern beschäftigt sich auch mit Fragen der Nachhaltigkeit und der Zukunft unserer Wurstkultur. Rezepte laden zum Nachkochen ein. Kommen Sie mit auf eine unterhaltsame kulinarische Reise durch die hessische Wurstlandschaft!
Die Autorin
Katharina Koch, 1986 in Kassel geboren, studierte Publizistik und Politikwissenschaft in Berlin und Paris. Nach Stationen im Deutschen Bundestag und bei den Vereinten Nationen in New York ist sie in ihre Nordhessische Heimat zurückgekehrt, um die Fleischerei ihrer Eltern zu übernehmen. Seit 2018 führt die Fleischermeisterin den seit 1877 bestehenden Betrieb in fünfter Generation. Koch engagiert sich als Botschafterin für das Fleischerhandwerk und die Nordhessische Ahle Worscht. (pm | rs)
2 Kommentare
Was ein Blödsinn.
Es gibt keine nordhessische Ahle Worscht.
Es gibt nur eine echte „ahle Woscht“ Region und das ist
tadaaa, trommelwirbel
die -Schwalm-.
Deswegen heißt es auch richtigerweise Schwälmer Stracke!
Gelten lassen kann man viell. noch Heckenschwälmer Metzger, alles andere ist aber Fake und Schmücken mit fremden Federn.
Es gibt zwei Probleme beim Thema Ahle Worscht:
Die EU die mit ihren Auflagen den kleinen Fleischer auf dem Dorf das Leben schwer gemacht haben und daher Schlachthäuser nicht mehr genutzt werden,
Die nachfolgende Generationen, die überhaupt kein Interesse mehr an diesem Handwerk haben! Die alte Generation stirbt aus mit den Rezepten und die Neue scheut sich vor Arbeit. Und Schlachten ist Arbeit.
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