AKTUALISIERT 16:40 Uhr (Erstmeldung von 8:53 Uhr)
SCHWALMSTADT-TREYSA. Am Freitagmorgen sind bei einem Unfall im Kreuzungsbereich der B 454 und B 454a, Kreuzungsbereich Ortsausgang Treysa in Richtung Wiera, drei Pkw-Insassen teils schwer verletzt worden. Ein beteiligter Lkw-Fahrer blieb körperlich unverletzt, stand aber sichtlich unter dem Eindruck des Unfalls und wurde auch vom Rettungsdienst versorgt.
Zu dem Unfall kam es gegen 8:15 Uhr. Zunächst war eine eingeklemmte Person gemeldet worden, was sich bei Eintreffen der Rettungskräfte aber nicht bestätigte. Die drei Pkw-Insassen konnten die beiden an der Front stark beschädigten Autos selbständig bzw. mit der Hilfe von Ersthelfern verlassen.
Rettungskräfte versorgten die Verletzten, die im Anschluss in umliegende Krankenhäuser gebracht wurden. Lebensbedrohliche Verletzungen erlitt niemand.
22 Feuerwehrleute aus Schwalmstadt Treysa, die ebenfalls alarmierten Kameraden aus Ziegenhain konnten die Anfahrt abbrechen, regelten in Amtshilfe für die Polizei den Verkehr. Sie stellten zudem den Brandschutz sicher, streuten Betriebsmittel ab und entfernten Trümmer von der Fahrbahn. Die Einsatzleitung hatte Stadtbrandinspektor Thomas Thiel.
Vor Ort waren zudem vier Rettungs- und ein Notarztteam, ein Leitender Notarzt und ein Organisatorischer Leiter Rettungsdienst sowie zwei Streifenwagenbesatzungen der Polizeistation Schwalmstadt.
AKTUALISIERT
Wie ein Beamter der Polizeistation Schwalmstadt berichtet, wollte zur Unfallzeit eine 37 Jahre alte Frau mit ihrem gleichaltrigen Beifahrer (beide osteuropäische Kriegsflüchtlinge) von Neustadt kommend im Kreuzungsbereich nach links in Richtung Gilserberg / A 49 abbiegen. Wie Zeugen sagten, blickte sie kurz nach rechts, fuhr dann aber wahrscheinlich ungebremst in den Kreuzungsbereich ein und prallte dort mit einer 21 Jahre alten VW-Fahrerin aus Neustadt zusammen, die von Gilserberg kommend in Richtung Treysa unterwegs war. Der Pkw der 21-Jährigen wurde durch den Zusammenprall auf die Gegenfahrbahn geschleudert und kam an einem Lkw zum Stillstand, dessen 22 Jahre alter Fahrer aus Neukirchen mithilfe einer Vollbremsung einen heftigen Aufprall auf den Kleinwagen verhindern konnte.
Die Unfallverursacherin, ihr Ehemann und die 21-Jähriger aus Neustadt erlitten schwere, keinesfalls lebensbedrohlichen Verletzungen. Rettungskräfte brachte sie in Kasseler Krankenhäuser. Den unter Schock stehenden 22 Jahre alten Lkw-Fahrer brachte ein Rettungsteam in das nahe Asklepios Klinikum.
An den beiden Autos entstand wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von rund 11.000 EUR. Der Schaden an dem Lkw wird auf 800 EUR geschätzt. Die beiden Pkw mussten von Abschleppunternehmen geborgen werden.
Der Kreuzungsbereich war während der Rettungs- und Bergungsmaßnahmen voll gesperrt. Es kam nur zu geringen Verkehrsbehinderungen. (wal)
13 Kommentare
Unfälle passieren durch Unachtsamkeit und kann jeden von uns treffen. Egal ob es sich um einen Kreuzungsbereich mit Ampelanlage handelt oder nicht. Mir erschließt sich nicht, wo viele hier ein Problem erkennen. In o.a. Fall hat jemand ei einem anderen die Vorfahrt genommen. Das passiert überall, ob Kreisverkehr oder Ampelanlage. Den Moment der Unachtsamkeit oder falschen Entscheidung kann keine Verkehrsführung verhindern.
An dieser Stelle der abknickenden B 454 wäre eine Ampel die beste Lösung. man kann diesen Abzweig mit den Vorfahrtsregelung des Abzweiges von der B 254 zur L3263 bei Loshausen vergleichen. Nur dass die abknickende B454 keine Vorfahrt hat. bei Loshausen hat man schon vor über 15 Jahren eine Ampelregelung. Wer ortsunkundig ist kann annehmen. dass die Bundesstraße vorfahrtsberechtigt ist, was aber an der B 454 nach und von Neustadt und Wiera nicht zutrifft, zum Unfallschwerpunkt führen kann. Hier gehörte eine abknickende Vorfahrt hin, oder eine durchführende B 454 mit Vorfahrt und die Zufahrt zur A49 als nachrangige Straße mit Stoppschild.
Leider wird dort trotz dem Tempolimit von 70 KM/h von den meisten dort viel schneller Gefahren und man muss eigentlich froh sein das dort nicht viel mehr Unfälle passieren.
Aber solang die Fraktion freie Fahr für freie Bürger das Sagen hat wird sich nix Ändern.
😂🙌Vielleicht dort noch ein „dort“ vergessen ?!
Am Besten an jeder Kreuzung eine Ampel oder Kreisel.
Fritz 👍 ich verstehe deine Ironie und möchte nur kurz etwas hinzufügen. Selbst im Kreisel sind viele noch der Meinung „Vorfahrt“ statt „recht vor links“ 😅 Wer achtet schon auf die Beschilderung ?!
oh mich Wunderts das hier Mal nicht auf Flüchtlinge gerotzt wird obwohl es im Artikel steht.. gibt echt noch wunder.. naja wie es auch sei. Unfälle passieren. Dennoch schließe ich mich an und sage es muss was passieren dort. Tempolimit oder Ampel mit Blitzer. und Respekt an den Lkw Heidelmann Fahrer das er schlimmeres verhindert hat. Ausnahmsweise Mal keiner von denen schuld.
Warum man das Wort „ Flüchtlinge „ überhaupt erwähnen musste/wollte, hat mich auch verwundert. 😉 Dann aber wiederum nicht !
@Heinrich Schäfer
Haben Sie schon jemals Ihr Auto außerhalb der Schwalm bewegt? Waren Sie schon mal mit Ihrem Auto innerhalb einer Großstadt? Ich glaube nicht. Das sind Unfälle die in Deutschland täglich passieren. Fehler zu finden, ist falsch am Platz. Wer einen Führerschein gemacht hat, der sollte sich mit den Vorfahrtsregeln auskennen. Nicht Fehler von Menschen auf die allgemeine Strassenführung bzw Verkehrregelung schieben.
Ja Achim bin ich. Aber Sie wissen auch dass wir schwere Unfälle wie heute vermeiden oder vermindern können. Sie wissen ja auch um den anderen Kreuzungsunfallknotenpunkt bei der sog. Asklepios Kreuzung. Das ist auch keine Frage der Verkehrsführung sondern der Disziplinlosigkeit einzelner Verkehrsteilnehmer und daher müssen wir die Anderen durch geeignete Maßnahmen vor diesen schützen. Viele fühlen sich durch Tempolimit oder Ampel 🚦 an solchen Punkten ja in Ihrem persönlichen Fahrstil kastriert weil die ja nur an sich denken und eben nicht das was in der Fahrschule gelernt wurde beherzigt wird
Fahre täglich diese Kreuzung! Hier gehört ein Tempolimit von 50 km/h und Feste Blitzer installiert! Erlebe es täglich, wie rücksichtslos hier gefahren wird
ich fahre dort auch fast täglich, geblitzt wird zwar regelmäßig, aber nutzt wohl reichlich wenig. und immer sind es die Abbieger von Wiera her kommend. Erst heute wieder ein Fahrer, vielleicht wähnen sie sich als vorfahrtberechtig… keine Ahnung. Auch für die Radfahrer, die dort kreuzen, ist es oft riskant.
Zunächst mal den Unfallopfern alles Gute, vor allem vollständige Genesung. Dank auch den Rettungskräften.
Ich fahre an der Unfallstelle auch öfters mal vorbei und denke man sollte über eine Entschärfung der Stelle durch Ampel, deutlich Geschwindigkeitsreduktion o.ä., zumindest bis zur Freigabe der A49 nach Stadtallendorf, nachdenken. Gerade die Linksabbieger nach Wiera sind durch oft sehr schnell von oben kommende Fahrzeuge in brenmzligen Situationen. Aber auch die von Gilserberg kommenden PKW erleben immer wieder, dass sich von rechts unbedingt noch Autos rausquetschen müssen, egal ob Schnee liegt, lieber tot als Zweiter 🙁
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