HOMBERG/EFZE. Auf die Ängste der Einwohnerinnen und Einwohner eingehen, Unsicherheiten abbauen und neue Orientierung durch verstärkte Sicherheitsmaßnahmen geben – darauf zielt die Sicherheitsinitiative KOMPASS (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel) ab. Die Stadt Homberg (Efze) ist seit März 2019 Teil dieser hessischen Sicherheitsinitiative.
Das Programm ist ein Angebot vom Hessischen Ministerium des Innern und für Sport. Ziel ist es, in einem gemeinschaftlichen Zusammenspiel von Kommune, Polizei, Bürgerschaft und weiteren Partnern, die Sicherheit vor Ort zu stärken.
Die am Anfang der kommunalen Initiative stehende Sicherheitsbefragung der Bevölkerung wurde im April und Mai 2020 durchgeführt und wissenschaftlich ausgewertet. Aus den Ergebnissen der Sicherheitsbefragung und der Beteiligungsprozesse im Rahmen der Sicherheitsinitiative hat das Arbeitsgremium „KOMPASS“, bestehend aus den KOMPASS-Beraterinnen und -Berater, Mitgliedern der Stadtverwaltung, der Jugendpflege und der Polizei, in seinen regelmäßigen Sitzungen eine umfassende Bewertung des Ist-Zustandes und eine ganzheitliche Situationsanalyse unter Einbeziehung verschiedener Fachbereiche und Institutionen vorgenommen.
Verbesserung der örtlichen Sicherheitslage
Zu der „Zweiten Kommunalen Sicherheitskonferenz“ am 17. Januar 2023 begrüßte der Bürgermeister der Stadt Homberg (Efze), Dr. Nico Ritz, um 16:30 Uhr den geladenen Teilnehmerkreis, welcher sich aus Vertreter*innen der Stadtverwaltung, der Polizei, des Stadtmarketings, der Politik, des Präventionsrates, der Behörden, Institutionen, Vereine, Schulen, Seniorenvertreter, Ortsvorsteher und vieler weiterer Akteure des kommunalen Lebens zusammensetzte.
„Die Sicherheitslage in unserer Stadt zu verbessern bewirkt, dass sich unsere Bürgerinnen und Bürger nicht nur subjektiv sicherer fühlen, sondern auch ganz objektiv die Lebensqualität für uns alle besser wird. Deshalb ist unser regelmäßiges Zusammenkommen für die Sicherheitsbelange unserer Bevölkerung auch zukünftig von enormer Wichtigkeit“, sagte Bürgermeister Dr. Nico Ritz.
Anschließend sprach Kriminaldirektor Hartmut Konze, Leiter der Polizeidirektion Schwalm-Eder, ein kurzes Grußwort, in welchem er die Vorteile der Zusammenarbeit im Rahmen des KOMPASS-Programms verdeutlichte: „Kompass bietet die Möglichkeit durch eine enge Zusammenarbeit der verschiedenen Partner eine Verbesserung der örtlichen Sicherheitslage zu erreichen. Hierbei werden die Erkenntnisse aus der Bürgerbefragung sehr hilfreich sein. Zudem können Angsträume für die Bevölkerung vermieden oder entschärft werden.“
Nach der Begrüßung erfolgte durch Ann-Katrin Wiegand, KOMPASS-Beauftragte der Stadt Homberg, eine Darstellung der bisherigen Prozesse im Rahmen der Sicherheitsinitiative KOMPASS. Der KOMPASS-Ansprechpartner der Polizei für die Kommune, Herr Michael Grieneisen, informierte die Anwesenden über die wesentlichen Ergebnisse der KOMPASS-Sicherheitsbefragung.
Die für Homberg passgenauen Maßnahmen waren durch das KOMPASS-Arbeitsgremium gemeinsam mit dem Präventionsrat erarbeitet worden.
Beispielhaft sind:
- Drei Sicherheitsberater für Senioren (SfS) in Homberg sind bereits aktiv bzw. ausgebildet. Es sollen kurzfristig weitere SfS ausgebildet werden.
- Eine weitere Komponente für die Steigerung des Sicherheitsgefühls wurde im Januar 2022 mit der Einführung der Schutzfrau vor Ort, Frau Katrin Pretsch von der Polizeistation Homberg, geschaffen. Sie ist direkte Ansprechpartnerin für die Bürgerinnen und Bürger und bietet damit eine direkte und vertrauensvolle Kontaktaufnahme. Eine regelmäßige Bürgersprechstunde startet in Kürze.
- Die Einrichtung eines Arbeitskreises „Jugend und Schule“.
Weitere Maßnahmen, wie z. B. der Umbau des Homberger Stadtparks, sind in Arbeit.
Danach hatten die Teilnehmer ausreichend Gelegenheit, mit Fragen und Anregungen zum Programm KOMPASS oder zu den in der Umsetzung befindlichen Maßnahmen beizutragen, berichten die Polizeidirektion Schwalm-Eder und die Stadt Homberg (Efze) in einer gemeinsamen Pressemitteilung. (pm/beg)
1 Kommentar
Viel graue Theorie und noch mehr Blabla. In der Praxis kommt dann eher nichts davon an. Das grundlegende Problem lässt sich wohl nur auf politisch höherer Ebene angehen. Der heutige Flüchtlingsgipfel unter der Führung unserer zukünftigen hessischen Ministerpräsidentin Faeser (lol) war ja schon ein erster erfolgversprechender Anfang. Oder bereits ein Rohrkrepierer.
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