GUDENSBERG. Ein Hauch von Kita durchzieht die untere Etage des Hauses von Tagesmutter Alina Hohbein in Gudensberg. Kinder lassen sich eben in ihrem Entdeckungsdrang ungern Grenzen setzen und nehmen ihr aktuelles Lieblingsspielzeug mit auf ihre Entdeckungsreise durch die Zimmer. Doch meist versammelt sich die bis zu fünf Köpfe starke Kindergruppe im für die Betreuung eingerichteten Spielzimmer.
So auch an diesem Vormittag, an dem Bürgermeisterin Sina Best und Christine Ullmann vom Tagespflege-Servicebüro für den Schwalm-Eder-Kreis zu Besuch kommen, um der jüngsten Gudensberger Tagesmutter für ihr Engagement zu danken.
„Die kleinen Waldgeister“ hat Alina Hohbein ihre kleine Einrichtung getauft, die bis fünf Kinder aufnehmen kann. „Wir leben nicht weit vom bewaldeten Lamsberg entfernt und mitunter geistern die Kinder (wie oben beschrieben) durch das Haus“, erklärt die Tagesmutter die Namensfindung. Den Wald können die Kinder bei Spaziergängen kennenlernen, doch nicht nur das: Erlebnisse und Erfahrungen mit Tieren vermittelt sie durch eine ganze Reihe von Tieren, die sich im Außenbereich des Hauses aufhalten: Kaninchen, Hühner, Laufenten, Meerschweinchen und auch eine Katze bieten willkommene Beschäftigung. „Schon wenn wir das Fenster aufmachen, hören wir die Hühner gackern“, sagt Alina Hohbein. Im vergangenen September hat sie ihre zweiteilige Qualifizierung zur Tagespflegeperson erfolgreich abgeschlossen und bietet nun eine individuelle Betreuung für Kinder im U3-Bereich werktäglich von 07:30 bis 15:30 Uhr an. „Lola kommt sogar schon um 07:00 Uhr, weil das der Wunsch ihrer Mutter war“, erklärt Alina Hohbein.
Bürgermeisterin Sina Best unterstreicht, wie wichtig die Arbeit der Tagesmütter ist, weil sie eine sinnvolle Ergänzung zu den Betreuungsangeboten in den städtischen Kitas darstelle. Unterstützung erhalten die Tagesmütter vom Servicebüro für den Schwalm-Eder-Kreis, welches Christine Ullmann leitet. Für sie hatte die Bürgermeisterin die gute Nachricht mitgebracht, dass die Stadt Gudensberg die Einrichtung auch in diesem Jahr mit einem Zuschuss unterstützt.
Gemeinsam wiesen Best und Ullmann darauf hin, dass weitere Tagespflegepersonen benötigt werden. Ein Kurs zur Qualifizierung, den das Jugendamt für eine dauerhafte Tätigkeit in diesem Feld verlangt, startet im März 2023. Interessenten:innen können sich jederzeit an die Volkshochschule wenden, die den Kurs durchführt. (pm)