Fertigstellung des Hospizes in Schauenburg-Hoof
SCHAUENBURG. Das Internationale Bildungs- und Sozialwerk hat direkt neben der Schauenburghalle an der Straße Wahlgemeinde in Schauenburg-Hoof ein Hospiz für acht Gäste errichtet. Nach eineinhalbjähriger Bauzeit ist die Einrichtung fertiggestellt und die ersten Gäste können einziehen.
„Die Fertigstellung unseres neuen Hospizes haben wir trotz Verzögerungen in dem ein oder anderen Gewerk und unvorhersehbarer Probleme dank eines guten internen und externen Baumanagements in der angedachten Zeit geschafft. Darüber sind wir sehr froh und auch ein wenig stolz“, bestätigt Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Schnatmann, Bauherr und Geschäftsführer des Internationalen Bildungs- und Sozialwerks. Moderne Gestaltungselemente prägen die neue Einrichtung. Die Gästezimmer liegen im Obergeschoss des zweigeschossigen Neubaus und sind in Süd-West Richtung orientiert. Sie haben alle einen direkten Zugang zum vorgeschalteten Balkon, durch den selbst ein Pflegebett geschoben werden kann. Daneben sind ein großer Gemeinschaftsbereich sowie Räume zur Entspannung und des Abschieds geschaffen worden. Das zweigeschossige Gebäude ist mit dem Erdgeschoss hangseitig zur Hälfte in das Gelände eingebunden und folgt somit der Topografie. Durch den Haupteingang im Erdgeschoss gelangen die Gäste und Besucher in eine großzügige, zweigeschossige Halle, welche das Foyer ausbildet und gleichzeitig einen hellen, freundlichen Empfang erzeugt. Im Erdgeschoss befinden sich neben den administrativen Räumen auch ein großer Konferenz- und Veranstaltungsraum. Der in den Hang eingebundene Teil des Erdgeschosses nimmt die Lagerräume, Technikräume sowie die Umkleideräume des Personals auf.
Leben steht im Mittelpunkt
Auch wenn sich die meisten Menschen wünschen, zu Hause, in ihrer vertrauten Umgebung sterben zu können, gibt es doch Situationen, in denen die notwendige umfassende medizinische und pflegerische Versorgung nicht ausreichend sichergestellt werden kann. Hier wollen wir ein Stück weit das Zuhause ersetzen. Das Hospiz Schauenburg ist kein Trauerhaus. Im Gegenteil, es ist ein geschützter Lebensraum mit vielen fröhlichen Momenten. Wir sind für todkranke Menschen und ihre Angehörigen sowie Freunde da, wollen sie begleiten und ihnen medizinische und pflegerische Hilfe sowie menschliche Nähe und seelsorgerischen Beistand gewähren. Wir wollen den Menschen, die hier ihre letzte Wegstrecke gehen, ein Ort des Friedens sein. Sie sollen einen Platz in unserer Mitte haben, an dem sie in Würde leben können bis zu ihrem Tod. Neben der professionellen medizinisch-pflegerischen Versorgung stellen wir vor allem die Lebensqualität unserer Gäste in den Mittelpunkt. Dabei nehmen die Selbstbestimmung jedes Menschen und die konsequente Beachtung des Hospizgedankens einen hohen Stellenwert ein. Das multiprofessionelle Team sorgt dafür, dass sich jeder Gast sicher und geborgen fühlt und seine Begleitsymptome gelindert werden. Niemand soll unnötig leiden. Ob einer der vielen Rückzugsmöglichkeiten allein, zu zweit, mit anderen Gästen, Mitarbeitern, der Familie oder Freunden genutzt wird, oder der Balkon, Garten oder der Gemeinschaftsraum gerade das richtige ist? – Jeder Gast entscheidet selbst. (pm)
Das Bild: Auf dem Foto sieht man von links nach rechts Benno Wolfgang Ecker, Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Schnatmann (beide Internationales Bildungs- und Sozialwerk gGmbH), Hospizleiterin Ute Schwendt, Landrat Andreas Siebert und Bürgermeister Michael Plätzer.