Drei Tage Schwälmer Weihnachtsmarkt
SCHWALMSTADT-ZIEGENHAIN. Drei Tage Schwälmer Weihnachtsmarkt im Schwalmstädter Stadtteil Ziegenhain endeten am frühen Sonntagabend mit der Einladung von Bürgermeister Tobias Kreuter an „Targe of Gorden“ für den Weihnachtsmarkt 2023.
Die Gruppe mit ihren Drums and Pipes (Sackpfeifen/Dudelsäcken) aus Fulda bot erneut ein fröhlich-emotionales Abschlusskonzert, zu dem die Besucher nochmal etwas näher zwischen Tannenbaum und Märchenbühne zusammengerückt waren.
Rund 50 Prozent weniger Aussteller gegenüber 2019 konnten Marktmeister Michael Seeger und sein Vorgänger Gerhard Reidt für den diesjährigen Weihnachtsmarkt gewinnen. Dadurch schrumpfte die Marktfläche um die Landgraf-Philipp-Straße, die dem Autoverkehr und Wildparkern im absoluten Halteverbot (mit freundlicher Unterstützung von Mitarbeitern des Schwalmstädter Ordungsamtes) zur Verfügung stand. Die geringere Anzahl an Ausstellern und Händlern wirkte sich auch auf das Oval des Paradeplatzes aus, das gegenüber den Vorjahren die eine und andere Lücke aufwies.
Nichtsdestoweniger kamen viele Besucher zum Schwälmer Weihnachtsmarkt und sorgten für gute Umsätze, was auch Seeger freute.
Das Konzert „Rock unterm Weihnachtsbaum“ von Mike Gerhold & Friends am Freitagabend auf der Rotkäppchenbühne war einer der ersten Höhepunkte, dem noch viele folgen sollten. Der Samstag und Sonntag hielten dann ein reichhaltiges Programm von Puppentheater Vorführungen über Märchenvorlesungen bis hin zu vielfältigen musikalischen Darbietungen in der Schlosskirche, auf der Bühne und im Marktgebiet bereit. Auch der Weihnachtsmann mit seiner Drehorgel fehlte nicht, der kleine Giveaways an Kinder verteilte und das ein oder andere „Was sagst Du!?“ Eltern abverlangte. Meist kam dann auch ein „Danke“ von den kleinsten Besuchern zurück.
Unter anderem das Rotkäppchen Maria-Lara und Bürgermeister Tobias Kreuter waren am Sonntagabend während der Hauptziehung des diesjährigen Gewinnspiels auf der Bühne, bei dem 1.000 Lose verkauft wurden. Die Gewinne können in dieser Woche noch im Büro des Rotkäppchenlandes in der Wache am Paradeplatz abgeholt werden. Die Gewinner werden auf der Internetseite entdeckeschwalmstadt.de veröffentlicht, kündigten die Verantwortlichen an.
Unser Bericht von Freitag
Schwälmer Weihnachtsmarkt in der Schlosskirche eröffnet – Statue von Landgrafen Philipp von Hessen eingeweiht
SCHWALMSTADT-ZIEGENHAIN. Am Freitagmittag fand in der Schlosskirche am Paradeplatz in Ziegenhain die Eröffnungsfeier des diesjährigen „Schwälmer Weihnachtsmarkt“ statt. Für Bürgermeister Tobias Kreuter und Organist Jan Pukat waren es jeweils Premieren. Der eine hielt die Eröffnungsrede und der andere begleitete die Feier erstmals an der Orgel. Nach Grußworten, unter anderem vom Mitglied des Europaparlaments, Engin Eroglu, Gedanken zum Advent von Dekan Christian Wachter, musikalischen Einlagen des Hephata Gospelchors, den Kirchenmäusen der Ev. Kirche Franz von Roques und Vanessa Schreiner, weihten vor der Kirche Künstler Lutz Lesch, Dekan Christian Wachter und der ehemalige Bürgermeister Stefan Pinhard noch die Statue des Landgrafen Philipp von Hessen ein.
Am Freitagabend findet um 18 Uhr noch das Adventskonzert des Blasorchesters Schwalmstadt auf der Rotkäppchenbühne statt. Um 19 Uhr singen die Ziegenhainer Chöre in der Schlosskirche. Ab 20 Uhr „Rock unterm Weihnachtsbaum“ mit Mike Gerhold & Friends auf der Rotkäppchenbühne. (wal)
18 Kommentare
Als Standbetreiberin, zum ersten Mal nach langer Zeit wieder in Ziegenhain, war ich angenehm überrascht, wie gut dieser Markt organisiert war. Das Marktteam war freundlich, hilfsbereit und engagiert.
Aus Gesprächen mit Besuchern, erfuhr ich, dass viele von weiter her kamen. Ein Ehepaar aus Rauschenberg z. B., das sich als leidenschaftliche Weihnachtsmarktgänger bezeichnete, sagte mir, dass der Ziegenhainer Markt der sei, der ihnen, verglichen mit denen in der Umgebung (Alsfeld, Bad Hersfeld), am besten gefiel.
Generell hatte ich den Eindruck, dass die BesucherInnen Spaß an diesem Markt hatten….trotz höherer Preise und weniger Stände.
Wahrscheinlich gehöre ich zu den Menschen, die trotz dieser verrückten Zeit, immer noch Schönes, Positives und Erfreuliches sehen.
Es wäre auch schön, mal über neue Formate nachzudenken. Auch der Stadtteil Treysa würde sich über einen kleinen Weihnachtsmarkt rund um das Rathaus sicherlich freuen. Es muss nicht immer Ziegenhain sein…
Also der gute Stadtteil Treysa wird in Sachen Veranstaltungen nun wirklich oft genug bedacht! Über das ganze Jahr ist bestimmt 4-6x was in der Bahnhofstraße. Zusätzlich wurde auch noch ein extra Cafè eröffnet um die Innenstadt zu beleben (sowas ähnliches ohne Konkurrenz den bestehenden Geschäften zu machen wäre auch in Zig was schönes). Zwischen den Jahren gibts den Scherzmarkt mit unendlich vielen Händler in der Altstadt. Dann gibts noch den Michaelismarkt UND das Weindorf. Hephata macht auch die Festtage und hat auch hin und wieder einen Weihnachtsmarkt gemacht. Ideengeber…ich besuche gerne die zahlreichen Feste in Treysa aber ich denke in diesem Fall ist es bestimmt ausnahmsweise auch möglich wenn jemand aus Treysa für den schönen Weihnachtsmarkt nach Ziegenhain kommt. Zwischen den Jahren werden alle wieder nach Treysa kommen um den Scherzmarkt zu besuchen. Den hat Ziegenhain nicht und wird auch nie den Charme von Treysa haben. Ich finde sowas macht doch auch den Reiz in der Stadt aus. Man muss nicht jedes Fest in jedem Stadtteil doppelt haben. Es sollte sich gegenseitig ergänzen und allen Bürgern großartige Abwechslung bieten. Hier wird ja ausgiebig über die Preise diskutiert… ich glaube auch nicht das man dann erst Ziegenhain und dann einen Treysaer Weihnachtsmarkt besucht. So macht man sich doch nur unnötig Konkurrenz.
Ich fand es eigentlich gar nicht so schlimm das er etwas kleiner war. Der Stimmung und Atmosphäre hat es zumindest meiner Meinung nach keinen Abbruch getan. Wie schon mal erwähnt auch wenn es anders gemeint war: Weniger kann auch mehr sein!
Die Preise waren allerdings knackig. Vorgeschmack hat man auf der Salatkirmes gesehen und Weihnachtsmarkt war noch etwas gesalzener. Dafür können aber weder Veranstalter noch Händler etwas.
Hallo Wasenberger
die Standgelder sind doch vielerorts weiterhin so hoch wie vor Corona. Würden die noch weiter hochgehen würde doch kaum ein Händler kommen. Gleichzeitig werden mit diesen Standgeldern Band Strom Werbung Dekos finanziert. Alles Sachen die seit damals extrem gestiegen sind. Also Standgelder sind nicht so das Problem. Die Händler selbst müssen für die Materialien auch mehr Geld bezahlen. Man darf ja nicht vergessen die machen solche Märkte ja nicht für Luft&Liebe. Wie eine Lösung jetzt aussieht womit alle Menschen ihre Freude wieder am Weihnachtsmarkt haben und an diesem teilnehmen können weiß ich aber auch nicht ehrlich gesagt. Es ist keine schöne Zeit momentan 🙁
Die Standgelder für den Weihnachtsmarkt haben sich aber fast verdoppelt. Welche Mehrkosten rechtfertigt die Anhebung in dieser Höhe? Okay die Fest Abteilung aus dem Rathaus muss bezahlt werden.
Da kennt sich aber jemand richtig gut aus?! Die Standgelder wurden seit Jahren nicht mehr verändert. Von Verdopplung ganz zu schweigen. Trotz erheblicher Steigerung der Nebenkosten, wie Strom, Sicherheit, Deko und vieler weiterer Kosten sind die Preise stabil geblieben. Die anwesenden Händler waren nach zwei Jahren Pause zufrieden mit dem Weihnachtsmarkt, sehr viele der Gäste haben ein positives Feedback gegeben. Leider haben viele Kunstgewerbestände ihr Geschäft aufgegeben in der Coronazeit. Ich freue mich, dass auch dieser Weihnachtsmarkt ein Stückchen Normalität zurückgebracht hat. Als Marktleiter habe ich mich früher immer aus den Kommentaren herausgehalten, aber als ehemaliger Marktmeister des Schwälmer Weihnachtsmarktes erlaube ich mir einfach mal die Frechheit, die GUTE Arbeit des neuen Teams um Michael Seeger zu loben. Ich habe die ewigen Nörgler an der Arbeit mittlerweile richtig satt. Kein bisschen gesellschaftliches Engagement, aber überall die große Klappe.
Sehr geehrter Herr Reidt,
Wenn mir ein Schausteller persönlich erzählt, dass er seinen Stand fast um die Hälfte verkleinert hat, aber die Standgebühren fast so sind, wie vorher bei einem größeren Stand, dann glaube ich es Ihm erstmal. Und woher wollen Sie wissen, dass ich mich in meiner Freizeit nicht angariere? Fest steht doch ganz klar, dass es schon vor Corona immer weniger Stände auf dem Markt gab. Früher haben wir in Ziegenhain mit Stolz Busse voller Menschen empfangen .
Naja mit „Stolz“ Busse empfangen ist doch etwas übertrieben. Stolz war man über den Weihnachtsmarkt an sich und sein Alleinstellungsmerkmal und die Atmosphäre die es dort gab. Er hat sich durch den Paradeplatz und die Nebenstraßen dort abgehoben von anderen Weihnachtsmärkten. Ich fand ihn insgesamt doch ganz gut. Teuer ja aber was will man machen ist halt so. Keine Ahnung ob die Organisation nun gut oder schlecht war …. war halt ein Weihnachtsmarkt in Ziegenhain. Steckt vermutlich viel Arbeit dahinter die man nicht sieht aber eigentlich kann da nicht viel schief gehen 🙂 Ich für meinen Teil habe noch mit niemanden gesprochen der den diesjährigen schlecht fand. Klar hat der ein oder andere Stand gefehlt aber meistens waren die Angebote ja eh doppelt auf dem Markt vertreten.
@Wasenberger
Marktbestücker haben dieses Jahr erhebliche Probleme, alls was für Märkte benötigt wird ist dieses Jahr extrem teuer, wie überall. Die Bubenbetreiber haben wie in Kassel und Frankfurt, Darmstadt und Marburg weniger Gewinn weil sie bei realistischer Kalkulation wesentlich weniger verkaufen würden, als die früheren Jahre. Wenn man selber bei allen Energieformen in diesem Winter mehr bezahlen muss, als im Vorjahr, das ist bei jedem Bubenbetreiber genauso. Bratwürste mit Brötchen kosten heute zwischen 3,50 € und 5,50 €. Alles ist teurer geworden, der Supermarkt verlangt für das kg Bratwurst 8,88 € natürlich roh, also ungebraten, ohne Senf und Brötchen, im Angebot.
@EINER AUS DER SCHWALM,
ja die Leute auch hier in der Schwalm werden immer mehr darauf Achten ihr Geld für die wirklich wichtigen Dinge im Leben zusammen zu halten und nicht so leichtfertig auf dem Weihnachtsmarkt Auszugeben.
Für so einige wird es im kommendem Jahr eh ein böses Erwachen geben wenn die ganzen Rechnungen und Nachzahlungen in Haus rein Flattern.
Zu beachten ist aber bei der Ausdehnung zur Bundesstraße hin, dass dies nicht möglich war, da diese als Umleitungsstrecke Treysa/Ziegenhain fungiert. Da wäre ein Verkehrschaos nicht ausgeblieben.
Sehr schade das auch aus dieser Veranstaltung in Schwalmstadt immer weniger wird. Hier sollte man eventuell mal das Standgeld überdenken. Weniger kann auch mehr sein! Der Festplatz bei der Salatkirmes war schon stark geschrumpft und nun auch noch beim Weihnachtsmarkt. Mal sehen was aus dem Scherzmarkt wird!
da wir bald noch mehr geschrumpft wenn die Leute weniger Geld haben.
Das wäre bedauerlich, als Schwarzseher ist Jochen je bekannt, Die Stände kosten auch Geld, die kann die Stadt nicht umsonst aufstellen, die Nebenkosten sind auch gestiegen, die muss die Stadt auch weiter berechnen.
Genau 14 D- Mark für Pilze. 8 D- Mark für ein Crepes mit Nutella.14 D- Mark für ne Curry mit Pommes.
Und jetzt noch in Reichsmark umrechnen….
Der ewig Gestrige Hinzmann!?!?
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