Helfer bei der Baumpflanzaktion im März. © Foto: Stefan Kattner|pm|nh
GUDENSBERG. Bereits im Frühjahr dieses Jahres konnten 700 junge Setzlinge auf Wiederaufforstungsflächen am Lamsberg und im Mader Holz in die Erde gebracht werden. Sie sollen einen Ausgleich für Baumbestände schaffen, die wegen der Klimaveränderungen durch Trockenschäden, Windwurf und Borkenkäfer in den vergangenen Jahren verloren gingen.
Da in einer von „Travel&Plant“, HessenForst und der Stadt Gudensberg begleiteten Spendenaktion 960 Bäumchen finanziert werden konnten, sollen nun die restlichen 260 Setzlinge eingepflanzt werden. Spender und Spenderinnen, die bei der ersten Pflanzaktion nicht teilnehmen konnten, sind herzlich eingeladen,
am Freitag, dem 9. Dezember, um 14:00 Uhr bis ca. 16:30 Uhr auf dem Lamsberg dabei zu sein. Auch weitere Helfer und Helferinnen sind nach Anmeldung unter 05603 91037-5 oder per Mail: greencity@travelanplant.de herzlich willkommen.
Ursprünglich sollten die Bäume im Mader Holz gepflanzt werden, erläutert Sina Schollmeyer von HessenForst. Dort setze man aber verstärkt auf Naturverjüngung. Daher sollen stattdessen 260 Vogelkirschen auf einer Waldfläche des Lamsberges gesetzt werden. Die Vogelkirschen ergänzen die im März auf rund 2.500 qm gepflanzten 350 Kirschen und Douglasien. Im Mader Holz, zwischen Grünen See/Thingplatz und Achenbachs Scheune, auf 1.800 qm wurden 350 Eichen gepflanzt. Zusätzlich konnten dort mehrere Hundert Bäume gepflanzt werden, die von der VR-Partnerbank Chattengau/Schwalm-Eder sowie von der Dorfgemeinschaft Maden gespendet wurden.
Waldbericht 2021: Alarmierende Signale
Nach dem letzten Waldbericht der Bundesregierung starben noch nie so viele Bäume ab wie 2020. Neben den besonders betroffenen Fichtenbeständen sind immer mehr Laubbäume (zum Beispiel Buchen und Eichen) durch die fortdauernde Trockenheit beeinträchtigt. Die Fläche, die wieder aufgeforstet werden muss, wird auf insgesamt auf 277.000 Hektar beziffert – eine Fläche etwas größer als das Saarland. „Experten sehen die größte Chance in naturnahen, artenreichen Mischwäldern, mit standortgerechten, an den Klimawandel angepassten, überwiegend heimischen Baumarten. Diese sind resilienter und anpassungsfähiger gegenüber klimatischen Veränderungen.“ (Waldbericht 2021 der Bundesregierung) (pm/beg)
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