IG Metall will notfalls 24-Stunden-Warnstreiks vorbereiten
Kassel (wal). Mehr als 3.000 Beschäftigte aus 18 Betrieben haben am Dienstag in Kassel ihre Arbeit niedergelegt und sich an einem Sternmarsch der IG Metall Nordhessen beteiligt.
„Was wir heute sehen, ist nur ein Vorgeschmack auf das, was passieren wird, wenn die Arbeitgeber nicht aus ihrer Ecke rauskommen“, sagte der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Nordhessen, Oliver Dietzel, bei einer Kundgebung auf der Holländischen Straße. „Es ist eine Schande, dass die Arbeitgeber trotz hoher Inflation und voller Auftragsbücher eine tabellenwirksame Erhöhung der Entgelte ablehnen“, sagte er.
Die Beschäftigten von Krauss-Maffei Wegmann hatten als erste die Arbeit niedergelegt. Ihr Demonstrationszug traf sich mit dem der Warnstreikenden von Daimler Truck. Weitere Züge starteten am Industriegebiet Mittelfeld und am Halitplatz. Die Beschäftigten von ZF Luftfahrttechnik und Airbus in Calden sowie Esterer in Helsa waren mit Bussen nach Kassel gekommen.
Mit dem massiven Warnstreik in Kassel verschärfen wir unseren Druck auf die Arbeitgeber, weil wir wissen, dass die Beschäftigten eine tabellenwirksame Erhöhung erwarten. „Einmalzahlungen sind schön und gut, aber sie verpuffen nach kurzer Zeit“, sagte Oliver Dietzel bei der Kundgebung. „Ihr habt euch eine Beteiligung an den Gewinnen der Unternehmen redlich verdient“, rief er den Warnstreikenden zu.
Viele Beschäftigte seien genervt von den sich schon lange hinziehenden Verhandlungen mit den Arbeitgebern. „Wenn bei der nächsten Verhandlung keine Bewegung in die Sache kommt, bereiten wir 24-Stunden-Warnstreiks vor“, kündigte Dietzel an. (wal)
3 Kommentare
@Skeptiker
die Lohnerhöhung nutzt doch voralle nur den Gewerkschaften
1% vom Brutto.
Jeh mehr Brutto desto mehr …….
Gehts denn wirklich um den Arbeiter, oder mehr um die Schreihälse
Jeder von denen ist sich doch selbst am Nächsten.
Wenn alles die Katzbach runter geht, verschwinden die ganz still und leise.
Habs bei der DB erlebt.
Kollege, also, tut mir echt leid. Wir haben alles versucht den Standort zu retten
Die letzten Worte.
Aber 9Z kassiert, drei Monate vorher.
8 %, Respekt, wer hätte die nicht gerne zzt. Damit würde die Inflation natürlich noch weiter befeuert. Die Lohnerhöhung wird an die Kunden weitergegeben. Flächendeckend solche Lohnsteigerungen und wir sind wieder am Anfang.
@ Nordhesse
Das sieht Ihnen wieder ähnlich, die Bundestagsabgeordneten bekommen jährlich wie die Bundesrichter. Vorstände der Bahn, Post und Telekom bekommen jährlich ihre Anpassungen, wie die Vorstände in der Wirtschaft selbst wenn Verluste gemacht werden und da geht es nicht um 8% sondern um zehntausende €. Das in Großunternehmen Umstrukturierungen auf dem Rücken der Arbeitnehmer durchgeführt, da hat die Gewerkschaft wenig Einfluss. Als die Elektrobranche mehrere Marken an einen schwedischen Wettbewerber verkauft hatten, wurden in Deutschland Produktionsstätten geschlossen. Die Marken bestehen heute noch nur werden sie mit unterschiedlichen Fronten gebaut, dass man sie nur äußerlich nicht als identisch erkennen kann. Die hunderte Arbeitnehmer die freigestellt wurden sind inzwischen alle wieder in Arbeit oder in Rente.
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