NIEDENSTEIN (pm). Mittlerweile steht sie im Landkreis vor fast jeder Haustür, doch oft bleibt sie halb leer: Die Bio-Tonne. Das soll sich ändern. Am Montag, 7. November, startet die bundesweite „28-Tage-Biotonnen-Challenge„:
Eine gemeinsame Aktion von Bundesumweltministerium, Umweltbundesamt, Naturschutz- und Wirtschaftsverbänden. Bioabfälle gehören grundsätzlich in die Biotonne und nicht in den Restmüll.
Auch in unserer ländlichen Region ist noch Luft nach oben, wenn es darum geht, Müll zu trennen und Biomüll zu sammeln“, sagt Bundestagsabgeordnete Dr. Bettina Hoffmann (Grüne). „Damit gehen uns wertvolle Ressourcen verloren. Jede Eierschale, jede verwelkte Rose, jeder Rasenschnitt hilft Ressourcen zu sparen und das Klima zu schützen. Denn Bioabfälle aus Haus und Garten werden in einer Biogasanlage zu Strom und Wärme verarbeitet. Das Beste daran: Was in der Biogasanlage übrig bleibt, dient anschließend genauso wie Kompost als Düngemittel auf dem Acker oder im Garten“, so die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium. Dies sei Kreislaufwirtschaft im besten Sinne, so Hoffmann. Wichtig sei dabei jedoch die saubere Trennung von Rest-und Biomüll: „Plastiktüten oder Kunststoff-Verpackungen haben im Biomüll nichts zu suchen“, sagt die Umweltpolitikerin aus Niedenstein. Sie gefährdeten die Qualität des Biodüngers und könnten die ackerbaulich genutzten Böden mit Schadstoffen versetzen.
Hintergrund
Die bundesweite Kampagne „Aktion Biotonne Deutschland“ wirbt für mehr kompostierbare Küchen- und Gartenabfälle und weniger Fremdstoffe in der Biotonne. Auch auf der Website des NABU kann man sich zur allgemeinen lokalen Abfallberatung informieren. An der „28-Tage-Biotonnen-Challenge“ können alle Bürgerinnen und Bürger teilnehmen. Ab 7. November erhalten sie nach Anmeldung jeden Tag wichtiges Wissen zu Bioabfällen und praktische Tipps zum richtigen Entsorgen über die Social-Media-Kanäle der zentralen Website der Aktion Biotonne Deutschland. Auch wer kein Instagram oder Facebook nutzt, kann über die Webseite an der „28-Tage-Biotonnen-Challenge“ teilnehmen. Dort gibt es auch nähere Informationen zur Aktion Biotonne Deutschland und zur Challenge.
Zahlen und Fakten: Bioabfälle sind mengenmäßig der größte getrennt gesammelte Abfallstrom der Siedlungsabfälle. In Deutschland beträgt der Anteil der Bioabfälle am Siedlungsabfallaufkommen bis zu 40 Prozent. Jährlich werden in Deutschland rund 14 Millionen Tonnen biologisch abbaubare Abfälle in Kompostierungs- und Vergärungs-/ Biogasanlagen behandelt. Im Wesentlichen handelte es sich dabei um Biotonnen-Inhalte, biologisch abbaubare Garten- und Parkabfälle, Marktabfälle und weitere biologisch abbaubare Abfälle aus verschiedenen Herkunftsbereichen. Im Jahr 2020 wurden in Deutschland sowohl über die Biotonne als auch an Garten- und Parkabfällen jeweils rund 5,3 Millionen Tonnen getrennt gesammelt; dies entspricht 128 Kilogramm je Einwohner und Jahr. (pm)
2 Kommentare
Rasen und Heckenschnitt fahr ich direkt auf die Kompostierung , dafür ist die Tonne zu klein
Wenn ich nicht mehr Bioabfall habe kann ich auch nicht mehr geben.
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