KASSEL (pm). „Zweitausendfünfhundert gehäkelte Blumen machen deutlich, dass Gewalt an Frauen kein vergessenes Thema ist. Auch im ländlichen Raum müssen wir uns damit befassen“, betont die Erste Kreisbeigeordnete Silke Engler die Bedeutung der Häkelaktion „Violets.Against.Violence“.
Alle Städte und Gemeinden des Landkreises sollen Blumen erhalten und öffentliche Orte damit schmücken, so Engler. Die ersten Blumen wurden am Donnerstag, 6. Oktober, in Fuldabrück an die Gemeinde überreicht. Weitere Übergaben folgen in Kürze.
„Wir freuen uns, als erste Kommune im Landkreis ein Zeichen setzen zu können. Gewalt hat in unserer Gesellschaft keinen Platz“, erklärt Fuldabrücks Bürgermeister Dieter Lengemann. Mit dem Rathaus als zentralen Ort rücke die Thematik in den Fokus der breiten Bevölkerung, ist sich Lengemann sicher. „Gewalt betrifft jede dritte Frau in Deutschland, daher ist es auch ein Thema in unserer Region“, verdeutlicht Anette Milas, Frauenbeauftragte des Landkreises Kassel.
In Fuldabrück werden die Blumen von Angelika Schinkel, Ehrenamtliche aus der Gemeinde, an öffentlichen Stellen verteilt.
Hintergrund: Drei junge Frauen aus Kassel hatten eine Häkelaktion parallel zur Documenta gestartet. Auch im Landkreis Kassel häkelten in den letzten beiden Monaten zahlreiche Engagierte für „Violets.Against.Violence“. Die Blumen wurden mit der Forderung „stop violence against women“ und einem QR‐Code versehen. Der QR-Code informiert über die Aktion und enthält die bundesweite Hilfetelefonnummer bei Gewalt gegen Frauen: 08000 116 016. (pm)