KASSEL / BRÜSSEL (pm). Seit Jahresbeginn ist die Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerksammer und damit auch die Handwerkskammer Kassel in Brüssel mit einem eigenen Büro präsent, das in der hessischen Landesvertretung untergebracht ist.
Dort ist Hendrik Steffens als Vertretung des hessischen Handwerks bei der Europäischen Union im Einsatz. Inhaltlich arbeitet er eng mit den Vertretern des Landes und des Zentralverbands des Deutschen Handwerks in Brüssel zusammen, um handwerksrelevante europapolitische Themen zu verfolgen, Kontakte zu hessischen Europaabgeordneten zu halten und Veranstaltungen durchzuführen. Jetzt statteten ihm die Vertreter der drei hessischen Kammern Frankfurt-Rhein-Main, Kassel und Wiesbaden im Rahmen einer Vorstandsreise erstmals einen Besuch ab.
Besonders groß war die Freude bei den Kasseler Handwerksvertretern, dass mit Mark Weinmeister auch der Kasseler Regierungspräsident und ehemaliger Staatssekretär im Hessischen Umweltministerium es ermöglicht hatte, am Austausch und den verschiedenen Gesprächen mit den Politikern in Brüssel teilzunehmen.
„Sicher kann man fragen, ob das Handwerk in Nord-, Ost- und Mittelhessen eine Vertretung in Brüssel braucht. Aber da dort mittlerweile über 70 Prozent der Gesetze gemacht werden, die auch uns hier in Deutschland betreffen, haben wir beschlossen, uns auch dort gemeinsam mit den anderen beiden hessischen Kammern für die Vertretung der Interessen unserer Betriebe einzusetzen“, erklärt Frank Dittmar, Präsident der Handwerkskammer Kassel.
„Das Handwerk will die Transformation der Energieversorgung, denn der sprichwörtlich goldene Boden, den das Handwerk bis heute hat, wird immer grüner. Aber jetzt brauchen wir Hilfen. Auch wenn die Politik mittlerweile reagiert hat, ist es vor allem jetzt, wo die Energiekosten die Betriebe in ihrer Existenz bedrohen, wichtig, dass von der EU Ausnahmen zugelassen werden und Zwischenlösungen erlaubt sind.“ (pm)
Das Bild
Zu Besuch in Brüssel: Der Kasseler Regierungspräsident Mark Weinmeister (von links), Frank Dittmar, Präsident der Kammer Kassel, Susanne Haus, Präsidentin der Kammer Frankfurt-Rhein-Main und der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern, sowie Stefan Füll, Präsident der Kammer Wiesbaden, besuchten nicht nur die Vertretung des Hessischen Handwerks. Sie führten auch Gespräche mit der Hessischen Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten, Lucia Puttrich, sowie hessischen Europaabgeordneten.