Wecke un Worschtmarkt in Borken Besuchermagnet
BORKEN. Die Beziehung der Nordhessen zur Wurst, insbesondere zur Ahlen Worscht ist speziell, leidenschaftlich und genussvoll. Viele Feste und Veranstaltungen drehen sich rund um die nordhessische Spezialität. Auch beim Wecke- un Worscht Markt, der eigentlich einmal als Bratwurstmarkt begonnen hat, stehen die Stracke und die Runde im Mittelpunkt.
Wie sehr die Menschen mit der Wurst beschäftigt sind und welche Bedeutung sie hat, wird in der Sprache deutlich. Kaum einem Lebensmittel Räumen wir rhetorisch so viel Platz ein. Am deutlichsten wird das, wenn wir „mit dem Schinken nach der Wurst werfen“. Sie scheint mehr wert zu sein als das vermeintlich höherwertige Produkt. “Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei”, heißt es, wenn wir uns Mut machen, etwas loszulassen. Wird es uns gleichgültig, dann „ist es uns ziemlich wurscht“. Dass andere eine „Extrawurst kriegen“, finden wir oft unangemessen und nicht selten spielen wir dann die „Beleidigte Leberwurst“.
Mehr Wurst als Wecke
Die „Armen Würstchen“ bedauern wir nicht immer und mit dem “Hanswurst“ wollen wir nicht unbedingt viel zu tun haben. „Die Wurst vom Brot nehmen lassen“? Da könnte jeder kommen! Von dem lassen wir uns auch „Keine Wurst vom Teller ziehen“. Wenn uns jemand geärgert hat, dann ist „Rache Blutwurst“! Unsere Vorfahren müssen gemäß unserer Sprachentwicklung schlechte Erfahrungen mit ihren Mitmenschen gemacht haben.
Das war heute beim Wecke- und Worschtmarkt ganz anders. Den zufriedenen Gesichtern nach hat fast alles geschmeckt, für die Wecke war allein die Bäckerei Schwarz aus Gudensberg zuständig, aber tatsächlich: „In der Not, schmeckt die Wurst auch ohne Brot“. Bei den Würsten dominierten die Schwälmer und Borkener Fleischereien. Dort scheint der Geschmack zu Hause zu sein. Die große Vielfalt erkennt man in der nh24-Fotostrecke. Die Stimmung im Borkener Rathauspark war bestens, die Sonne hielt sich zurück, der Regen erfreulicherweise auch.
Der Veranstaltungsort spielt keine Rolle, wenn’s um die Wurst geht
Niemand musste sich also „durchwursteln“. Auch ohne die Kulisse des alten Marktes in Borken wird die Tradition der kulinarischen Genuss-Veranstaltung mit Marktmeister Berthold Schreiner fortgesetzt. Am alten Veranstaltungsort wäre ein Sicherheitskonzept nach heutigen Maßstäben nicht mehr umzusetzen. Also: weder „Leberwursttaktik“ noch „Salamitaktik“, sondern Konfrontation mit der Realität, um noch ein paar Wurstweisheiten zu bedienen. Außerdem: auch der nächste Wecke- un Worschtmarkt wird kommen und ein Erfolg werden. Der Besuch heute Vor- oder Nachmittag hat allen Spaß gemacht, auch den Marktbeschickern, wie die Bilder zeigen. (rs)
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