BRÜSSEL / NEUKIRCHEN / SCHWALMSTADT (Anzeige). Im Zuge eines einwöchigen Praktikums bekam Lars Itzenhäuser die Möglichkeit, den Europaabgeordneten Engin Eroglu (FREIE WÄHLER) bei seiner Arbeit im Europaparlament zu begleiten. Ausschusssitzungen standen dabei genauso auf dem Plan, wie Meetings mit Firmenvertretern und NGOs.
Genauer gesagt erstreckte sich das Praktikum vom 28. August bis zum dritten September 2022. Das Zustandekommen geht dabei auf einen Besuch Eroglus an der Schule des 18-Jährigen, dem Schwalmgymnasium in Treysa, zurück. Der Vorsitzende der Freien Wähler Hessen und stellv. Vorsitzende der Bundesvereinigung Freie Wähler erklärte den Schülerinnen und Schülern damals die Organisationsstrukturen der EU und ging ebenfalls auf viele Sorgen und Zukunftsfragen ein.
Das Praktikum in Brüssel brachte für den jungen Schüler-Journalist auf der einen Seite Erfahrungen im Arbeitsbereich eines Parlamentarischen Assistenten, auf der Anderen natürlich direkte Einblicke in den eng getakteten Alltag eines Abgeordneten. Er erzählte uns, dass Herr Eroglu in zwei Europaausschüssen sitzt und für beide Ausschüsse jeweils eine Mitarbeiterin bzw. Mitarbeiter hat. Ein weiterer Angestellter sei für Social Media und IT zuständig.
Die ersten beiden Tage des Praktikums beinhalteten vorwiegend parlamentarische Assistenzaufgaben: Itzenhäuser bekam den Auftrag, eine Pressemitteilung zu schreiben, in welcher Engin Eroglu eine Steuerbefreiung von Überstunden für Berufsgruppen mit besonders vielen Überstunden forderte. Am Dienstag stand dann ein Artikel bezüglich der hohen Inflation in Euroraum an, in welchem ein Rückbezug auf einen im vorigen Jahr veröffentlichen Artikel gezogen werden sollte. In diesem hatte Eroglu bereits im Oktober 2021 sieben Indikatoren für eine sich anbahnende hohe Inflation verdeutlicht, obwohl vom Krieg in der Ukraine damals noch niemand wusste. Er forderte schon damals eine Kehrtwende in der Zinspolitik der Europäischen Zentralbank.
Die Schreibaufgaben kosteten den Jugendlichen laut eigenen Aussagen mehr Zeit als gedacht, da unter anderem die Informationsbeschaffung, aber auch die Komplexität der einzelnen Themen aufwendig gewesen seien.
Im Zuge zweier Rundgänge, einer davon mit Engin Eroglu, wurde dem Praktikanten das Gebäude des Parlaments genau gezeigt. Vom Plenarsaal, über unzählige Ausschuss- und Besprechungsräume, hin zum Roten Teppich, zum Empfang von Staatsgästen und dem hauseigenen Fernsehstudio, bekam er alles ausführlich gezeigt und erklärt. Dabei erfuhr er, dass fast alle Etagen des Gebäudes gleich aufgebaut sind. Deshalb kenne man, mit wenigen Ausnahmen, nach einer Etage im Prinzip das ganze Gebäude. Das Fernsehstudio könne von Fernsehsendern gemietet werden. Jeder Politiker/ jede Politikerin habe außerdem die Möglichkeit, eine Debatte oder eigene Videos direkt im Gebäude des Parlaments aufnehmen zu lassen.
Im Folgenden waren Mittwoch und Donnerstag die besonders praxisnahen Tage des Wochenpraktikums:
Diese begannen jeweils mit einer AFET-Sitzung. Der AFET-Ausschuss ist das zuständige Gremium für auswärtige Angelegenheiten in der EU, wobei es zu beachten gilt, dass die EU im Bereich Außenpolitik keine gesetzliche Entscheidungsgewalt besitzt. Jeder EU-Mitgliedstaat ist letztlich selbst für seine Außenpolitik verantwortlich. Bei dem anderen Ausschuss handelt es sich um den ECON-Ausschuss, welcher sich wiederum mit wirtschaftlichen Angelegenheiten auseinandersetzt. In diesem Bereich hat die EU gesetzliche Entscheidungsgewalt, was dem Ausschuss eine wichtigere Rolle zukommen lässt.
Da jedoch innerhalb dieser Plenarwoche keine Sitzungen des ECON-Ausschusses vorgesehen waren, war dieser innerhalb des Praktikums nicht besonders relevant. Innerhalb des AFET wurde dafür intensiv die Rolle Chinas und Russlands als zwei mehr und mehr zusammenarbeitende Autokratien in der Welt, sowie über die Entwicklungen zwischen China und Taiwan diskutiert. Lars Itzenhäuser durfte die Debatte von einer der hinteren Reihen aus verfolgen, wobei die Größe eines einzelnen Ausschusses mit der des Hessischen Landtages vergleichbar ist. Des Weiteren habe es für fast jede Sprache Dolmetscher gegeben, welche in Kabinen um den Ausschuss saßen.
Die meisten Sitzungen der Europäischen Ausschüsse sind, genau wie die des Parlaments, öffentlich und im Internet live verfolgbar.
Weiter fanden im Laufe des Mittwochs zwei für den jungen Journalisten besonders erfahrungsreiche Meetings mit Firmen- und Bankenvertretern statt. Er durfte Herrn Eroglu, welcher auf europäischer Ebene mit den Freien Wählern Teil der „Renew Europe“-Fraktion ist, begleiten. Die „Renew Europe“-Fraktion finanzierte außerdem das Praktikum.
Das erste Treffen war mit einem Lobbyvertreter des finnischen Mineralölkonzerns Neste in einer exklusiven Bar für Abgeordnete und deren Begleitung, der sogenannten MEP-Bar, statt.
Innerhalb des Gesprächs wurden neben der Vorstellung des Unternehmens und dessen Tätigkeiten und Produkte auch das vom EU-Parlament verabschiedete Verbot des Verbrennungsmotors zum Jahre 2035 thematisiert. Das Unternehmen war dem Abgeordneten bisher weitgehend unbekannt, genau wie seine genauen Produkte. Der Firmenvertreter erklärte viel zu sogenannten E-Fuels, auf welche sich das Unternehmen spezialisiert habe. Neste produziere seine Kraftstoffe vollständig aus Rest-/Altöl und pflanzlichen Ölen, wie beispielsweise Palmöl. Nach dem eigentlichen Gespräch konnte auch Itzenhäuser direkte Fragen an den Lobbyisten stellen, wobei ihn insbesondere die potenziell einsparbare Menge CO2 interessierte.
Ein weiteres Meeting fand gegen Mittag mit mehreren Vertretern der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken statt. Sie tauschten sich mit Herrn Eroglu, welcher selbst gelernter Bankkaufmann ist, aus und äußerten von ihnen befürchtete Entwicklungen im europäischen Bankensektor.
Auch am Donnerstag fand ein weiteres Treffen statt: Zsuzsa Anna Ferenczy von der National Dong Hwa University besuchte Brüssel. In einem Treffen mit ihr wurden die Sicherheitslage um Taiwan und die Beziehungen der EU und Taiwan behandelt. Ihr war es wichtig, um Unterstützung für Taiwan zu werben und in Kontakt mit Abgeordneten zu kommen. Hauptsächlich jene, die in der Außenpolitik der EU tätig sind, was auf Engin Eroglu definitiv zutrifft, waren ihr wichtig. Er setzt sich international sehr für die Wahrung der Menschenrechte und diplomatische Lösung von Konflikten ein. Des Weiteren verwies die NGO-Vertreterin auf die international bedeutende, wirtschaftliche Rolle Europas und den entsprechenden Einfluss auf die Politik in China.
Lars zeigte sich sehr zufrieden nach seinem Praktikum: Herr Eroglu und seine Mitarbeiter hätten gezeigt, dass es ihnen wichtig ist, Dinge gewissenhaft zu erklären und Fragen möglichst genau zu beantworten. Er lobte die Kombination aus Bürgernähe und politischer Bildung und den glatten Ablauf. Trotz oder gerade auch wegen gelegentlich anstehender Schreibtischarbeit sei das Praktikum realistisch und vielfältig gewesen. (Anzeige)
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6 Kommentare
Wahnsinn wie Herr Eroglu seit Wochen über nh24 inoffiziell medial gepuscht wird. Naja, für Brüssel hat es gereicht, warum nicht auch für Wiesbaden!
Eroglu wird von nh24.de nicht medial gepusht. nh24.de veröffentlicht lediglich die Anzeigen, die Eroglu, oder die Freien Wähler, bezahlen. Erkennbar daran, dass da immer groß und deutlich „Anzeige“ steht.
Egal wie, aber Herr Eroglu er muss sich immer wieder ins Rampenlicht stellen.
Mittlerweile scheint die Verflechtung von Politik und Journalismus so selbstverständlich, da werden sogar Pressemitteilungen zu Werbezwecken ausgegeben. Schade, wie sich das Verständnis von Journalismus von ursprünglich kritisch begleitend zu mittlerweile die Pressesprecher unterstützend gewandelt hat.
Das ist kein journalistischer Beitrag, das ist eine Werbeanzeige, die auch als solches gekennzeichnet ist. Wo liegt also das Problem?
Es geht um einen Schülerjournalisten, der ins Amt des Pressesprecher eingeführt wird. Mit diesem Vorgang wird Werbung im Form eine Pressemitteilung auf einem Nachrichtenjournal gemacht. Kennzeichnung ist klar, Verflechtung ist ebenfalls klar.
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