Konzert von Triosfera im Kulturhaus Synagoge
GUDENSBERG. Corona hat seinen Einfluss auf die Kultur noch nicht ganz aufgegeben. Die „kuschelige Enge“ in Gudensberger Kellern zu den legendären und in Nordhessen einmaligen Kellerkonzerten ist noch nicht wieder möglich. Dabei werden neben der Kirche und der Synagoge drei Gewölbekeller für Musik und Bewirtung belebt. Zumindest im Kulturhaus Synagoge war eine Veranstaltung möglich.
Unter die Reihe „hör-mal im Denkmal“, Konzerte und Kleinkunst zum Denkmaltag, gefördert durch die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen spielten und sangen Triosfera an dem geschichtsträchtigen Ort. Triosfera kommen jetzt aus Kassel, ursprünglich aber aus der ganzen Welt. Marion Barth hat in Würzburg Jazz-Saxophon studiert und lebt jetzt in der documentastadt, wo sie die Liebe zur lateinamerikanischen Musik entdeckt hat. Marcos Axel Gonçalves da Rocha kam 1963 in Buenos Aires, Argentinien zur Welt und hat schon als Kind Gitarre gelernt. Folgerichtig hat er Musik studiert und ist über Italien im Jahr 2000 nach Deutschland gekommen. José Valerio Uribe ist in der karibischen Region Mexikos aufgewachsen und wurde durch die Afrokaribischen Rhythmen beeinflusst. Er lebt schon seit 1992 in Kassel. Alle drei beherrschen ihre Instrumente und können wunderbar singen. Live ergänzt sich das Trio gerne mit einem Bassisten.
Musikalische Reise durch Südamerika
Die Spielfreude ist den Musikern von der ersten Sekunde an anzumerken. Sie sind ganz offensichtlich in ihre Musik „verliebt“ und nehmen das Publikum mit auf eine Reise quer durch Süd- und Mittelamerika. Ein bisschen Samba, ein bisschen Tango, ein bisschen Karibik, gelegentlich Bossa-Nova oder romantische Boleros gehören zum Repertoire. Aber auch Eigenkompositionen von Marion Barth klingen genauso beschwingt und leicht wie die lateinamerikanischen Lieder. Beispielsweise „A Look In Your Eyes“, das den Blick in die Augen eines geliebten Menschen mit dem Blick in den Himmel vergleicht. Aus der Feder von Marcos Axel Gonçalves da Rocha stammt der Titel „Toma Mate“ mit einer ganz einfachen Botschaft: Trink Mate…!
Leider hatten sich nur 25 Besucher in das Kulturhaus Synagoge getraut, die eine Abend mit abwechslungsreicher Musik voller Leidenschaft und Begeisterung erleben durften. (Rainer Sander)