MARBURG (pm). 25 Jahre DRK Rettungsdienst Mittelhessen (RDMH) – ein Jubiläum, das der mittelhessische Rettungsdienst Anfang September mit geladenen Gästen bei einer Jubiläumsfeier am DRK Forum im Rudert in Marburg feierte.
Im August 1997 führten die DRK Kreisverbände Marburg, Gießen und Biedenkopf ihre Rettungsdienste in der neu gegründeten gemeinnützigen GmbH zusammen. Der private Rettungsdienst MKT wurde zur Tochtergesellschaft. „Rückblickend können wir sagen, dass es eine richtige Entscheidung war, den Rettungsdienst gemeinsam aufzustellen“, erklärt Markus Müller, Geschäftsführer des RDMH.
Die wichtigsten Eckpfeiler für die Arbeit seitdem: Sicherstellung der Patientenversorgung auf höchstem Niveau, optimale Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten zu schaffen und bei allem einen wirtschaftlich erfolgreichen Geschäftsbetrieb zu gewährleisten. Die Anfangsjahre waren daher geprägt von einer Vereinheitlichung der Ausstattung und zahlreichen Um- und Neubauten von Wachenstandorten in den Landkreisen Marburg-Biedenkopf und Gießen, die die Arbeits- und Ausrückebedingungen der Mitarbeitenden optimierten. Schon 1998 konnte ein erster, einheitlicher Fuhrpark in Dienst gestellt werden. Mittlerweile ist der sechste Fuhrpark mit über 150 Fahrzeugen, ein Großteil davon Rettungsfahrzeuge, im Dienst. Die Ausbaukonzepte sind dabei immer unter Beteiligung der Mitarbeitenden entstanden.
„Eine ähnliche Situation haben wir aktuell im Vogelsbergkreis und dem Lahn-Dill-Kreis“, ergänzt Müller. 2017 waren der ehemals private Rettungsdienst Eschenburg und die Arbeitsgemeinschaft Rettungsdienste der DRK Kreisverbände Alsfeld und Lauterbach (ARGE) als Tochtergesellschaften zum RDMH gekommen, 2022 erfolgte die vollständige gesellschaftsrechtliche Integration in die bereits bestehende gemeinnützige GmbH. „Der Fuhrpark, Dienstkleidung und die medizinische Ausstattung sind in unseren Unternehmensteilen weitestgehend angeglichen. Im Vogelsbergkreis sind bereits erste Standorte neu gebaut. In beiden Landkreisen stehen aber noch einige Standortverbesserungen und Neubauten an, die uns in den kommenden Jahren beschäftigen werden“, meint Müller.
Ein wichtiger Faktor für die Unternehmensstruktur ist das eigenen DRK Bildungszentrum (BZ) mit Simulationszentrum, das sich in den letzten Jahren zu einem Leistungsträger in der Aus- und Fortbildung der Mitarbeitenden entwickelt hat. Jährlich werden im Bildungszentrum rund 40 Notfallsanitäter und 100 Rettungssanitäter, nicht nur für den RDMH, sondern auch für die Partner der Rettungsdienstschule, ausgebildet. „Gemeinsam mit unseren Angeboten im Praxiseinstieg in Rettung und Pflege sowie den Freiwilligendiensten bieten wir eine Vielzahl von Einstiegen in den Rettungsdienst. Das ist entscheidend, um dem Personalmangel in der Gesundheitsbranche etwas entgegenzusetzen“, meint Müller. Auch für die Fortbildung der eigenen Mitarbeitenden hat das BZ einiges zu bieten: Sei es die Nutzung von Simulationstechnik, neue audiovisuelle Möglichkeiten oder E-Learning, wodurch Teile der Fortbildung online durchgeführt werden können.
Wichtig für den Erfolg in den vergangenen 25 Jahren war auch die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den behördlichen Ansprechpartnern der Landkreise, den anderen Leistungserbringern, Kliniken sowie den Krankenkassen, die in vielen Fällen zu einer Optimierung der Patientenversorgung beigetragen hat. Dazu gehören Weiterentwicklung der Spezialdienstleistung Intensivtransport in Zusammenarbeit mit der Anästhesie des Uniklinikums Marburg, die Durchführung von gemeinsamen Rettungsdienst-Symposien sowie notfallmedizinische Projekten und zuletzt die Beteiligung am Projekt Telemedizin. „Für diese sehr erfolgreiche partnerschaftliche Zusammenarbeit möchten wir uns bei allen Beteiligten bedanken und wollen diese in den kommenden Jahren natürlich fortsetzen“, ergänzt Müller.
Für die Zukunft hat sich der RDMH auch einiges vorgenommen: Intern gilt es, die Unternehmensteile weiterzuentwickeln und integrierte Prozesse zu gestalten und zu digitalisieren. „Extern möchten wir uns weiterhin einbringen, um sinnvolle Strukturen und Rahmenbedingungen für den Rettungsdienst der Zukunft mitzugestalten. Dazu muss gehören, dass unsere Mitarbeitenden entsprechend ihrer beruflichen Qualifikationen arbeiten können. Außerdem muss der Zufriedenheit aller Berufsgruppen im Rettungsdienst größte Aufmerksamkeit gewidmet werden – was nur gelingen kann, wenn die Belastungen durch unsinnige Einsätze sinken und auch Arbeitszeitmodelle tariflich weiterentwickelt werden“, erklärt Müller.
Die Belastungen im Einsatzdienst sind seit Jahren groß, Corona hat diese Situation noch mal verstärkt. Neben hohen Einsatzzahlen und ohnehin schwieriger Personallage kamen auch Ausfälle durch Corona-Erkrankungen und Quarantänen hinzu. „Dass wir trotzdem so gut dastehen, haben wir nur dem persönlichen Engagement der Mitarbeitenden im Einsatzdienst, aber auch in den anderen Bereichen wie Verwaltung, Werkstatt und Logistik zu verdanken. Die Mitarbeitenden machen den DRK Rettungsdienst Mittelhessen seit jeher aus – in der Geschäftsleitung sind wir deshalb froh und dankbar, einen solchen Rückhalt in der Mitarbeiterschaft zu haben“, erklärt Müller abschließend. (pm)
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