Ein Hauch von Zirkus-Romantik

Zirkus Trumpf – viel Artistik und Clownerie
SCHWALMSTADT | FRANKENBERG. Am Abzweig der Wiederholdstraße von der B 454 erkennt man: Der Zirkus ist in der Stadt! Zirkus Trumpf gastiert in Ziegenhain. Schon von Weitem sieht alles sehr ordentlich, aufgeräumt und modern aus. Kinder werden von einer Hüpfburg begrüßt, in der Pause in den kleinen Streichelzoo eingeladen und dürfen am Ende auf einem der beiden Ponys reiten.

Ein Pferd und ein Pony sind übrigens die beiden einzigen Tiere, die in der Manege zu sehen sind und das mit Figuren, die man im Grunde vom Dressurreiten kennt. An manchen Tagen sind auch die beiden Lamas oder der Familienhund in der Manege.

Ein klassisches Familienunternehmen

Der Zirkus Trumpf ist ein klassisches Familienunternehmen durch und durch. Sabrina und Silvano sind nicht nur Chefs, sondern auch Eltern, Lehrer und Organisatoren. Mit an Bord sind vom jüngsten Sohn Leandro (7 Jahre) bis zum ältesten Jungen Francesco (19 Jahre) auch noch Samuel und Sergio. Außerdem dabei sind Taylor, Charly, Darleen und Janko.

Die Artistenfamilie hat schon immer besonders viel Wert auf Artistik und Clownerie gelegt und weitgehend auf Tiere in der Manege verzichtet. „Allerdings“, sagt Silvano, „ein Zirkus ganz ohne Tiere soll es nicht sein und er dürfte sich dann auch nicht Zirkus nennen, sondern wäre ein Varieté.“ Deshalb gibt es auch den kleinen Streichelzoo mit den Ziegen.

Gute Artisten und lustige Clowns

In der Manege gibt es vor allem richtig gute Artistik zu bewundern, lustige Clowns und viele Kombinationen aus beidem. Auch Clown Charly hat eine Menge artistische Fertigkeiten, die er in seine Auftritte eingestreut. Überhaupt sind alle für alles zuständig, räumen gemeinsam die Manege ab und verkaufen in der Pause Popcorn oder Apfelschorle. Im Rund der Manege schwebt mal Spider-Man unter dem Zeltdach, wird in atemberaubender Höhe auf Stühlen balanciert, sorgen Jonglagen mit Kegeln, Ringen oder Messern für Applaus und wird Artistik am Trapez, am Seil oder Ringen zelebriert. Ein Hauch von Sarrasani, romantisch und man merkt, dass alle nicht nur mit Liebe und Leidenschaft dabei sind, sondern auch eine Menge üben und trainieren.

Sabrina und Silvano legen großen Wert darauf, dass alles in Ordnung ist. Das Zelt ist nicht neu, aber sehr gepflegt und sieht wie aus dem Ei geprellt aus. So hebt sich der Zirkus Trumpf von vielen anderen Wanderzirkussen ab, die oft einen armseligen Eindruck erwecken.

Noch drei Tage Schwalmstadt, dann Frankenberg

Noch am heutigen Freitag und morgen am Samstag ist eine Vorstellung um 16:00 Uhr. Am Sonntag geht es schon um 11:00 Uhr los. Danach fährt der Zirkustross weiter, bleibt aber in Nordhessen. Dort am Festplatz Wehrheide kann der Zirkus von Donnerstag (8. September) bis Samstag (10. September um 16:00 Uhr und am Sonntag (11. September um 11:00 Uhr und 14:00 besucht werden. (Rainer Sander)

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