BAD HERSFELD / KNÜLLWALD (wal). Polizisten haben am Donnerstagnachmittag auf der Nordfahrbahn der A7 zwischen den Anschlussstellen Bad Hersfeld West und Homberg/Efze vier Mercedesfahrer gestoppt, die sich, so sagten es Zeugen, ein Rennen auf der Autobahn geliefert hatten. Sie sollen andere Fahrzeuge unter anderem rechts und sogar auf dem Standstreifen überholt haben.
Weiterhin seien andere Verkehrsteilnehmer durch dichtes Auffahren und die Nutzung der Lichthupe genötigt worden, den Fahrstreifen zu wechseln. Im Zuge der Fahndungsmaßnahmen konnten alle vier Pkw gegen 17:45 Uhr auf einem Parkplatz zwischen den Anschlussstellen Bad Hersfeld West und Homberg (Efze) von einer Streifenwagenbesatzung der Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld kontrolliert werden.
Die Fahrer im Alter von 20 bis 27 Jahren sollten die Autos im Auftrag eines Händlers mit „roten Kennzeichen“ von München nach Bielefeld überführen. „Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Fulda wurden zwei Fahrzeuge – deren Kennzeichen aus Zeugenhinweisen bekannt waren – wegen des Verdachts des Straßenrennens vorläufig sichergestellt. Da eine Beteiligung der beiden anderen Fahrzeuge anhand der vorliegenden Zeugenhinweise nicht nachgewiesen werden konnte, durften sie ihre Fahrt fortsetzen“, so ein Polizeisprecher in Bad Hersfeld.
Während der Fahrzeugkontrollen stellten sie Beamten zudem noch mehrere Verstöße gegen verschiedene Auflagen, die an die Benutzung roter Kennzeichen gebunden sind, fest. Gegen die beiden jungen Fahrzeugführer wurden Strafanzeigen wegen des Verdachts der Teilnahme an verbotenen Kraftfahrzeugrennen gefertigt. Die Ermittlungen dauern aktuell noch an. Ferner wird die Tauglichkeit zur Nutzung der Händlerkennzeichen durch die zuständige Zulassungsstelle überprüft. (wal)