Energiegenossenschaft setzt neues Projekt um
SCHWALMSTADT. In diesen Tagen haben die Mitglieder der Energiegenossenschaft Schwalm Knüll eG Post von ihrer Genossenschaft erhalten. Nachdem alle Vorarbeiten abgeschlossen sind, wurde kürzlich der Auftrag zum Bau eines Freiflächensolarparks im früheren Munitionsdepot Schwalmstadt-Allendorf erteilt.
In den nächsten Monaten entsteht dort in zwei Bauabschnitten ein Solarpark mit einer Leistung von rund 2,5 MW Leistung, der im Frühjahr 2023 ans Netz gehen soll. Konservativ betrachtet wird der Park im Jahr 2,2 bis 2,5 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. Das entspricht dem Strombedarf von etwa 650 Haushalten.
Nach dem Hartberg zweiter Solarpark
Nach dem Solarpark Harthberg, diversen Dachanlagen und dem aktuell in Umsetzung befindlichen Windpark Bürgerwind Schwalmstadt ist der neue Solarpark das nächste Großprojekt der Genossenschaft in Schwalmstadt. „Wir hätten den Park gerne schon im vergangenen Jahr gebaut. Es waren aber umfangreiche Vorarbeiten zu erledigen, wozu auch die Änderung des Bebauungsplanes zählte“, sagt Horst Kaisinger vom Vorstand der Genossenschaft. „Klar ist uns aber auch, dass der Bau jetzt nicht über Nacht funktionieren wird, denn im Hinblick auf Firmen und Material sind längere Lieferfristen leider Realität“.
Ernst George, ebenfalls vom Vorstand, ist sich sicher, dass „besser spät als nie“ die richtige Devise ist. „Die Diskussion um unsere Energieversorgung hat nun gerade jetzt eine Dramatik bekommen, die wir uns alle so bis vor wenigen Monaten nicht vorstellen konnten. Deshalb sehen wir im neuen Solarpark einen weiteren wichtigen Baustein, die Stromversorgung aus erneuerbarer Energie auszuweiten“.
Regionale Wertschöpfung in Schwalmstadt durch Beteiligung
Die Mitglieder können sich an dem neuen Projekt wieder beteiligen. Das Interesse daran sollte man der Genossenschaft mit dem zugesandten Bogen bis zum 4. August mitteilen, danach wird sich der Vorstand wegen Details bei Interessierten melden. Im Sinne regionaler Wertschöpfung wird auch die Stadt Schwalmstadt partizipieren. Für die genutzten Flächen erhält sie von der Genossenschaft für mindestens 20 Jahre jedes Jahr Pacht. Eine Beteiligung an der Genossenschaft ist auch für neue Mitglieder möglich.
„Um eine vollständige Energieversorgung aus erneuerbarer Energie in Deutschland zu erreichen, sind noch viele Schritte dieser Art nötig“, so Horst Kaisinger. “Unsere Genossenschaft setzt nicht nur Projekte um, sondern sorgt auch dafür, dass der Nutzen der heimischen Region zugutekommt. Wer geeignete Standorte anbieten möchte, sollte deshalb den Kontakt zum Vorstand suchen“ unter info@schwalm-knuell-energie.de oder Tel. 06691-779 29 61. (pm | rs)
1 Kommentar
Wann laufen die Windräder endlich?
Da wird es doch jedem Investor schlecht, solange diese nicht endlich anlaufen
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