GUDENSBERG (wal/pm). Der Geflügelschlachtbetriebes Plukon in Gudensberg plant das Einleiten von Abwasser in die Eder, was die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag, Heidemarie Scheuch-Paschkewitz, scharf kritisiert.
„Die Abwässer des Geflügelschachtbetriebes Plukon dürfen weder in den Goldbach noch in die Eder eingeleitet werden. Anstelle die Verdünnung von Reststoffen und Verbreitung von multiresistenten Keimen zu erlauben, muss die Firma Plukon zu einer Ertüchtigung ihrer Kläranlage gezwungen werden. Riskante Keime in Abwässern unschädlich zu machen ist keine unzumutbare Härte, sondern Stand der Technik. Man kann von den Behörden und dem Betrieb erwarten, dass von den Abwässern nach ihrer Aufbereitung keine Gefahr für Menschen und Natur mehr ausgeht.“ Tiermast- und Schlachtbetriebe seien ein bekannter Eintragspfad von multiresistenten Keimen in Oberflächengewässer. Diese gefährlichen Keime dürften aber nicht verbreitet werden, heißt es in einer Pressemitteilung von Scheuch-Paschkewitz.
„Es ist unverständlich, warum die Abwässer des Schlachtbetriebes vom Abwasserverband nicht auf Antibiotika und multiresistente Keime untersucht wurden. Dass das Regierungspräsidium Kassel und der Schwalm-Eder-Kreis die Pipelinelösung in die Eder befürworten, ist kurzsichtig und unverantwortlich. Nach einer Abwasseraufbereitung nach dem Stand der Technik, könnten die Abwässer auch wieder in den an Wasserarmut leidenden Goldbach eingeleitet werden“, so Heidemarie Scheuch-Paschkewitz abschließend. (wal/pm)
Mehr zum Thema lesen Sie hier
Plukon-Schlachtfabrik blockiert – nh24.de
Gudensberger Investitionsprogramm steht – Pipeline für Plukon? – nh24.de
7 Kommentare
Wie all zu oft bei der Industrie zu Beobachten und Plukon ist ein Industriebetrieb geht der Reibach vor Sicherheit für die Menschen und die Umwelt.
Die nächste Pandemiewelle steht vor der Tür und wirksame Antibiotika gibt es kaum noch für die Menschen weil in der Tiermast / Massentierhaltung immer noch viel zu viele Antibiotika eingesetzt werden.
Gier frisst Hirn !!!
Wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, sind die Abwässer nicht genug geklärt, was technisch möglich wäre. Und die Genehmigung läuft aus diesem Grunde aus. Und statt die Abwässer weiter zu klären, dass keine Gefahr für Mensch und Umwelt ausgeht, wird an kostengünstigeren Lösungen gearbeitet – übrigens wahrscheinlich mit Wissen der Grünen.
Es schneit, daß Profite immer noch mehr zählen, wie der Mensch.
Wenn man staatliche Aufsicht im Zusammenhang mit Hygiene und Fleischverarbeitung hört, denkt man unwillkürlich an Wilke Wurst. Da hat die Aufsicht durch das hessische Umweltministerium auch eine zentrale Rolle gespielt und für Misstrauen gegenüber der behördlichen Aufsicht hat stark gelitten.
Es gibt immer eine Person, die meckert, meistens von den Grünen ohne plausible Grund. Das Wasser ist geklärt und wird schon ewig unter staatlicher Aufsicht in den Goldbach geleitet. Wird da schon wieder an dem Unternehmen herum gemäkelt. Wieviel Arbeitsplätze werden gefährdet? Immer diese Oberschlauen, die nicht weiter denken.
Die angebliche Gefährdung von Arbeitsplätzen stufen Sie höher ein als die Gefährdung von Leben und Gesundheit frei nach dem Motto wir haben ja mehr Menschen als Arbeitsplätze auf der Welt. Wenn die Gefahr für Sie kein plausibler Grund ist dann trinken Sie doch das Abwasser des Betriebs statt Frischwasser zu benutzen 😜
Meisstens sind es in diesem Artikel nicht die Grünen sondern die LINKEN na Edith hatten sie die falsche Brille auf?
Edith, das war schon in den 80er Jahren so dass man seitens der Industrielobby mit Arbeitsplatzabbau drohte nur um notwendige Umweltmassnamen zu umgehen. Sie scheinen in dieser Denkweise stehen geblieben zu sein.
Das passt auch wieder dass Sie die Grünen bashen.
Hier mal Aussagen als Joschka Fischer hessischer Umweltminister werden sollte:
Industriemanager qualifizieren den designierten Minister als Industrie-Schreck ab. Sie drohen mit Investitionsstopp in Hessen und kündigen die Flucht von Unternehmern in benachbarte Bundesländer an. Mit Joschka Fischer, begründet Hans Joachim Langmann, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie und Chef des Darmstädter Chemiekonzerns Merck, die Angst des Kapitals vor dem Grünen, komme »jemand an die Schalthebel der politischen Macht, der sich bisher in allen seinen Äußerungen wirtschafts- und industriefeindlich gezeigt« habe.
Schöne Grüße Edith in Ihren geistgen Jurassic Park
Kommentare wurden geschlossen.