KASSEL. Da viele Einsatzabteilungen der Feuerwehren noch nicht über eine Wärmebildkamera verfügen, können bei der SV SparkassenVersicherung versicherte Kommunen über den Versicherungsschutz „Kristall“ diese kostenfrei erhalten.
Hiermit soll die Einsatzfähigkeit der Wehren gestärkt und der kommunale Haushalt entlastet werden. Auch die Feuerwehr der Stadt Kassel durfte eine Wärmebildkamera im Wert von 1.600 EUR von der SV Sparkassen Versicherung in Empfang nehmen.
Andreas Güttler von der SV SparkassenVersicherung erläutert hierzu: „Wärmebildkameras sind ein Mittel der modernen Brandbekämpfung bei Gebäudebränden. Ihr Einsatz ermöglicht es, in einem brennenden Haus den Brandort zu lokalisieren und effektiv zu bekämpfen und kann damit gleichzeitig helfen, den Brand- und Löschwasserschaden zu reduzieren.“ Weiterhin wies er darauf hin: „Darüber hinaus kann man die Kameras auch gezielt zur Personensuche und -rettung einsetzen. Denn eine Wärmebildkamera wandelt die Infrarotstrahlung, die von einer Wärmequelle ausgeht, um in ein für Menschen sichtbares Bild. So kann es sein, dass man mit bloßem Auge in einem verrauchten Raum nichts erkennen kann, aber mit der Wärmebildkamera mehr und besser sieht. Damit hilft die Wärmebildkamera vermisste Personen schneller zu retten. Aber auch zur Lagebeurteilung, bei Gefahrguteinsätzen oder bei der Personensuche nach Verkehrsunfällen ist sie ein wichtiges Hilfsmittel.“
„Wir bedanken uns bei der SV SparkassenVersicherung für diese wichtige Ausrüstungskomponente, die der Feuerwehr Kassel zukünftig vor allem bei der Aus- und Fortbildung der haupt- und nebenamtlichen Einsatzkräfte zur Verfügung stehen wird. Dadurch erhalten wir die Möglichkeit, die Schulungszeiten im Umgang mit der Wärmebildkamera zu erhöhen und die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner bestmöglich auf den späteren Einsatz vorzubereiten“, sagt Brandschutzdezernent Dirk Stochla, der die Wärmebildkamera entgegennehmen durfte. Ausbildungsschwerpunkte sind u.a. das Auffinden von Glutnestern oder Schwelbränden in nicht einsehbaren Bereichen, Durchführung von Brandnachschauen bzw. Feststellung des Löscherfolges. Auch die Erkennung von Zündquellen, die thermische Beaufschlagung von Gegenständen bzw. Oberflächen, Gebäudeteilen sowie das Erkennen von Gebäudestrukturen gehören dazu.“Der Umgang mit einer Wärmebildkamera hat auch Tücken und Fehlerquellen, die man kennen muss, um sie im Einsatz zu vermeiden“, erklärt Tobias Winter, Leiter der Feuerwehr Kassel. Ziel ist nicht nur den Umgang mit der Wärmebildkamera zu erlernen, sondern es gelingt dadurch, den Eigenschutz zu erhöhen, je nach Ausführung eine Temperaturmessung aus der Ferne durchzuführen und im GABC–Bereich (Gefahrstoff–Atomar-Biologisch-Chemisch-Zug) Leckagen, Behälter und Füllstände zu kontrollieren. (pm)
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