Bullen überleben Scheunenbrand
KNÜLLWALD-WALLENSTEIN (wal). Damit hatten weder Halter noch Gemeindebrandinspektor Carsten Löffler oder dessen Feuerwehrleute gerechnet: Im Verlauf der Löscharbeiten, das Feuer hatte die Scheune in der Burgstraße in Knüllwald-Wallenstein bereits weitgehend zerstört, konnten drei Bullen aus dem massiv gemauerten Teil des Gebäudes augenscheinlich unverletzt gerettet werden.
Das Feuer wurde am Dienstag, gegen 4 Uhr, gemeldet.
Als die ersten Rettungskräfte an der Brandstelle eintrafen, stand die Scheune bereits in Vollbrand. Kurze Zeit später fielen Teile der Scheune, in der unter anderem auch große Mengen Stroh lagerten, in sich zusammen. Nicht so der massive Teil, in dem sich die Bullen unter dem brennenden Teil der Scheune befanden. Löffler ließ umgehend das Einsatzstichwort (von F2 auf F3) erhöhen, was eine größere Alarmierung unter anderem der Feuerwehr Homberg mit Drehleiter, Großtanker und Atemschutzgeräteträgern nach sich zog. Im Verlauf des Einsatzes waren rund 70 Brandschützer und Helfer aus Knüllwald, Grebenhagen und Homberg, Rettungsteams des DRK und Freiwillige des Technischen Hilfswerks sowie Polizisten vor Ort. Dutzende Feuerwehrleute, die aufgrund der starken Rauchentwicklung unter Atemschutz löschen mussten, setzten mehrere Rohre zur Brandbekämpfung ein. Zunächst reichte das Wasser nicht aus, um das Feuer effektiv löschen zu können: Man hatte aber noch das nahe Waldschwimmbad und dessen Reserven in Petto – was dann schnell Abhilfe brachte. Den Feuerwehrleuten gelang es, das nur wenige Meter von der Brandstelle entfernt stehende Wohnhaus der Eigentümer zu schützen. Hier entstand nur sehr geringer Schaden am Dach des Fachwerkbaus.
Ein Anwohner atmete Brandrauch ein, wurde vom Rettungsdienst behandelt, konnte aber vor Ort entlassen werden. Zudem kollabierte eine Mitarbeiterin des Rettungsdienstes, sagte uns Löffler.
Die Flammen waren gegen 5:50 Uhr gelöscht, berichtet die Polizei.
Es schlossen sich umfangreiche Nachlösch- und Aufräumungsarbeiten an, die wahrscheinlich bis in den Dienstagnachmittag andauern werden. Ein Firma half mit einem Bagger aus und das THW Homberg setzte einen Teleskoplader und einen Lkw ein, um das Brandgut abzutragen, dass dann auf eine anliegenden Wiese von Atemschutzgeteräteträgern vollends abgelöscht werden konnte.
Die Brandursache ist nicht unklar und auch die Höhe des Schadens ist noch nicht geschätzt. Die Kriminalpolizei aus Homberg hat die Ermittlungen zur Brandursache vor Ort übernommen. (wal)
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