Aktualisiert: Feuerwehr am Freitagmorgen erneut im Einsatz
BORKEN-GOMBETH (wal). Auf einem Anwesen in der Rundstraße in Borken-Gombeth brannte am Donnerstag gegen 19:30 Uhr eine Scheune. Möglicherweise, Anwohner berichteten von einem lauten Knall und spürten eine Erschütterung, schlugen ein oder mehrere Blitze in der Scheune ein, die dann das Feuer verursachten. Ein Augenzeuge berichtete von zwei aufeinanderfolgen Blitzeinschlägen, dann einer Rauchentwicklung und Flammen aus dem Gebäude.
Bereits auf der Anfahrt sahen die Feuerwehrleute viele Meter hohe Flammen und eine um ein vielfaches höhere Rauchsäule aufsteigen. Als die ersten Feuerwehren in der Rundstraße in Gombeth eintrafen, stand die Scheune bereits in Vollbrand.
Wie uns Oliver Batz (stellvertretender Stadtbrandinspektor Borkens) sagte, konzentrierten sich die Feuerwehrleute zunächst auf das Retten von Menschenleben. Aus den angrenzenden Häusern konnten mehrere Menschen, darunter auch nicht mobile Personen, in Sicherheit gebracht werden.
In der Folge bekämpften eine Feuerwehrfrau und ihre männlichen Kameraden mit mehrere Rohren vom Boden aus und mithilfe der Borkener Drehleiter den Brand. Trotz immer wieder hoher Flammen aus der Scheune gelang es ihnen, ein Übergreifen des Feuers auf benachbarte Gebäude, zwei in unmittelbarer Nähe befindliche Wohnhäuser, zu verhindern. Bislang ist unklar, ob und wenn, inwieweit hier Schaden entstand. Aufgrund des intensiven Löschangriffs und des damit benötigten Löschwassers, kam es in den ersten 30 Minuten des Einsatzes immer wieder zu einem geringen Druckverlust innerhalb der Wasserversorgung – was aber die Löschmaßnahmen nicht weiter beeinflusste. Zudem wurde kurzfristig das benötigte Wasser über eine längere Wegstrecke von der Schwalm aus an die Einsatzstelle gefördert. Aufgrund der starken Rauchentwicklung arbeiteten die Trupps, zeitweise waren mehr als sechs Trupps mit C-Rohren gleichzeitig im Einsatz, unter Pressluftatmern.
Erschwert wurden die Löschmaßnahmen durch eine Zwischendecke in einem Teil der Scheune. Zudem lagerten in Tanks dort rund 2.000 Liter Öl, die aber gekühlt und geschützt werden konnten und nicht in Brand gerieten.
Unter Stadtbrandinspektor Alexander Wilhelm und seinem Führungsteam waren rund 150 Einsatzkräfte stundenlang in Gombeth im Einsatz. Eine Jugendliche (16) wurde durch die Rauchgase leicht verletzt und von einem Malteser Rettungsteam in ein Kasseler Krankenhaus gebracht.
Neben den Einsatzabteilungen der Feuerwehr Borken waren die Homberger Kameraden mit einem Großtanklöschfahrzeug, dem Einsatzleitwagen 2 und ihrer Drehleiter (die aufgrund der örtlichen Gegebenheiten nicht zum Einsatz kam) vor Ort. Ein Baufachberater des THW aus Homberg, ein Notarztteam und zwei Rettungsteams sowie eine Streifenwagenbesatzung der Polizeistation Homberg ergänzten die Feuerwehrleute. Für den Brandschutzaufsichtsdienst des Landkreises war Kreisbrandmeister Björn Nöchel vor Ort. Zudem machte sich Borkens Bürgermeister Marcel Pritsch ein Bild von den Löschmaßnahmen und der Brandstelle.
Eine SEG (Schnell Einsatzgruppe) stellte die Versorgung der eingesetzten Kräfte sicher. Zudem sorgten einzelne Bewohner Gombeths für Getränke.
Feuerwehr Borken (Facebook)
Aktualisiert
Seit Freitagmorgen 6:30 Uhr sind an der Brandstelle die Feuerwehren aus Borken und dem Stadtteil Gombeth erneut im Einsatz, um unter anderem mit der Hilfe eines Baggers der Firma Ludolph die instabilen Teile der Scheune einzureißen, Glutnester freizulegen und diese dann abzulöschen. Wie uns Borkens Wehrführer Mario Diehl sagte, werden sich die Arbeiten wahrscheinlich bis in den Mittag oder frühen Nachmittag hinziehen.
Der entstandene Sachschaden wird vorläufig auf rund 150.000 Euro geschätzt. Ein Aufbau der vollkommen zerstörten Scheune wird aber vermutlich wesentlich mehr finanzielle Mittel erfordern.
Sobald weitere Informationen vorliegen, berichten wir nach. (wal)
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