![Nichts ist umsonst](https://i0.wp.com/nh24.de/wp-content/uploads/2022/05/1-2022-05-03-18.21.04.jpg?resize=300%2C200&ssl=1)
Gemeinde, Spender und ehrenamtliche gemeinsam: Sabine Schwarzer, Anna Jemelianova, Elke Reuter, Uta Melzer, Walter Rost, Marina Kimmer, Luba Leis © Foto: Rainer Sander
Der Spenden-Laden mit Mehrwert in Sand
BAD EMSTAL. Eigentlich wollten Sebastian Sokolowskis und einige Freunde den Menschen in der Ukraine helfen. Sie begannen zu sammeln und schnell hatte sich herumgesprochen, dass von Bad Emstal Transporte mit Hilfsgütern vielfältiger Art, ob Lebensmittel, Hilfsmittel oder Kleidung in die Ukraine fahren. Immer bis zur polnischen Grenze und von dort aus übernehmen ukrainische Helfer.
Irgendwann war das Lager voll bis unters Dach und gleichzeitig kamen in Bad Emstal immer mehr Flüchtlinge an. Sabine Schwarzer von der Gemeinde rechnet die Zahl der bei Kreis und Gemeinde bekannten auf 300, hinzu kommen diejenigen, die privat untergekommen sind oder sich selbst etwas gesucht haben.
Sie alle kommen mit wenig bis nichts und sind auf breite Unterstützung angewiesen. Schnell ist die Idee entstanden, die Spenden für die Ukraine, auch für diejenigen zu nutzen, die auf ihrer Flucht vor Bomben, Terror und Misshandlung in den Kurort gekommen sind. Die Gemeinde war sofort mit dabei, Räume im Keller des ehemaligen Thermalbades zur Verfügung zu stellen, Möbel wurden organisiert und bereitgestellt und schnell fand sich ein Kreis an ehrenamtlichen Helfern, zu dem immer wieder neue Mitglieder hinzustoßen. 15 bilden den harten Kern, rund 120 sind derzeit in einer WhatsApp-Gruppe, in der die Listen gepostet werden, die abends erstellt und verteilt werden.
Es ist ein Netzwerk entstanden
Ob Lebensmittel, Hygieneartikel oder Kleidung, im „Umsonst-Laden“ bekommen die geflüchteten Menschen aus dem Kriegsgebiet fast alles. Auch funktionieren die Strukturen, die schon während der Syrien-Krise in Bad Emstal funktioniert haben. Rund um den Laden und die Gruppe, ist zugleich ein Netzwerk an Dienstleistungen, Unterricht, Nachhilfe und anderen wichtigen Dienst- und Hilfeleistungen entstanden.
![](https://i0.wp.com/nh24.de/wp-content/uploads/2022/05/2-2022-05-03-18.41.31.jpg?resize=1170%2C780&ssl=1)
Bei einem Besuch im Umsonstladen ging es zu, wie im Taubenschlag. Ein Kommen und Gehen, Autos fahren vor und wieder weg, ein ständiger Warenumschlag. Der Bedarf ist groß, die Spendenbereitschaft genauso. Auch aus den umliegenden Gemeinden, wie Schauenburg und Baunatal kommen die Menschen, weil es sich herumgesprochen hat, dass es sinnvolles zu tun gibt in Bad Emstal. Selbst aus Frankenberg treffen Spenden im Keller des Heilbades ein. Elke Reuter aus Schauenburg sagt, bei uns gibt es so etwas nicht und hier kommt es an die richtige Stelle.
Was Frau Schwarzer auffällt, ist, dass auch die Bad Emstaler, die zwei Jahre wegen Corona weitgehend isoliert gelebt haben, plötzlich wieder zusammenrücken. Es ist eine Aufgabe da, die sich lohnt. Für die Betroffenen Ukrainer hilft der Kontakt zu Menschen, auch Ängste abzubauen, die in den Kriegstagen, Wochen und Monaten entstanden sind. Und so ist das, was hier umsonst ist, für alle Beteiligten alles andere als umsonst…!
Mithelfen und/oder genießen
Wer helfen möchte, erreicht die Gruppe über WhatsApp unter +49 (0) 151 14356877. Am kommenden Samstag, den 14. Mai 2022 heißt es von 10:00 bis 14:00 Uhr am Edeka-Parkplatz in Sand (bei schlechtem Wetter im Markt) „Genießen für eine gute Tat“. Dann gibt es Kuchen gegen Spende. Die Gruppe bittet darum, Kuchenplatten oder Teller mitzubringen. (rs)
Bad Hersfeld Baunatal Borken Brand Corona Coronavirus Diebstahl Drogenfahrt Einbruch Feuerwehr Fritzlar Gudensberg Hephata Homberg (Efze) Kassel Kirchhain Landkreis Hersfeld-Rotenburg Landkreis Kassel Landkreis Marburg-Biedenkopf Landkreis Waldeck-Frankenberg Marburg Marktflecken Frielendorf Melsungen Neukirchen Neustadt Polizei Polizei Kassel Polizeistation Fritzlar Polizeistation Homberg Polizeistation Melsungen Polizeistation Schwalmstadt Polizeistation Stadtallendorf Raubüberfall Sachbeschädigung Schwalm-Eder-Kreis Schwalmstadt SPD Stadtallendorf Treysa Unfall Unfallflucht Vogelsbergkreis Willingshausen Winfried Becker Ziegenhain