Anna Todorova und Pfarrer Johannes Böttner © Foto: privat | nh
Rückblick auf Konzert in Niedenstein
NIEDENSTEIN. Bereits am vergangenen Freitag fand ein beeindruckendes Konzert von Anna Todorova in der Niedensteiner Kirche statt. Nach einem zweisprachigen Gebet auf Deutsch und Ukrainisch, präsentierte die junge Pianistin anspruchsvolle Werke von Schumann und Chopin.
Alles spielte sie komplett auswendig und beeindruckte das Publikum mit einer sehr persönlichen Einführung in die Werke der Flüchtlinge des 19. Jahrhunderts. Anschließend eröffnete sie einen Reigen von ukrainischen Volksliedern. In den melancholischen Liedern (alle in moll) spielten die Heimat, die Natur und die Schönheit der Ukraine eine wichtige Rolle. Einigen im Publikum waren die Lieder bekannt, sodass ein leises Mitsummen zu hören war.
Hymnen zum Abschluss
Den Abschluss bildeten die ukrainische Hymne „Rum und Freiheit der Ukraine sind noch nicht tot…“ und eine Variation auf Europahymne „Freude schöner Götterfunken“. Dabei wurde allen deutlich, wie europäisch in weiten Teilen der Ukraine gedacht wird.
Während des gesamten Konzerts konnten die Zuschauenden ihre Finger der Pianisten über eine große Leinwand sehen, wie sie über die Tasten flogen auch manche Träne floss über die Wangen der jungen Frau, die sowohl ihre Heimat Donezk als auch ihre zweite Heimat Krim verloren hat. In Deutschland habe sie Menschen gefunden, die für sie zur neuen Heimat geworden seien. Der emotionale Abend klang anschließend vor der Kirche mit einigen Getränke noch nach.
Heute um 15:00 Uhr in Wichdorf
Anna Todorova wird auch am heutigen Karfreitag um 15 Uhr in Wichdorf spielen. Zur Todesstunde Jesu gestaltet sie mit Pfarrer Johannes Böttner eine Andacht zum Ruf Jesu: „Mein Gott, mein Gott…warum?“ (pm | rs)
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