© Foto: Stadt Gudensberg|nh
GUDENSBERG. Angelegenheiten bei der Stadtverwaltung Gudensberg erledigen, ohne ins Rathaus gehen zu müssen? Bereits die Corona-Pandemie hat viele Routinen verändert, Telefon und E-Mail rückten stärker in den Mittelpunkt. Künftig sollen aber alle wichtigen kommunalen Dienstleistungen, sofern rechtlich möglich, digital und an 24 Stunden am Tag in Anspruch genommen werden können.
Vorgaben dazu liefert das Online-Zugangsgesetz (OZG), die Umsetzung soll bis Ende 2022 passieren. Aktuell hat die Gudensberger Verwaltung bereits eine Reihe von Online-Formularen auf die Homepage gestellt.
Mit den Online-Formularen können ab sofort auf digitalem Weg Anträge gestellt oder Informationen eingeholt werden, erläutert Sabine Iffert, Sachgebietsleiterin für den Bürgerservice im Gudensberger Rathaus. „Ausdruck, manuelles Unterschreiben und das Einwerfen in den Briefkasten fallen damit weg, der Behördenweg wird deutlich kürzer“, erklärt Iffert. Für alle Dienstleistungen gehe dies leider noch nicht, da für eine digital rechtsverbindliche Unterschrift, die bei bestimmten Leistungen unerlässlich sei, noch weitere Voraussetzungen geschaffen werden müssen. „Auch bei der Beantragung von Dokumenten (Personalausweisen, Reisepässen, Kinderreisepässen) ist eine persönliche Vorsprache im Bürgerbüro nach wie vor notwendig, da die Identität der Bürger durch die Sachbearbeiter bestätigt werden muss. Ebenso ist hier das Einscannen des Fingerabdrucks Pflicht“, sagt Iffert.
Diese Dienstleistungen stehen auf www.gudensberg.de online zur Verfügung:
• Beantragung einer erweiterten Meldebescheinigung
• Beantragung einer Meldebescheinigung
• Abmeldung einer Nebenwohnung
• Anmeldung einer Nebenwohnung
• Beantragung einer Auskunftssperre
• Beantragung von Übermittlungssperren
• Reisedokumente für Kinder
• Statusabfrage zum beantragten Pass oder Personalausweis
• Statuswechsel
• Verlusterklärung eines Passes oder Personalausweises
• Voranmeldung eines Umzuges
• Voranmeldung eines Zuzuges
• Antrag auf Ausstellung eines Führungszeugnisses
• Antrag auf Auskunft aus dem Gewerbezentralregister
Weitere digitale Angebote
Gemeinsam mit ihren Kollegen arbeitet Iffert daran, es den Bürgern gerade unter den erschwerten Bedingungen der Pandemie einfacher zu machen. So können Bürger Termine im Rathaus über ein Reservierungssystem buchen, welches auch für Veranstaltungen und öffentliche Gremiensitzungen genutzt werden kann. Auch in die Liste der Bauplatz-Bewerber können sich Interessenten eintragen. Über das Rats-Informationssystem stehen Termine, Protokolle und weitere Infos zu den kommunalen Gremien zur Verfügung. Als direkte Kommunikationsmöglichkeit bei kleineren Mängeln im öffentlichen Raum (Straßenbeleuchtung, Müllprobleme etc.) kann die App Mängelmelder genutzt werden. Virtuelle Anlaufstelle für diese Angebote ist das Verwaltungsportal (Startseite) von www.gudensberg.de
Hintergrund: Onlinezugangsgesetz
Das „Gesetz zur Verbesserung des Onlinezugangs zu Verwaltungsleistungen“ verpflichtet Bund, Länder und in der Folge die Kommunen, ihre Verwaltungsleistungen bis Ende 2022 auch elektronisch über Verwaltungsportale anzubieten. Konkret beinhaltet das zwei Aufgaben: Digitalisierung und Vernetzung. Zum einen müssen 575 Verwaltungsleistungen auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene digitalisiert werden und zum anderen muss eine IT-Infrastruktur geschaffen werden, die jeder Nutzerin und jedem Nutzer den Zugriff auf die Verwaltungsleistungen mit nur wenigen Klicks ermöglicht.
Quelle und weitere Informationen: www.onlinezugangsgesetz.de (pm/beg)
Das Bild: Für einen neuen Pass oder Personalausweis müssen die Bürger:innen weiterhin ins Rathaus kommen. Auf einem digitalen Pad wird die Unterschrift erfasst, demonstriert hier Sabine Iffert
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