Forderung nach Entscheidungsmöglichkeiten für Kommunen
GUDENSBERG. Geringere Lärm- und Schadstoffbelastung, sinkende Unfallgefahr sowie weniger Flächenverbrauch. Diese Vorteile erwarten Experten:innen durch mehr Tempo 30-Strassen in den Kommunen.
Der Deutsche Städtetag hat eine Initiative vorgestellt, innerorts flächendeckend Tempo 30 als Teil einer Strategie für die Mobilitäts- und Verkehrswende einzuführen. Dieser Initiative hat sich auch die Stadt Gudensberg angeschlossen.
Die Initiatoren fordern den Bund auf, notwendige Rechtsänderungen zu verabschieden, um den Kommunen mehr Entscheidungsspielraum zu geben. Momentan ist die Rechtslage so, dass die Kommunen auf Hauptstraßen (klassifizierte Straßen, also Kreis-, Landes- und Bundesstraßen) nur in besonderen Fällen (z.B. gefährliche Stellen, Engpässe) und nur mit Zustimmung von Polizei und HessenMobil Tempo 30 anordnen dürfen. Sofern es die Verkehrssicherheit ermöglicht, soll für Hauptstraßen weiterhin Tempo 50 zulässig bleiben. Im Rahmen von Modellversuchen sollen die Auswirkungen von großflächig eingeführten Tempo 30-Gebieten untersucht werden. Nach einem Beschluss des Magistrats schließt sich die Stadt Gudensberg dieser Initiative an.
Der Wortlaut der Initiative des Deutschen Städtetages:
Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten – Eine neue kommunale Initiative für stadtverträglichen Verkehr
1. Wir bekennen uns zur Notwendigkeit der Mobilitäts- und Verkehrswende mit dem Ziel, die Lebensqualität in unseren Städten zu erhöhen.
2. Wir sehen Tempo 30 für den Kraftfahrzeugverkehr auch auf Hauptverkehrsstraßen als integrierten Bestandteil eines nachhaltigen gesamtstädtischen Mobilitätskonzepts und einer Strategie zur Aufwertung der öffentlichen Räume.
3. Wir fordern den Bund auf, umgehend die rechtlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Kommunen im Sinne der Resolution des Deutschen Bundestags vom 17.01.2020 ohne weitere Einschränkungen Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit innerorts dort anordnen können, wo sie es für notwendig halten.
4. Wir begrüßen ein vom Bund gefördertes begleitendes Modellvorhaben, das wichtige Einzelaspekte im Zusammenhang mit dieser Neureglung vertieft untersuchen soll (u. a. zu den
Auswirkungen auf den ÖPNV, zur Radverkehrssicherheit und zu den Auswirkungen auf das nachgeordnete Netz), um ggf. bei den Regelungen bzw. deren Anwendung nachsteuern zu können. (pm)
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10 Kommentare
Tempo 30 ist für Looser und Emanzen. Echte Männer brauchen kein 30
Das mit den Zebrastreifen ist doch Unsinn, innerorts gibt es oft einen Zebrastreifen auf einer Straßenlänge von 800 Metern oder mehr, da läuft doch kein Mensch zum Zebrastreifen um die Straße zu überqueren, läuft dann wieder zurück um gegenüber von den Startort einzukaufen. Zebrastreifen sind nach Ihrer Lesart auch Gängelungen.
Meine Einlassung hat mit der Definition „Querulant“ aber auch gar nichts zu tun.
Als Querulant (von lateinisch queri – „vor Gericht klagen“) wurde ursprünglich in der Rechtsprechung ein Mensch bezeichnet, der trotz geringer Erfolgsaussicht besonders unbeirrbar und zäh einen Rechtskampf führte.
Wenn man statt mit 50 km/h nur noch mit 30 km/h durch die Stadt fährt, braucht jeder für seine Strecke x fast doppelt so lange.
Dadurch hat man real jedes Auto doppelt so lange auf der Straße und den Motor in Betrieb. Mehr Lärm und Abgase sind die Folgen, der Verkehr verdoppelt sich sozusagen. Dadurch steht man auch länger an Kreuzungen, weil der Verkehr insgesamt zäher fließt. Genau das Gegenteil von dem was diese Experten wollen wird das Ergebnis sein. Man sollte in der Stadt eine Abstimmung machen was die Bürger der Stadt wollen, nicht diese Experten.
Und wenn ich über die Straße will, sind 10 Autos mit 50 km/h schneller vorbei gefahren und ich kann die Straßenseite wechseln. Fahren die Autos nur noch 30 km/h, stehe ich da fast doppelt so lange bis die alle durchgezuckelt sind und ich die Straße überqueren kann. Es bringt also weder für Fußgänger noch für die Autofahrer ein Vorteil.
Und die Vermeidung von Unfällen ? Wieviele Unfälle passieren dann in Gudensberg jährlich ? Und selbst wenn, dass sind Blechschäden ohne Personenschaden. Das ist kein Argument sondern an den Haaren herbeigezogen.
Wer mit 50 km/h innerorts nicht sicher am Verkehr teilnehmen kann, sollte das Autofahren dann generell unterlassen.
Sie gehören wohl zu den Leuten, die die 30er Zonen ignorieren. Grade auf dem Land leben überwiegend ältere Bürger die teilweise gehbehindert sind und oft lange warten müssen weil die Autos im Durchgangsverkehr zu schnell durch die Ortsmitte fahren. Manch einer hat Mühe die Stra0enseite zu wechseln.
Sie fühlen sich gegängelt, weil man Tempo 30 anstrebt? Verkehrsberuhigung sollte auch auf dem Land gelten. Insgesamt Thema verfehlt und dabei fallen mir die likes auf. Es gibt also noch mehr, die mit dem Leseverständnis ein Problem haben.
Eowyn, da Du kein Auto besitzt betrifft dich das Thema doch gar nicht. Also was Du wolle ?
Ach Andi, dein Schwachsinn ist legendär 😂 und den stellst du in den letzten Tagen mal wieder unter Beweis.Selbst wenn ich ohne Auto wäre, würde es mich als Fußgänger interessieren. Logik ist nicht so deins, wissen wir. Also schrei mal laut Bazinga
Ich gratuliere der Stadt Gudensberg für den Durchbruch Tempo 30 in der Stadt einzuführen. Bitte dann aber auch die Straßen verengen und grüne Inseln versetz mit Bäumen einzubauen. Ich denke Tempo 30 ist noch etwas zu schnell,könnte man ja nochmal überdenken und auf 10 Km/h Reduzieren. Den Feinstaub wird es nicht mehr messbar geben, weil fast kein Abrieb mehr vorhanden ist. Die Durchgangsstaßen in Einbahnstraßen umwandeln dadurch verringert sich der Verkehr nochmal um 50% . Den Stadtpolitiker rate ich mal einen Ausflug zur Stadt Marburg zu unternehmen. Diese Stadt ist ein Paradebeispiel von Irrsinniger
Verkehrsberuhigung und Verkehrsführung. Übrigens ist in vielenInnenstädten das Geschäftsleben weggebrochen weil die Parkplätze abgeschafft wurden zB. Treysa und Neustadt. Das nenne ich „Saubere Politik“
Am besten gleich schieben.
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