WILLINGSHAUSEN. Der von der Künstlerin Ingrid Kaftan gewählte Titel „Neue Stationen“ erwies sich in mehrfacher Hinsicht als treffend. Die Fleckenbühlerin mit Leib und Seele hatte ihre aktuelle Ausstellung in Willingshausen so benannt und dabei vorwiegend ihre jüngeren Werke im Blick.
Gerade erst war sie im Sommer Teilnehmerin des Willingshäuser Malersymposiums und hatte sich erstmals „in Öl“ versucht. Für das Kulturhaus wurde die Ausstellung zur Premiere mit einem Veranstaltungsraum in Café-Bestuhlung und die Vernissage Auftakt in die neue Zeit als Hofe-Café mit Aussicht auf weitere kulturelle Angebote. Ingrid Kaftan hatte sich eine solche Präsentation erbeten, um den Besucherinnen und Besuchern auch ein längeres Verweilen mit ihren Gemälden und Grafiken angenehm zu machen. Dazu hatte sie Arbeiten aus unterschiedlichen Phasen ihres Schaffens zusammengestellt und konnte dabei eine beeindruckende Variabilität ihres Könnens dokumentieren. Besondere Anerkennung fand ihre aus drei Einzelarbeiten bestehende Darstellung des Tango-Tanzes, die live während einer Tanzdarbietung entstanden waren, im Halbdunkel und innerhalb nur weniger Minuten. Die großformatigen Pinselskizzen geben schwarz auf weiß, stilsicher und ausdrucksstark die Dynamik des Tanzes in verschiedenen Phasen wider, die im Zusammenspiel geradezu in Bewegung geraten. So verwundert es kaum, dass sich gleich zwei Kaufinteressenten fanden und eine Versteigerung wohl lohnend gewesen wäre.
Der Eindruck von der Künstlerin Ingrid Kaftan wäre unvollständig ohne ihre über dreißigjährige Arbeit für die Lebensgemeinschaft Fleckenbühl herauszustellen. Dort war sie zuständig für die Töpferei, engagierte sich darüber hinaus aber auch in der Vermittlung der Idee des Fleckenbühler Gemeinschaftslebens. Für jede größere Spende an die in Cölbe-Schönstadt ansässige selbstverwaltete Suchthilfeeinrichtung töpfert Ingrid Kaftan ein Blatt aus Ton für den dort aufgestellten, identitätsstiftenden Lebensbaum. Für die Betreiber des Kulturhauses AnTreff, Susanne Korte und Jörg Haafke, stand es außer Frage, die zur Ausstellung eingehenden Einnahmen den Fleckenbühlern zugutekommen zu lassen und dem Lebensbaum somit weiteres Laub zu verschaffen.
Last but not least, ließ sich anlässlich der förmlichen Übergabe des von der Gemeinde Willingshausen getätigten Ankaufs einer Arbeit aus dem aktuellen Künstler-Stipendium ein hoffnungsvoller Ausblick auf eine neue Zeit im Willingshäuser Rathaus gewinnen. Der bisherige und der neue Bürgermeister, Heinrich Vesper (bis zum Jahresende) und Luca Fritsch (ab dem 1.1.2022) nahmen gemeinsam und in sichtlichem Vergnügen die Arbeit von Janosch Feiertag in Empfang. Die anwesende stellvertretende Vorsitzende der Kultur-Initiative-Willingshausen (KIWI), Margitta Braun-Biskamp, konnte zur Freude der Ausstellungsgäste dem zukünftigen Bürgermeister die Aussage entlocken, diese schöne Tradition und den Weg des Rathauses zu einem Ort für die Kunst fortsetzen zu wollen. (Jörg Hafke)
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