Eröffnung der Ausstellung von Johannes Schaaf in Willingshausen am 6.11.
WILLINGSHAUSEN. Im August hat die „Neustädter Sieben“ in Willingshausen, vormals Bäckereiladen und Backstube Dittschar, mit der Malerei-Ausstellung Arjan Mijo eine erfolgreiche Premiere als Galerie erlebt.
Jetzt lädt die KIWI, die erst kurz zuvor neu gegründete Kultur-Initiative-Willingshausen, dorthin zu einer nächsten Kunstausstellung ein. Präsentiert werden künstlerische Arbeiten von Johannes Schaaf aus Neuental-Bischhausen. Unter dem Titel „hier & dort“ stellt der Künstler Malerei und Skulpturen aus.
Mit diesem Titel gibt Johannes Schaaf einen Hinweis auf sein Ausstellungskonzept, den bekannten heimatlichen Landschaften völlig gegensätzliche Wüsten-Landschaften gegenüberzustellen. „Nordhessen meets Sahara“ könnte man „neudeutsch“ formulieren. So präsentiert die Ausstellung kontrastierend zu der kleinteiligen Kulturlandschaft Nordhessens die unkultivierbaren, staubig, sich stetig wandelnden, in oft gleißendem Licht nordafrikanischer gleichsam nackt schimmernden Weiten.
Für Johannes Schaaf ist jedoch nicht allein die Malerei ein Mittel künstlerisch-kreativer Ausdruckssuche. Mit Skulpturen verbindet er körperlich-plastische Ausdrucksweise zu einem Angebot der Auseinandersetzung auch zu politischen Problemen unserer Zeit. Dazu hat er u. a. bereits vor einigen Jahren eine eindrucksvolle Skulptur für das Projekt „Kunstweg 49a“ erstellt und bei Bischhausen nahe der im Bau befindlichen Autobahn A 49 platziert. Das aus einem großen Sandstein herausgearbeitete überdimensionale Ohr stellt dabei mit seinem Titel „Hör mal – denk mal“ vorwiegend auf die Lärmbelastung durch den Straßenverkehr ab.
Mit der aufrechten Figur eines Weißen mit Fahne in der Hand und auf einem Metallkäfig stehend, in dem „people of colour“ als gefangene Gestalten auf dem Boden kauern müssen stellt Johannes Schaaf den Bezug zum historischen und bis heute andauernden Kolonialismus her. Die Skulptur mit dem der Titel „Die Überlegenheit des weißen Mannes“ – zu sehen als Plakatmotiv seiner Ausstellung in Willingshausen – setzt somit konsequent das Ausstellungskonzept der Gegensätzlichkeiten auch mit den in der „Neustädter Sieben“ ausgestellten Skulpturen fort.
Seit 1983 lebt Johannes Schaaf in Neuental-Bischhausen und geht einer freiberuflichen Tätigkeit als Supervisor, Coach und Trainer nach. Seit einigen Jahren beschäftigt er sich damit „seine künstlerische Seite zu entfalten“. Dabei haben ihn Angelika Kahn-Leonhardt, Ernst Groß, Rolf Steiner und Ewald Rumpf unterstützt. „Wir freuen uns sehr, dass wir Johannes Schaaf für die Ausstellung gewinnen konnten. Über seine rein künstlerische Note hinaus ist uns die politische Botschaft der Kunst sehr wichtig“, sind sich die beiden stellvertretenden Vorsitzenden der KIWI, Erika Schäfer und Margitta Braun-Biskamp einig.
Bei der Ausstellungseröffnung am 6. November um 16 Uhr spricht Michaela Spellerberg, Fritzlar, einführende Worte. Die Ausstellung geht bis zum Samstag, 11. Dezember. Öffnungszeiten Samstag und Sonntag 16 Uhr bis 18 Uhr. (Jörg Haafke/pm)
Bad Hersfeld Baunatal Borken Brand Corona Coronavirus Diebstahl Drogenfahrt Einbruch Feuerwehr Fritzlar Gudensberg Hephata Homberg (Efze) Kassel Kirchhain Landkreis Hersfeld-Rotenburg Landkreis Kassel Landkreis Marburg-Biedenkopf Landkreis Waldeck-Frankenberg Marburg Marktflecken Frielendorf Melsungen Neukirchen Neustadt Polizei Polizei Kassel Polizeistation Fritzlar Polizeistation Homberg Polizeistation Melsungen Polizeistation Schwalmstadt Polizeistation Stadtallendorf Raubüberfall Sachbeschädigung Schwalm-Eder-Kreis Schwalmstadt SPD Stadtallendorf Treysa Unfall Unfallflucht Vogelsbergkreis Willingshausen Winfried Becker Ziegenhain