BAUNATAL. Die Betriebsräte in der nordhessischen Metall- und Elektroindustrie wollen die Transformation aktiv gestalten. Dieses Fazit hat die IG Metall Nordhessen nach ihrer Konferenz „Transformation und Veränderung“ am Mittwoch in Baunatal gezogen.
„Wir wollen Klimaschutz, E-Mobilität und Digitalisierung mit den Interessen der Belegschaften verknüpfen und durch Mitbestimmung in den Betrieben auf die bestmögliche Art umsetzen“, sagte der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Nordhessen, Oliver Dietzel.
Rund 60 Betriebsratsmitglieder waren der Einladung der IG Metall in die Stadthalle Baunatal gefolgt. Im Mittelpunkt von Impulsvorträgen, Austausch und Diskussionen waren die Herausforderungen, vor denen die nordhessischen Betriebe stehen. „Die Betriebsräte können durch ihre gesetzlichen Mitbestimmungsrechte erheblichen Einfluss darauf nehmen, die Transformation mit den Beschäftigten anzupacken, nicht gegen sie“, sagte Oliver Dietzel. Die anstehenden Veränderungen in den Bereichen Ökologie und Digitalisierung hätten das Potenzial für eine grünere Industrie und für bessere Arbeitsbedingungen. „Voraussetzung dafür ist, dass wir in den Betrieben aktiv mit anpacken“, so Dietzel. Der Wille dazu sein bei der Konferenz deutlich spürbar gewesen.
IG Metall will Strategien entwickeln und Betriebsräte vernetzen
„Zur erfolgreichen Gestaltung der Transformation sind betriebliche Strategien unerlässlich“, sagte Detlef Gerst vom Vorstand der IG Metall bei seinem Impulsvortrag in Baunatal. „Leider fehlen die in vielen Unternehmen, was negative Folgen hat – zuerst für die Produkte, dann für die Umsätze und in der Folge auch für die Arbeitsplätze“, sagte Gerst. Es liege deshalb nahe, dass Betriebsräte die Gestaltung des Wandels als Kern ihrer Tätigkeit ansähen. „Wir als IG Metall entwickeln diese Strategien jetzt gemeinsam, wir vernetzen die Betriebsräte und wir werden dafür kämpfen, dass der Wandel der Industrie am Ende allen zugute kommt“, kündigte Gerst an. Er rief die Unternehmen auf, sich den Herausforderungen zu stellen und dabei gemeinsam mit Betriebsräten und Beschäftigten kreative, zukunftsfähige und menschenfreundliche Antworten zu entwickeln.
So sei unter anderem die voranschreitende Digitalisierung an sich weder gut noch schlecht. „Sie hat sowohl negatives Potenzial, etwa für Überwachung und Diskriminierung, als auch fortschrittliches Potenzial für Beteiligung, Gesundheitsschutz und die Sicherheit von Produkten.“ Wo die Veränderungen in den Betrieben zu Nachteilen für bestimmte Beschäftigtengruppen führen, „wird es die Aufgabe von Betriebsräten sein, solidarisch einen Ausgleich zu organisieren“, sagte Gerst. (pm)
Internet: www.igmetall-nordhessen.de
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