
Das Bild von links: Björn Keding, Berthild Schmidt, Harald Recke, Hans-Hermann Kleem ©Foto: privat/nh
„Ihr zu Ehren – drei Direktorengenerationen“
KNÜLLWALD-RENGSHAUSEN. Anfang September wurde Berthild Schmidt in einem feierlichen Rahmen nach 43 Jahren aktivem Dienst in der Stiftung Beiserhaus in den Ruhestand verabschiedet. In dieser Zeit erlebte sie drei Direktorengenerationen und unterschiedliche Epochen der Jugendhilfe.
Direktor Björn Kedingg erläuterte in seiner Begrüßung, dass Berthild Schmidt Teil der jüngeren Geschichte der Stiftung Beiserhaus war, und damit die unterschiedlichen Entwicklungen der Jugendhilfe erlebt und mitgestaltet hat. Dies wurde zudem durch die Grußwortredner – die ehemaligen und der amtierende Direktor/en der Stiftung Beiserhaus – deutlich unterstrichen.
Diakon i.R. Hans Herman Kleem (Direktor mit aktiver Wirkungszeit vom 1972 bis 1998) berichtete aus seiner beruflichen Zeit und der Zusammenarbeit mit Berthild Schmidt und erinnerte an die Heim-Kampagnen der APO, den massiven gesellschaftlichen Umbruch, den Wandel von Normen und Wertevorstellungen und den daraus resultierenden Auswirkungen auf pädagogische Konzepte.
Harald Recke (Direktor mit aktiver Wirkungszeit von 1998 bis 2020) betonte den darauf folgenden Prozess der Dezentralisierung, den Schmidt mitgestaltet hat. Sukzessive wurden die 160 Kinder und Jugendlichen, die auf dem Gelände in Rengshausen lebten, in kleineren, „familienanalogen“ Wohnformen in den angrenzenden Landkreisen untergebracht. Zugleich entstand die Frage, was die Häuser inhaltlich verbindet. Das Konzept des „lösungsorientierten Ansatzes“, kurz LOA wurde als konzeptioneller Wegweiser entdeckt und insbesondere, mit sehr viel Engagement und Herzblut, durch Frau Schmidt in der Stiftung Beiserhaus etabliert. „Dieser pädagogische Ansatz prägt bis heute den konzeptionellen und fachlichen Rahmen der gesamten Stiftung“, so Keding.
Berthild Schmidt nahm am 01.09.1978 als Erzieherin ihren Dienst in der Stiftung Beiserhaus, damals noch Jugendheim Beiserhaus, auf.
Mitte der 80er Jahre wurde sie, zunächst im Rahmen einer Krankheitsvertretung, mit der kommissarischen Leitung eines pädagogischen Bereiches vertraut. Nach Abschluss Ihrer heilpädagogischen Ausbildung im Februar 1989 übernahm sie dann offiziell die Rolle in Leitungsfunktion.
Neben der Etablierung und Weiterentwicklung des lösungsorientierten Arbeitens sind das große Engagement beim Aufbau und Ausgestaltung von therapeutischen Wohngruppen zu nennen. Über die Jahre hat Frau Schmidt ein äußerst umfangreiches Netzwerk geschaffen. Herzlich bedanken sich, neben den drei Direktoren auch die Mitarbeitenden der Stiftung.
Die Nachfolge wird Sebastian Hauer übernehmen. Der Dipl. Sozialpädagoge war zuletzt als Leiter der Jugendhilfestation im Diakonischen Werk in Hersfeld-Rotenburg tätig.
Hintergrund
Die Stiftung Beiserhaus versteht sich heute als soziales Dienstleistungsunternehmen mit ambulanten, teil- und vollstationären Hilfen zur Erziehung und differenzierten Angeboten zur Berufsvorbereitung und Berufsausbildung. Die Leistungen werden im Auftrag der Jugendämter, des Jobcenters und der Agentur für Arbeit erbracht.
Über 250 Mitarbeitende in den unterschiedlichen Leistungsangeboten sind im Auftrag der Stiftung tätig. Sie leisten für über 300 junge Menschen professionelle Hilfen. (pm)
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