SCHWALMSTADT. Drei Wochen sind vergangen, als Starkregenfälle den kleinen Fluss Ahr in Rheinland-Pfalz in einen reißenden Strom verwandelten. Seit dem 18. Juli war das THW-Schwalmstadt dort im Einsatz. Bürgermeister Pinhard begrüßte kürzlich die zurückkehrenden Einsatzkräfte.
„Ich bin froh, dass Sie alle wohlbehalten und gesund zurück sind und danke ihnen für ihr Engagement“, so Pinhard in der Unterkunft des THW im Treysaer Ulrichsweg.
Im persönlichen Gespräch schilderten die Helferinnen und Helfer dem Stadtoberhaupt ihre Eindrücke aus dem Katastrophengebiet: „Straßen, Brücken, Versorgungsleitungen – alles einfach weggerissen. Auch langjährige Helfer haben solch ein Ausmaß an Zerstörung noch nicht erlebt“, berichtet Truppführer Jörg Wick.
Insgesamt dreimal lösten sich die Einsatzkräfte ab, um den Menschen im Ahrtal Hilfe zu leisten. Der Einsatzraum des THW-Schwalmstadt war die schwer zerstörte Stadt Ahrweiler. Zugführer Steffen Sauer, der in der ersten Woche im Einsatz war, erklärte dem Bürgermeister die Lage und das Vorgehen vor Ort. „Nachdem wir mehrere Tage im Gruppenzelt an der Einsatzstelle geschlafen haben, konnten wir Mitte der ersten Woche im Krankenhaus Quartier beziehen. Hier ist auch das THW-Rotenburg im Einsatz und bereitet Trinkwasser für die Stadt auf“.
Es war einer der längsten Einsätze in der Geschichte des Ortsverbandes Schwalmstadt. Nach dem Dauereinsatz steht zunächst eine kurze Ruhepause und die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft auf dem Plan. Die Aufgaben des THW-Schwalmstadt wurden an Kameraden aus dem mittelfränkischen Lauf an der Pegnitz übergeben.
Ein Ende der Einsätze des THW ist insgesamt noch nicht absehbar. Während in den ersten Tagen die unmittelbare Nothilfe und Lebensrettung Hauptaufgaben des Technischen Hilfswerk waren, hat sich der Schwerpunkt der Einsätze auf die Notinstandsetzung und Versorgung der Bevölkerung verlagert. Auch die unzähligen zerstörten Brücken werden durch das THW mit Behelfsbrücken ersetzt.
Alle Einsatzkräfte des THW leisten ihren Dienst ehrenamtlich.
Thomas Dickel, THW-Ortsbeauftragter für Schwalmstadt, dankt allen Arbeitgebern, die in den letzten Wochen Einsatzkräfte freigestellt haben, damit diese im Ahrtal helfen können, ebenso wie Angehörigen und Lebenspartnern, die ihre Lieben haben ziehen lassen. Ohne diese Mithilfe könnte das THW seinen Auftrag nicht erfüllen. (wal)
Internet: THW Schwalmstadt
Das Bild: Hintere Reihe von links nach rechts: Danny Chahbouni, Manuel Koß, Steffen Papsch, Thomas Dickel
Vordere Reihe von links nach rechts: Steffen Sauer, Stefan Pinhard, Jörg Wick, Daniela Dippel