Möglicherweise Aquaplaning
KNÜLLWALD. Die Fahrbahn der Autobahn 7 hat am Mittwoch gegen 18:15 Uhr der Fahrer eines Sattelzugs, möglicherweise aufgrund Aquaplanings, verlassen. Der Lkw prallte gegen die rechte Betonbegrenzung der Autobahn, wobei die Dieseltanks der Zugmaschine aufrissen. Das Fahrzeug kam dann auf dem Grünstreifen zum Stehen.
Den Rettungskräften wurde zunächst ein Lkw-Unfall mit der Beteiligung eines Pkw gemeldet, was sich am Unfallort nicht bestätigte. Der Lkw-Fahrer, ein 50-Jähriger aus Weißrussland, wurde von den hinzugeeilten Helfern des Rettungsdienstes unter die Lupe genommen. Er verblieb unverletzt an der Unfallstelle.
Die Feuerwehr Homberg hatte keine eingeklemmte Person zu befreien, wie ursprünglich von vorbeifahrenden Verkehrsteilnehmern gemeldet wurde. Dafür mussten die Kameraden aber aus den defekten Tanks der Sattelzugmaschine mehrere hundert Liter Diesel (ca. 650 Liter) abpumpen. Eine ungewisse Menge, möglicherweise bis 300 Liter, gelangte über die Kanalisation in ein Gewässer, weshalb der Gemeindebrandinspektor von Knüllwald alarmiert wurde. Die Feuerwehr informierte in dem Zug auch die Untere Wasserbehörde des Landkreises.
Gegen 21:20 Uhr erreichte der Kraftstoff dann Remsfeld.
Die Betonschutzwand wurde auf einer Länge von zehn Meter stark beschädigt. Die Sattelzugmaschine war nicht mehr fahrbereit und musste zusammen mit dem Sattelauflieger abgeschleppt werden.
Gegen 21:30 Uhr waren die Bergungsmaßnahmen beendet und die komplette Fahrbahn wieder frei. Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 130.000 Euro geschätzt.
Die Feuerwehrleute sicherten unter Einsatzleiter Matthias Poppitz (Wehrführer in Homberg) die Unfallstelle ab und stellten den Brandschutz sicher.
Vor Ort waren ein Rettungs- und ein Notarztteam, die Feuerwehr Homberg (sieben Fahrzeuge und 25 Einsatzkräfte), der Einsatzleitwagen der Feuerwehr Knüllwald sowie Beamte der Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld, Mitarbeiter von Hessen Mobil und das Bergeunternehmen Walke. (wal)