Maßnahmenbündel stärkt Sicherheit im öffentlichen Raum
GUDENSBERG. In den sicherheitsempfindlichen Bereichen der Stadt Gudensberg wird es auch in Zukunft Kontrollen durch einen privaten Sicherheitsdienst geben. Einen Auftrag über den Objektschutz für öffentliche Einrichtungen hat der Magistrat der Stadt vergeben.
Die Kontrollen sind Teil eines umfangreichen Paketes, mit dem öffentliche Sicherheit und öffentliche Ordnung in der Chattengaustadt gestärkt werden sollen.
In Gudensberg ist das positive Sicherheitsempfinden hoch: 92 % der Befragten gaben in einer Umfrage an, sich tagsüber sicher zu fühlen. Dass auch zahlreiche Verbesserungsmöglichkeiten von den Bürger:innen gesehen und benannt wurden, war Ansporn für die vor Ort tätigen Sicherheits- und Ordnungsbehörden, ein umfangreiches kommunales Sicherheitspaket zu schnüren und die Zusammenarbeit noch enger und effizienter zu gestalten, erläutert Bürgermeister Frank Börner.
Teil des Sicherheitspaketes ist der jetzt vergebene Auftrag an ein Sicherheitsunternehmen für den Objektschutz. Bereits seit 10 Jahren wird durch den Magistrat ein privater Sicherheitsdienst mit der Überwachung öffentlicher Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Rathaus, Sportplätze, Schwimmbad, Märchenbühne etc. beauftragt. Die Streife wird dabei von zwei Wachleuten zu wechselnden Wochentagen und Uhrzeiten durchgeführt. Vermehrt findet die Streifentätigkeit in den Sommermonaten statt. Schwerpunkt bilden die Beachtung des Jugendschutzes, des Gaststättengesetzes und die Vermeidung von Vandalismusschäden.
Zum Gudensberger Sicherheitspaket gehören weiterhin:
Freiwilliger Polizeidienst
Die Ausbildung und der Einsatz von Freiwilligen Polizeihelfern war eine der ersten Maßnahmen aus dem Sicherheitspaket, die umgesetzt wurden. Vier Freiwillige Polizeihelfer gingen ab April 2019 auf Streife, im Januar 2021 kam ein weiterer Kollege hinzu. Aufgabe der Polizeihelfer ist es, mögliche Sicherheitsgefährdungen zu erkennen und sie möglichst zu entschärfen. Dazu können sie verdächtige oder auffällige Personen befragen, deren Personalien feststellen, einen vorübergehenden Platzverweis erteilen und die Ordnungsbehörden einschalten. Während der Corona-Pandemie musste der Streifendienst für einen längeren Zeitraum ausgesetzt werden.
Schutzmann vor Ort
Polizeioberkommissar Heiko Ludwig von der Polizeistation Fritzlar ist der „Schutzmann vor Ort“. Durch Streifengänge und regelmäßige Sprechstunden im Rathaus kümmert er sich um die Anliegen der Bürger:innen. Der Schutzmann vor Ort ist vernetzt mit kommunalen Institutionen und örtlichen Vereinen. Er hat stets ein offenes Ohr für die sicherheitsrelevanten Entwicklungen in der Stadt.
Kompass-Programm
Seit 2019 nimmt die Stadt Gudensberg am KOMPASS-Programm teil. Das Programm sorgt dafür, dass Bürger:innen, Polizei und Kommune noch enger zusammenarbeiten, zum Beispiel in Sicherheitskonferenzen. So wurden durch eine umfangreiche Befragung Maßnahmen ermittelt, die das Sicherheitsgefühl der Bürger:innen stärken sollen. Der „Schutzmann vor Ort“ ist eine dieser Maßnahmen. Die zweite Sicherheitskonferenz ist in Planung.
Kontrollen der Ordnungsbehörden im Verkehrsraum
Ein Ergebnis der Befragung im Rahmen des Kompass-Projektes waren Probleme, die Bürger:innen der Altstadt, aber auch in den Stadtteilen, beim fließenden und ruhenden Verkehr sehen. Konsequenz: Die Kontrollen des Park- und Fahrverhaltens an bekannten neuralgischen Punkten, zum Beispiel an den Schulen, wurden verstärkt. Mit der Feuerwehr wurde getestet, ob alle Häuser in den engen Altstadtgassen im Brand- und Katastrophenfall von Rettungsfahrzeugen erreicht werden können. Aktionen, die regelmäßig wiederholt werden.
Aktion „Wachsamer Nachbar“
Mehr Sicherheit entsteht, wenn die Nachbarn mit aufpassen und reagieren, wenn es zu Auffälligkeiten kommt, die auf einen Einbruch oder ähnliches hindeuten. Dazu gab es in der Vergangenheit eine Reihe von Informationsveranstaltungen, die fortgesetzt werden sollen. Die Polizei klärte auch auf, wie man sein Eigenheim oder seine Wohnung sicherer machen kann.
Präventionsprogramm „Gewalt-Sehen-Helfen“
Als eine von drei nordhessischen Kommunen nahm Gudensberg am Präventionsprogramm „Gewalt-Sehen-Helfen“ teil. Im Programm wurden den Teilnehmer:innen Tipps und Möglichkeiten aufgezeigt, wie man in einer Konfliktsituation im öffentlichen Raum aktiv Hilfe leisten kann, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Ziel des Trainingsprogramms für Mitbürger, die Zivilcourage zeigen möchten, war es, deren Handlungsrepertoire zu erweitern und sich selbstbewusst, aber konfliktmindernd einer Konfliktsituation anzunehmen. (pm/beg)
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