Wahlsieg im ersten Anlauf trotz 3 Gegenkandidaten
KASSEL. Die Vorgaben waren klar, Landrat Uwe Schmidt hatte 2009 mit 64,5 Prozent gegen Birgit Kaiser-Wirz (CDU) und 2015 mit 61,9 Prozent gegen Patrick Weilbach (CDU) gewonnen. Andreas Siebert hatte zwei Gegenkandidaten mehr als sein Vorgänger und schafft dennoch gleich im ersten Anlauf ein ähnlich deutliches Ergebnis mit 58,9 Prozent.
Das vorläufige Endergebnis der Landratswahl im Landkreis Kassel steht fest, bei einer Wahlbeteiligung von 50 Prozent:
Die Kandidaten | Anzahl der Stimmen in Prozent |
Andreas Siebert (SPD) | 58,9 |
Andreas Mock (CDU) | 25,4 |
Björn Sänger (FDP) | 9,1 |
Jürgen Kehr (Die Linke) | 6,7 |
Uwe Schmidt trat nicht mehr an
Uwe Schmidt (SPD) trat nicht mehr an und vier Kandidaten stritten in einem völlig anderen Wahlkampf – als gewohnt – um die Gunst der Wähler. Ein Wahlkampf, der sich vor allem online abgespielt hat und in dem es wenig direkte Kontakte und Rückmeldungen und diese fast nur über die sozialen Medien gegeben hat. Verwaltungsfachwirt Andreas Siebert ist damit ganz offensichtlich am besten zurechtgekommen, allerdings hat es im Kreis Kassel auch noch nie einen Landrat gegeben, der nicht der SPD angehört hat.
Andres Siebert: Großer Vertrauensvorschuss
Wahlsieger Andreas Siebert (SPD) zeigte sich mehr als glücklich und wertet das Ergebnis nicht nur als Vertrauensbeweis, sondern Vertrauensvorschuss. Er freut sich auf die neue Verantwortung und sieht Kontinuität als erstes Ziel seiner Arbeit. Vor allen anderen Themen – wie Schulsanierung und Digitalisierung – rangieren zurzeit ohnehin Impfen und Testen, also die Pandemiebekämpfung. Den Kreistrend möchte er noch nicht kommentieren, zu groß vermutet er die Verschiebungen aufgrund des Panaschierens und Kumulierens.
Für Oberregierungsrat Andreas Mock (CDU), Unternehmensberater Björn Sänger (FDP) und den parteilosen Journalist Jürgen Kehr (LINKE) gab es im ersten Anlauf wenig Grund zur Freude.
Andreas Mock (CDU) hatte nicht mit einem Wahlsieg gerechnet, aber eine Stichwahl erhofft, vermutet aber eine hohe Zufriedenheit mit der Kreispolitik, die immer dazu führt, dass sich die Gegenkandidaten die Stimmen untereinander wegnehmen. Dass die SPD offensichtlich im Kreistag etwas verliert, findet er gut für die politische Arbeit auf Kreisebene. (rs)
Letzte Aktualisierung: 15.03.2021 06:17