SCHWALMSTADT. „Eine Landesgartenschau bedeutet für ein Mittelzentrum Stadtentwicklung auf der Überholspur“, so Schwalmstadts Bürgermeister Stefan Pinhard (parteilos) am Montagmittag.
Im Treysaer Coworking Space empfing Pinhard Bundestagsabgeordnete Dr. Bettina Hoffmann (Bündnis 90/Die Grünen). Sie ließ sich in die Pläne zu den Einzelprojekten einweihen, die die Stadt Schwalmstadt mit ihrer Bewerbung um die Ausrichtung der Landesgartenschau im Jahr 2027 verfolgt. Begleitet wurde sie von Doris Schäfer und Dirk Rose aus dem Grünen-Stadtverband.
Achim Nehrenberg erklärte das Konzept hinter dem Motto „Gemeinsam wachsen“. Der Leiter der Abteilung Wirtschafts- und Tourismusförderung sowie Stadtmarketing erläuterte die Bedeutung einer naturnahen Gartenschau für die Entwicklung des Tourismus. „Mit derzeit rund 10.000 Übernachtungen jährlich ist dieser Wirtschaftsfaktor unterrepräsentiert. Hier bietet sich eine große Chance, unsere Stadt auf ein deutlich höheres Niveau zu bringen“, so Nehrenberg.
Während seiner Erklärungen rief das Hochwasserrückhaltebecken, das als neue grüne Mitte den Kernbereich des Konzepts bildet, kurzerhand Erinnerungen in Dr. Bettina Hoffmann hervor. Denn einst hatte die Bundestagsabgeordnete hier selbst Naturschutzprojekte begleitet. Merklich begeistert schien die Grünen-Politikerin auch von den Plänen zur Inszenierung des Ziegenhainer Wallgrabens. Ein Bild von dessen Zustand wollte sich Hoffmann dann auch vor Ort machen. Ausgezeichnet durch die Aufnahme in „Forte Cultura“ und in weiten Teilen erhalten, birgt der Wallgraben dennoch viel Entwicklungspotential. So war das Gewässer noch bis 2020 mit Kampfmitteln und Wehrmachtsmunition aus dem Zweiten Weltkrieg kontaminiert. Das Betreten des Uferbereichs war aufgrund der Munitionsreste lange Zeit verboten. Die über mehrere Jahre andauernde Entmunitionierung der Wassergräben durch das Land Hessen hat sichtliche Spuren an den Uferbereichen hinterlassen. Größter Anlieger des Wallgrabens ist die Ziegenhainer Justizvollzugsanstalt, das Land Hessen somit Eigentümer des Gewässers. Das Justizministerium hat im Falle des Zuschlags, bereits eine Verfügbarkeit der Flächen für die Landesgartenschau in Aussicht gestellt. Am Ende ihres Besuchs versicherte Dr. Bettina Hoffmann, die Bewerbung der Stadt Schwalmstadt ausdrücklich und auf allen Ebenen zu unterstützen. „Es ist spürbar, mit wieviel Herzblut sich hier für eine nachhaltige Entwicklung Schwalmstadts eingesetzt wird“, fasste sie zusammen.
Mehr Informationen zur Landesgartenschau-Bewerbung gibt es im Internet auf www.landesgartenschau-schwalmstadt.de. (wal/pm)
Die Grafik: Ein wesentlicher Bestandteil der Machbarkeitsstudie zur Landesgartenschau in Schwalmstadt: die Wasserfestung Ziegenhain.
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10 Kommentare
Lieber Schwälmer
Fahren Sie mal nach Ostheim bei Homberg/Efze an der A7 und schauen Sie sich das Gewerbegebiet mal an. Weil die Gemeinde Ostheim sich rechtzeitig um den Anschluss an die Autobahn sowie die Gewerbeflächen gekümmert hat! Hören sie auf mit dem blöden Lidel Beispiel. Die Stadt braucht Arbeitsplätze und Gewerbeeinnahmen und dafür muss man mal ein Gewerbegebiet erschließen an der A 49.
Sehr geehrter Herr Schwammkopf, die Lidl Idee ist aus dem Kreis der User immer wieder vorgetragen worden, also nicht meine Idee. Ich weiß wie sich Industriegebiete entwickeln und wie man sie innovativ fördert, aber es geht um die Urbanität der Stadt Schwalmstadt, die sollte besser ohne Industriegebiet funktionieren. Ich kenne eine Menge Industriegebiete und sehe immer wieder die gleiche Fahler. Da wird in erster Linie Kaufkraft aus der Stadt geholt und Geschäfte in Fußgängerzonen gehen ein. Das Phänomen ist nicht neu, das ist überall in Deutschland zu finden. Schwalmstadt hat zwischen den Ortsteilen so viel Platz, dass man dort etwas ansiedeln könnte. Was nutzt der Textilbranche ein Outletcenter an der Autobahn, wo die meisten entstanden sind? Aber träumen Sie ruhig weiter.
Es ist doch sinnbefreit, an jeder neuen BAB-Abfahrt ne Tanke, nen MCD,ne Spielo und viell. 1-2 Amazon- kleinstellen für Prime zu installieren. Amazon Prime mit Lieferung am gleichen Tag ist m.E. ein NoGo, was Energien verschwendet und überflüssiger ist wie sonst etwas. (Außer innerdeutsche Flüge, die toppen das). Das sind doch -die- vrmtl. 3 Interessenten und viell. ein Lidl-Aldi- vollautomatisches Großlager.
Ein Gewerbegebiet an der A49 in Schwalmstadt ist nur unnütze Versiegelung; zudem gegen die Natur.
Schwalmstadt wird niemals das werden was es werden könnte,dazu bräuchte es Fachleute die es aber nicht hat.
😂😂😂
Mit neuem Industriegebiet am A49 und mit vorbereitungen für Gartenschau wird sich Schwalmstadt hoffentlich positiv entwickeln und anziehungspunkt von schwalm eder kreis werden
@ Mark
Was hat die Attraktivität Schwalmstadts mit dem Industriegebiet an der A49 zu tun? Die zweiteilige Innenstadt, also Ziegenhain und Treysa, sind blutleer, da hat ein Industriegebiet keine Wirkung. Die Gartenschau kann etwas bringen, aber dazu braucht es viel Gels und viel Phantasie. Da kann man sich einiges vorstellen, aber die Realisierung scheitert an den zusätzliche Verschuldung, auch wenn es Zuschüsse aus allen Töpfen geht.
Durch das Industriegebiet wird die Stadt Steuereinnahmen haben und Arbeitsplätze werden geschaffen
@ Mark, was stellen Sie sich vor, dass dort ein Unternehmen baut und mehr als zehn Arbeitsplätze schafft, das Gelände muss riesig sein, um das zu realisieren. Das Thema hatten wi9r schon hier durchgekaut. Man sprach von einem Lidl Lager, dort wird automatische kommissioniert und verladen, da sind kaum mehr als 10 bis 15 Jobs und die bekommen Profis, also keine Leute die es dringend nötig haben. In das Industriegebiet gehen auch örtliche Handwerker, um eine größere Halle zu bauen, aber die bringen ihre Mitarbeiter mit.
Wie gesagt, in der Stadt müsste etwas angesiedelt werden, dass mehr Kaufkraft in die Stadt bringt, das was jetzt im Internet bestellt.
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