Photovoltaikanlagen steigern Anteil an vor Ort erzeugten regenerativen Energien deutlich
GUDENSBERG. 32,14 % der Energie, die im Jahr 2019 in Gudensberg verbraucht wurde, wurde regenerativ vor Ort erzeugt. Damit befindet sich die Chattengaukommune auf einem guten Weg, das durch die EEG-Novelle vorgeschriebene Zwischenziel zu erreichen:
Das Gesetz gibt vor, bis zum Jahr 2030 65 % der verbrauchten Energie regional zu erzeugen. 2050 sollen es ganze 100 % sein.
Insgesamt wurden in Gudensberg 2019 11.289.498 kWh regenerativ erzeugt. Ein Großteil, nämlich 95,3 % gehen auf Photovoltaikanlagen zurück. 2,7 % wurden durch Windkraftanlagen gewonnen und 2 % durch Biomasse. Geht man davon aus, dass ein 3-Personen-Haushalt im Jahr durchschnittlich 3.600 kWh Strom verbraucht, kann die in Gudensberg erzeugte regenerative Energie im Jahr 2019 3.135 dieser Haushalte versorgen. Das sind 9.407 Personen und somit fast die gesamten Einwohner der Stadt Gudensberg (zum Stichtag 31.12.2020 lebten 9.798 Personen mit Erstwohnsitz in Gudensberg). „Das ist eine tolle Bilanz“, freut sich Bürgermeister Frank Börner.
PV-Anlage auf Rudolph-Hallen bringt weitere 4,4 Megawatt
Nicht in der Statistik berücksichtigt sind die Freiflächenanlage in Dorla an der L3150 mit einer möglichen Leistung von 2,2 Mio. kWh sowie die geplante Anlage an dem gleichen Standort mit einem prognostizierten Ertrag von 1,9 Mio. kWh. Durch die Inbetriebnahme der beiden Photovoltaikanlagen der Firma Rudolph auf den Hallen in der Rudolphstraße 2 und 4 wird sich der Anteil der in Gudensberg erzeugten regenerativen Energie weiter steigern. Für beide Anlagen wird ein Ertrag von rund 4,4 Mio. kWh pro Jahr angenommen. Die noch nicht berücksichtigten Anlagen könnten weitere 7.083 Personen in Gudensberg mit regenerativer Energie versorgen. Gemessen an dem Gesamtabsatz an Energie in 2019 würde dieser Ertrag den Anteil an vor Ort erzeugter regenerativer Energie um 24,2 % auf 56,3 % steigern.
Neben den privaten Haushalten müssen bei der Energiebilanz auch die Bereiche Landwirtschaft/Forstwirtschaft, Industrie, Handel/Gewerbe/Dienstleistungen sowie Straßenbeleuchtung betrachtet werden. So beträgt der Gesamtabsatz in Gudensberg in 2019 35.124.001 kWh. Mit 51,7 % ist die Industrie der größte Abnehmer, gefolgt von den privaten Haushalten mit 36,4 %. Auf den Bereich Handel/Gewerbe/Dienstleistung entfallen 9,7 % und auf den Bereich Landwirtschaft/Forstwirtschaft 1,5 %. Für die Straßenbeleuchtung werden 0,7 % der Gesamtenergie benötigt.
Hintergrund:
Stadt betreibt eigene PV-Anlagen
Die Stadt Gudensberg betreibt eigene Photovoltaikanlagen auf den Dächern des DGH Dissen, dem Bauhof, der Kita Sonnenstrahl, der Kita Maden/DGH (in Planung) sowie die Freiflächenanlage am Günthersberg.
Solaranlagen auch in der Altstadt erlaubt
Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Gudensberg hat 2020 beschlossen, dass Solaranlagen auch auf den Dächern der Altstadt installiert werden dürfen. Um die Beeinträchtigung der Ansicht der historischen Dachlandschaft zu verringern, dürfen diese nur parallel zur Dachfläche angebracht werden. Für die Baudenkmäler sind Solaranlagen keine Schädigung, weil sie nicht direkt in das Baudenkmal eingreifen und auch wieder abgebaut werden können. Eine denkmalrechtliche Genehmigung muss eingeholt werden. (pm)
Foto: Solaranlagen erzeugen den größten Anteil an den erneuerbaren Energien in Gudensberg. Im Bild: Der Stadtteil Dissen ©Foto: pm|nh
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