HOMBERG/EFZE. Zur Stärkung der alten Ortskerne im Kreisgebiet legt der Schwalm-Eder-Kreis ein eigenes Förderprogramm auf. Bis zum Jahr 2025 stehen jährlich 500.000 Euro an Fördergeldern zur Verfügung. Das neue Förderprogramm soll Ideen unterstützen, welche die alten Ortskerne beleben und somit erhalten.
Die Förderung des ländlichen Raums genießt eine hohe Priorität im Schwalm-Eder-Kreis. „Unsere Dörfer, unsere historischen Stadt- und Ortskerne prägen unser Bild von Heimat. Das alleine ist schon ein Grund, sich für sie einzusetzen. Wir wollen sie aber im Verbund mit unseren Kommunen zu attraktiven und lebendigen Wohnstandorten machen“, erklärt Landrat Winfried Becker.
So flossen in den ländlichen Raum im letzten Jahr allein über die Arbeitsgruppe „Dorf- und Regionalentwicklung“ fast 3 Millionen Euro. Diese Arbeitsgruppe, angesiedelt im Fachbereich Wirtschaftsförderung, setzt sich mit vielfältigen Initiativen und unter Einsatz verschiedenster Förderprogramme für bessere Lebens- und Arbeitsvoraussetzungen in den Städten und Dörfern ein. In Kooperation mit den Kommunen, Privatpersonen, Wirtschaft und allen anderen Akteuren der Region eröffnen sich so neue Chancen für den ländlichen Raum.
„Lebenswert halten wir unsere Dörfer als Gemeinschaft vor allem durch eine gute Nahversorgung, lebendige Treffpunkte und ein engmaschiges soziales und medizinisches Netzwerk. Darauf werden wir auch in Zukunft unsere eigenen Förderschwerpunkte legen“, sagt Becker. Besonders weist Landrat Becker auf das neue kreiseigene Förderprogramm zur Stärkung der alten Ortskerne hin, dass in diesem Jahr erstmals mit 500.000 Euro aufgelegt wird und insgesamt fünf Jahre laufen wird.
„Manchmal müssen in den Kommunen nur einige lose Fäden zusammengeführt werden. Großartige Ideen sind vorhanden und oft auch schon weit gediehen. Manchmal drohen sie jedoch zu scheitern, etwa an der Finanzierungsfrage oder an der Abstimmung zwischen verschiedenen Stellen, was ausgesprochen schade wäre. Dort setzen wir an“, berichtet Tatjana Grau-Becker, zuständig für den Bereich „Dorf- und Regionalentwicklung“ im Schwalm-Eder-Kreis und erklärt: „Wir verstehen uns als Impulsgeber, Vernetzer und Berater im Förder-Dschungel. Ganz gleich, ob Privatpersonen, Unternehmen, Vereine oder Verwaltungen uns anfragen: Wir stehen mit viel Rat und Tat zur Seite, um unsere Ortskerne lebendig und lebenswert zu halten.“
Bislang profitierten jedes Jahr nur einzelne anerkannte Kommunen im Landkreis von der Dorfentwicklung. Gleich mehrere Ortskerne in Schwalm-Eder-Kreis moderner und ansprechender zu gestalten, sei Ziel des Programms, das der Landkreis nun anbieten wird. „Es soll einigen die Hemmungen nehmen, zu investieren“, so der Landrat. Um das Leben auf dem Land interessanter zu machen, seien neue Konzepte und flexibler Denkmalschutz gefragt. Nachteile kleiner Dörfer sollten ausgeglichen und Unterschiede zwischen den Orten innerhalb des Landkreises verringert werden.
Das neue Förderprogramm soll Ideen unterstützen, welche die alten Ortskerne beleben. Demnach können Bauherren bis zu 25.000 Euro als Zuschuss erhalten. Vorausgesetzt sie investieren in irgendeiner Form in ein altes Haus, in einen Hof oder in enen Dorfplatz. Die Baumaßnahme sollte den Ort aufwerten. Förderfähig sind nicht nur Bauvorhaben, sondern auch andere „innovative Projekte“.
„Das Förderprogramm ist auch für den Erhalt unserer Fachwerkhäuser eine große Hilfe. Fachwerk ist eine handwerkliche Meisterarbeit. Wir tun gut daran, beim Erhalt der Gebäude zu helfen“, sagt Mario Gerhold, Bürgermeister der Gemeinde Körle.
Antragsberechtigt sind Städte und Gemeinden, Privatpersonen, Vereine, Verbände und Unternehmen. Als Fördergebiet sind die Kommunen im Schwalm-Eder-Kreis ausgewiesen, die nicht als Förderschwerpunkt in der Dorfentwicklung anerkannt sind.
Der Landkreis wird dafür jedes Jahr 500.000 Euro zur Verfügung stellen, zunächst fünf Jahre lang bis 2025.
Das kann gefördert werden
Förderfähig sind bauliche Investitionen an Gebäuden und Grundstücken in den Ortskernen. Dazu zählen auch Neubauten. Außerdem können Planungsleistungen für Architekten- und Ingenieurkosten gefördert werden. Daneben werden Investitionen in die Grundversorgung und Daseinsvorsorge als förderfähig bezeichnet. Auch sogenannte „innovative Projekte“ können davon profitieren, die die „Vernetzung zwischen allen Partnern im ländlichen Raum verbessern“. Zudem können Städte und Gemeinden eine Förderung beantragen, die die Dorfkerne weiterentwickeln wollen. Die Mindestinvestitionssumme soll 10.000 Euro betragen. Höchstens 30 Prozent der Kosten werden gefördert, jedoch maximal 25.000 Euro pro Maßnahme.
Becker: „Durch dieses neue Förderprogramm wird die regionale Wirtschaft unterstützt und gleichzeitig unser Schwalm-Eder-Kreis als attraktiver Wohn- und Arbeitsort gestärkt.“
Weitere Informationen sind bei der Wirtschaftsförderung des Landkreises unter 05681/775-476 oder auf der Homepage des Schwalm-Eder-Kreises erhältlich.
„Für Fragen steh ich Ihnen mit meinem Team jederzeit gern zur Verfügung. Das Förderprogramm soll positive Signale für eine zeitgemäße Entwicklung unseres Kreises geben und den Rahmen für finanzielle Zuwendungen definieren. Ich versichere Ihnen umfassende Unterstützung und einen unbürokratischen Verfahrensablauf, damit der Finanzmitteleinsatz effektiv, effizient und zeitnah erfolgt, so Tatjana Grau-Becker, Leiterin der Wirtschaftsförderung. (pm)
Das Bild: Sind sich einig, dass der Erhalt von Fachwerkgebäuden im Schwalm-Eder-Kreis wichtig ist: Die Leiterin der Wirtschaftsförderung Tatjana Grau-Becker, Landrat Winfried Becker und der Körler Bürgermeister Mario Gerhold.
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