Aktualisiert um 15:24 Uhr
NORDHESSEN. Schnee und Rodel gut, auch auf den Straßen in Nordhessen. Die Mitarbeiter von Hessen Mobil, die Beauftragter Firmen und die Bauhofarbeiter der Städte und Gemeinden gaben und geben alles, um den 15 cm bis 25 cm Neuschnee in den letzten Stunden etwas entgegenzusetzen.
Und nur am Rand sei erwähnt: 25 cm Schnee und kalte Luft sind kein „Schnee-Chaos“ oder „Extremwetter“ – in Nordhessen nennt man es Winter!
Glücklicherweise ist es kalt, der Schnee gut zu handhaben, da leicht und nicht matschig. Allerdings hat sich unter der Schneedecke teilweise eine Eisschicht gebildet, die die Arbeit erschwert. Einen schweren Unfall gab es in Nordhessen bislang nur auf der A 7: (A 7: Feuerwehr Homberg befreit zwei Personen aus Unfallwrack). Auf nicht notwendige Fahrten wird offenbar verzichtet und die, die unterwegs sein müssen, verhalten sich bislang den Verhältnissen entsprechend angepasst.
Im weitesten Sinne rund um das Kirchheimer Dreieck, auf den Autobahnen 4, 5 und 7, staut sich an den bekannten Steigungsbereichen der Lkw-Verkehr abschnittsweise auf allen drei Fahrspuren. Zwischen dem Kirchheimer Dreieck und Malsfeld musste die A 7 aufgrund einer geschlossenen Schneedecke komplett gesperrt werden. Für Lkw über 3,5 Tonnen hat Hessen Mobil auf den Autobahnen, dazu zählt auch die A 49, angeordnet, dass nur der jeweils rechte Fahrstreifen befahren werden darf.
Während in ländlichen Raum der ÖPNV nach Kräften versucht, den Verkehrs aufrechtzuerhalten, hat die KVG in Kassel beschlossen, dass „Straßenbahnen und Busse vorerst und in den Betriebshöfen bleiben“, informiert eine Sprecherin. Der innerstädtischer Verkehr wird voraussichtlich erst am Mittwoch wieder seinen Betrieb aufnehmen.
Im Schwalm-Eder-Kreis ist die Lage entspannt.
In Leimsfeld geriet ein Sattelzug auf die Bankette, auf der rechte Fahrspur des Kottenbergs in Ziegenhain hing am frühen Morgen ein Sattelzug fest. Auf der B 323 zwischen Homberg und Remsfeld suchte ein Sattelzug leichten Kontakt mit der Leitplanke.
Auf der Krankenhauskreuzung regelte ein Mitarbeiter von Hessen Mobil kurzzeitig den Verkehr, während ein Kollege mit einem Räumfahrzeug den Bereich vom Schnee befreite.
Geringe Beeinträchtigungen im Werra-Meißner-Kreis – Unterricht nicht vor Donnerstag
Die anhaltenden Schneefälle haben auch im Werra-Meißner-Kreis zu Behinderungen und Beeinträchtigungen geführt. Insbesondere in der Nacht zu Montag hatten sich mancherorts im Kreis Autofahrer in den Schneemassen festgefahren und mussten zeitweise ihre Fahrzeuge stehen lassen. Auch Lkw-Fahrer hatten an der ein- oder anderen Stelle erhebliche Probleme voranzukommen.
Am Sonntag gegen 17:45 Uhr rutschten zwei Pkws von der Landesstraße zwischen Witzenhausen und Kleinalmerode in den Straßengraben. Verletzt wurde niemand, auch blieb der Schaden gering.
Ein Großteil aller Verkehrsteilnehmer konnte aber nach kurzer Beeinträchtigung seine Fahrt fortsetzen.
Schule fällt aus
Auch am Dienstag und Mittwoch bieten die Schulen im Werra-Meißner-Kreis keinen Präsenzunterricht an. „Die aktuelle Wetterlage und die Vorhersagen mit enormen Minustemperaturen greift der Werra-Meißner-Kreis als Schulträger auf und setzt den Präsenzunterricht für diese beiden Tage für alle Schulformen aus“, berichtet ein Kreissprecher.
Der Winter hat aber auch seine ausschließlich schönen Seiten in der Landschaft nordhessens hinterlassen. (wal)
2 Kommentare
Risiken trägt der Eigentümer, also der Busunternehmer und/oder der Bahnbetreiber. Der Autofahrer trägt das Risiko und ist verantwortlich für seine möglichen Fahrfehler und Unachtsamkeit. Man muss sich klar darüber sein, dass von Busunternehmer wetterbedingte Unfälle eine Mithaftung verlangt werden kann. Solche Umstände können Unternehmer scheuen bei Sauwetter ihre Busse fahren zu lassen.
Den Schnee haben sich die Kinder verdient.
Eine Entschädigung für die Corona Pandemie.
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