NIEDERAULA. In Osthessen kam es am Donnerstag, wenige Stunden nachdem ein mit Gefahrgut beladener Sattelzug auf der A 5 zwischen dem Autobahndreieck Hattenbach und der Anschlussstelle Kirchheim verunglückt war, auf der Südfahrbahn der A 7 in Höhe von Niederaula erneut zu einem Unfall, bei dem ein beteiligter Sattelzug Gefahrgut geladen hatte.
Gegen 16:10 Uhr fuhr ein 35-jähriger Sattelzugfahrer aus Polen in Richtung Würzburg. Geladen hatte er in dem Tankauflieger 25 Tonnen (ca. 18.000 Liter) Natriumhydroxid.
Eine wässrige Lösung, die bei Freisetzung eine ätzende Wirkung auf die Haut, Augen und Atemwege bewirkt.
Unfallflüchtiger gesucht
Zwischen der Anschlussstelle Kirchheim und dem Hattenbacher Dreieck war der 35-Jährige auf dem zweiten von insgesamt fünf Fahrstreifen, als er von einem anderen Lastzug überholt wurde. Der überholende Lastzug, zu dem derzeit keinerlei Hinweise gibt, wechselte – ohne Ankündigung und ohne auf den rechts fahrenden Verkehr zu achten – den Fahrstreifen nach rechts.
Um einen Zusammenstoß zu vermeiden, leitete der Sattelzugfahrer eine Gefahrenbremsung ein und kam hierdurch ins Schleudern. Der Fahrer versuchte im weiteren Verlauf, den schleudernden Sattelzug abzufangen und wieder unter Kontrolle zu bringen. Dies gelang jedoch nicht. Der Sattelzug stellte sich quer zur Fahrbahn, knickte ein, der Sattelauflieger kippte seitlich um und kam auf der Fahrbahn quer zur Fahrtrichtung zum Liegen.
Der unfallverursachende Lastzug setzte die Fahrt, ohne anzuhalten, fort.
Der Tankauflieger wurde nicht beschädigt, der 35-Jährige blieb unverletzt. Lediglich der Kraftstofftank der Sattelzugmaschine wurde beschädigt. Mehrere hundert Liter Diesel liefen auf die Fahrbahn. Der ausgelaufene Kraftstoff wurde durch die Feuerwehr Bad Hersfeld und Kirchheim abgestreut und die Unfallstelle, in Zusammenarbeit mit der Autobahnmeisterei Hönebach, abgesichert.
Auf der Südfahrbah der A 7 und der Autobahn 4 kam es zu einem erheblichem Stau. Im Stau kam es auf den Autobahnen zu insgesamt sieben Auffahrunfällen, die glimpflich verliefen.
Schwierige Bergung
Aufgrund der schwierigen und aufwendigen Bergungs- und Abschleppmaßnahmen (Beauftragung einer Spezialfirma, Abpumpen des Gefahrgutes in einen geeigneten Tank, Aufrichten und Abschleppen des havarierten Lkw) dauern die Maßnahmen vermutlich noch bis etwa Freitag 7 Uhr an.
Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 150.000 Euro geschätzt. (ots/wal)
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