HOMBERG/EFZE | SCHWALMSTADT. Ulrich Wüstenhagen vom Ortsverband des ADFC in Schwalmstadt fordert die ehemalige Kanonenbahn (die Reaktivierung ist unrealistisch) zwischen Homberg und Schwalmstadt zu entwidmen und in einen (Bahn)-Radweg umzubauen. Der Fahrgastverband pro Bahn Nordhessen, eine Homberger Bürgerinitiative und deren Sprecher Prof. Dr. Herbert Wassmann lehnen Wüstenhagens Vorstoß ab.
In die Diskussion hat sich am Mittwoch die FWG in Homberg eingeschaltet: „Es wäre absurd, wenn Bahnbefürworter und Fahrradaktivisten gegeneinander kämpfen würden, während die Autofahrer grinsend aufs Gaspedal drücken“, so Christian Utpatel von der FWG.
Um die festgefahrene Diskussion in Gang zu bringen und alle Seiten zu versöhnen hat die FWG bei der Homberger Stadtverordnetenversammlung einen Strategieplan eingebracht. Grundlage soll ein Gutachten sein, das die Stadt Homberg zusammen mit dem Landkreis und den Nachbarkommunen in Auftrag gibt. Ziel ist es, eine Klärung herbeizuführen: Lohnt sich die Wiederinbetriebnahme des Personenverkehrs auf der Bahnstrecke? Oder ist ein Radschnellweg die bessere Variante?
Je nachdem wie die Entscheidung zum Eisenbahngelände ausfällt, ist dann die jeweils andere Verkehrsform parallel zu stärken: Sofern die Bahnstrecke wieder in Betrieb geht, ist der parallele Radweg R 14 auszubauen. Dazu gehören zum Beispiel die Markierung von Radfahrstreifen entlang von genutzten Straßen, die Optimierung von Ortsdurchfahrten und die Sicherung von Überquerungen wie etwa der Straße zwischen Verna und Siebertshausen.
Falls aber ein Bahnbetrieb nicht sinnvoll ist, wird die Bahntrasse als Radweg genutzt und der Nahverkehr wird durch eine verbesserte Busverbindung gestärkt. So wie beim Bus Richtung Fritzlar sollen dann auch Richtung Schwalmstadt gesicherte Bushaltestellen entlang der Bundesstraße entstehen und die Busse im engeren Takt fahren.
Auf eines aber legt die FWG Wert: Auch wenn die Bahnstrecke zum Radweg wird, sollen die historische Infrastruktur der Bahn gesichert und Gebäude und Brücken saniert werden. „Die Kanonenbahn ist prägend für unsere Region und soll auf jeden Fall als Industriedenkmal erhalten werden“, so die FWG. (pm/wal)
11 Kommentare
Andi, es geht um die Strecke zwischen Homberg und Schwalmstadt, da fährt man keine 1,5 Stunden mit der Bahn 😂 und klar ist ein Zweitwagen billiger um zum Bahnhof zu fahren und grundsätzlich hast du gar nichts verstanden. Wenn es hilft, dann klingelmichnabmsofort beim dir, falls du mehr als 5 Sätze schreibst.
Es ist leider alles eine Kostenfrage, aber alternative Antriebe gibt es einige für Schienenverkehr. Batteriebetriebe, Wasserstoff bis zu 1.000 km, Hybrid mit Oberleitung und Batterie. Hybrid mit Diesel und Batterie. Bombardier baut solche Züge. Die Bundesregierung hat die Alternativantriebe gefördert. Problem ist die Finanzierung.
Der ADFC wäre der letzte, der einer Reaktivierung der Bahnstrecke im Weg stünde, wenn sie Teil eines zukunftsfähigen Verkehrskonzepts würde. Leider ist diese Position, die unter anderem auch Ulrich Wüstenhagen als Kreisvorsitzender des ADFC vertritt, dem begrenzten Raum in den Medien zum Opfer gefallen. Da wird gerne mal verkürzt, künstlich zugespitzt, um die Diskussion zu pushen. Es gibt dagegen seit Längerem Bestrebungen, dass sich unter anderem Pro Bahn, ADFC und VCD mit anderen Verbänden vor dem Hintergrund eines zukunftsfähigen Verkehrskonzepts auf unterschiedlichen Ebenen zusammensetzen und versuchen, tragfähige Lösungen entwickeln, die mit Blick auf den Verkehr der Zukunft Sinn machen. Solche Bemühungen, einen Konsens zu finden, sind aber längst nicht so spannend für Zeitungsartikel oder andere Medien wie das Entwerfen eines Bildes, nach der die Positionen unversöhnlich gegeneinander stehen würden. Es wird also alles längst nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird – die Beteiligten sind vielmehr an wohldurchdachten zweckmäßigen Vorschlägen interessiert. Es bleibt abzuwarten, was umgesetzt werden kann.
Du lebst anscheinend in einer sehr verkehrsberuhigten, wenn nicht gar -freien Zone. Jetzt schwurbelst du schon über die Dinge, die überhaupt nicht zur Debatte stehen. 😂
Gute Ideen beides: Entweder eine herrliche, romantische Bahnstrecke, schneller und, elektrifiziert, ökologischer als Autos oder ein toller Radschnellweg.
Egal wo der Kommentar stehen sollte, er ist auch keine Antwort auf den Einwand von Hinzmann. Im übrigen schwurbelst du schon wieder und bleibst in Widersprüchen hängen und beschreibst IST Zustände. Um die geht es aber gar nicht. Nur eins, wer NICHT will, findet Gründe und wer will, findet einen Weg.
Andi, ich glaube du brauchst mal ne Frau, die dich so richtig….damit dein Roman keine Fortsetzung bekommt und dir nicht sooo langweilig wird.
1. Ich kenne die Geschichte der Bahn und t r o t z d e m geht es nicht um Güterverkehr
2. Bei der Berechnung der Wirtschaftlichkeit wird auch der Bedarf – und zwar für die Zukunft (die dir anscheinend am Allerwertesten vorbei geht) berücksichtigt.
3. Welche Wirtschaftlichkeit hat ein Radweg
4. Kenne ich einige Leute die entlang der Strecke leben und etwas dafür geben würden, könnten sie ohne Zweitwagen den Bahnhof Trends erreichen.
5. Das in den 70er Bahnstrecken stillgelegt wurden, ist dem wachsende Wohlstand geschuldet. Jeder hatte endlich ein Auto und keine Lust 2 km zum Bahnhof zu laufen. Alles verständlich
6. Geht es jetzt um’s Umdenken für die Zukunft. Eine Kombination aus Rad und Nahverkehr spricht dafür
Soll heissen Treysa, nicht Trend
Radwege haben wir genug.
Wir benötigen wieder mehr Schienenverkehr.
Güter müssen in Zukunft wieder mehr auf der Schiene transportiert werden zur Entlastung der Straßen.
Fritz Hinzmann,,, Genau jedes Dorf hat einen Bahnhof …lach
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